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Wissenschaft
In diesem Jahr jährt sich der Beginn des Auschwitz-Prozesses vom 20. Dezember 1963 – also das erste Strafverfahren, in dem 22 Personen in Frankfurt (Main) der Morde im nationalsozialistischen Vernichtungslager Auschwitz angeklagt wurden – zum 50. Mal. Aus diesem Anlass veranstaltet die Europa-Universität Viadrina in Kooperation mit der Zeitschrift „Kritische Justiz“ am Mittwoch, dem 20. November, 14.00 bis 18.00 Uhr, ein Kolloquium im Senatssaal der Viadrina, Große Scharrnstraße 59, Raum 109.
Unter den Referenten ist auch der Journalist und Rechtswissenschaftler Dr. Ronen Steinke, der soeben das Buch „Fritz Bauer oder Auschwitz vor Gericht“ vorgelegt hat. Fritz Bauer war zur Zeit des Prozesses Generalstaatsanwalt in Hessen. Dem, während des Nationalsozialismus, selbst Inhaftierten ist es maßgeblich zu verdanken, dass die Prozesse zustande gekommen sind und eine derartige Wirkung entfaltet haben.
Um 14.15 Uhr begrüßen Viadrina-Juristin Prof. Dr. Eva Kocher und Viadrina-Emeritus Prof. Dr. Alexander von Brünneck die Gäste. Im Anschluss spricht Dr. Ronen Steinke zum Thema „Konzeption, Durchsetzung und Durchführung des Prozesses und die Bedeutung von Fritz Bauer“, gefolgt von Prof. em. Dr. Joachim Perels vom Institut für Politische Wissenschaft, Universitä̈t Hannover, mit einem Beitrag zur „Bedeutung des Auschwitz-Prozesses für die juristische Bearbeitung und Bestrafung nationalsozialistischer Verbrechen in der Bundesrepublik“. Um 16.15 Uhr ist Viadrina-Jurist Prof. Dr. Jan C. Joerden zum Thema „Die Bestrafung der Leugnung des Holocaust und andere Erinnerungsgesetze in Europa“ zu hören. Den Abschlussvortrag hält um 16.45 Uhr die Inhaberin der Axel Springer-Stiftungsprofessur für deutsch-jüdische Literaturgeschichte, Exil und Migration, Prof. Dr. Kerstin Schoor, zum Thema „Literarische ,Ermittlung’ – Thematisierungen des ersten Frankfurter Auschwitzprozesses und deren Bedeutung für die Aufarbeitung der NS-Verbrechen bis heute“.
Das Kolloquium richtet sich an alle interessierten Studierenden und die interessierte Öffentlichkeit.
Um Anmeldung wird gebeten: kolloquium2013@europa-uni.de
Journalisten sind herzlich eingeladen, über das Kolloqium zu berichten.
Auf Wunsch vermitteln wir gern Interviews oder einen Fototermin.
Weitere Informationen:
Europa-Universität Viadrina
Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (0)335 – 5534 4515
presse@europa-uni.de
www.europa-uni.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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