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11.03.2005 15:20

Frankfurt Institute for Advanced Studies eingeweiht

Dr. Monika Mölders Public Relations und Kommunikation
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt (Main)

    Einrichtung des (natur-)wissenschaftlichen Querdenkens /
    Einzigartig in Deutschland

    FRANKFURT. "An diesem exzellenten Forschungszentrum in Hessen, das weltweit kaum seinesgleichen findet, arbeiten international ausgewiesene Wissenschaftler an der interdisziplinären Erforschung komplexer Zukunftsthemen auf dem Gebiet der Naturwissenschaften", erklärte der hessische Ministerpräsident Roland Koch anlässlich der offiziellen Einweihungsfeier des Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS) am heutigen 11. März 2005. Unter den Gästen waren zahlreiche hochrangige Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft.

    "Das Institut ist einzigartig nicht nur in Deutschland und ich verspreche mir sehr viel von der gewollten Zusammenführung universitärer und außeruniversitärer Forschungspotenziale", sagte Prof. Rudolf Steinberg, Präsident der Johann Wolfgang Goethe-Universität, in seiner Begrüßung. Der Vorsitzende des FIAS-Stiftungsrats, Dr. Helmut O. Maucher, führte aus, er sei sich sicher, dass das FIAS bald zu einem Markenzeichen für Qualität und Leistung in der Wissenschaft würde und damit einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der wissenschaftlichen Bedeutung von Frankfurt, des Landes Hessen und der Bundesrepublik Deutschland leisten werde.

    Auch die Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth zeigte sich vom Konzept des FIAS beeindruckt und hob die Bedeutung der Einrichtung für die Stadt Frankfurt und die Region hervor: "In Frankfurt und im Rhein-Main-Gebiet sind hervorragende Forschungseinrichtungen vorhanden, die mit dem FIAS besser verknüpft werden. Mit dem FIAS haben wir einen weiteren Grund, optimistisch an die Zukunft zu denken."

    "Die Wissenschaft im dritten Jahrtausend muss ihre Blickrichtung ändern", erklärte einer der beiden FIAS-Gründungsdirektoren, Prof. Walter Greiner vom Institut für Theoretische Physik der Universität Frankfurt, und ging auf die Grundidee des FIAS ein. Prof. Wolf Singer, Direktor am Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt, und neben Greiner weiterer Gründungsdirektor, unterstrich, dass die Komplexität der dynamischen Prozesse in lebenden Systemen intuitiv nicht mehr zu erfassen sei und deshalb theoretische und experimentelle Ansätze viel enger verschränkt werden müssten als bisher.

    Für den Festvortrag hatte man Prof. Hermann Grunder, Direktor der Argonne National Laboratory, Chicago, USA, gewinnen können, der zum Thema "Interdisciplinary Science - the quest of our times" sprach und damit die Grundidee des FIAS herausstellte.

    Das FIAS, das im Rahmen eines Public Private Partnerships zwischen der Universität und privaten Stiftern gegründet und seit Dezember 2004 als gemeinnützige Stiftung registriert ist, widmet sich der Spitzenforschung in den theoretischen Naturwissenschaften auf Gebieten, die ein hohes interdisziplinäres und integratives Potenzial haben. Damit ist das Institut eine Einrichtung des (natur-)wissenschaftlichen Querdenkens, die international renommierte Wissenschaftler aus den Bereichen der Theoretischen Biologie, Theoretischen Chemie, Theoretischen Neurowissenschaften und Theoretischen Physik zusammenführt.

    Im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Arbeit des FIAS steht die Erforschung komplexer Systeme in der belebten und unbelebten Natur, darunter der Struktur und Dynamik von elementarer Materie, von neuronalen Netzwerken, Biomolekülen, atomaren Clustern und Nanostrukturen.

    Dem wissenschaftlichen Beirat des FIAS gehören 13 Mitglieder an; allen voran die drei Nobelpreisträger Prof. Günter Blobel (New York), Prof. Hartmut Michel (Frankfurt) und Prof. Horst Störmer (New York). Wissenschaftlich arbeitet das FIAS mit benachbarten Forschungsinstitutionen aus dem Rhein-Main-Gebiet zusammen, darunter der Gesellschaft für Schwerionenforschung in Darmstadt, den Frankfurter Max-Planck-Instituten für Hirnforschung und für Biophysik sowie dem Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz.

    Ebenso bestehen enge Verbindungen zu den naturwissenschaftlichen Fachbereichen und Forschungszentren an der Universität Frankfurt, darunter dem Center for Membrane Proteomics, Center for Biomolecular Resonance, Stern-Gerlach-Zentrum und Center for Scientific Computing.

    Die am FIAS tätigen Wissenschaftler engagieren sich auch in der Lehre. Sie halten Vorlesungen und betreuen Doktoranden an der Frankfurt International Graduate School for Science (FIGSS), die im Jahr 2004 ihren Betrieb aufnahm. Derzeit gibt es an der FIGSS rund 20 Doktoranden, die aus Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Iran, Jordanien, Polen, Rumänien, Russland und den USA stammen.

    Weitere Informationen:
    Prof. Horst Stöcker,
    Geschäftsführender Direktor des Frankfurt Institute for Advanced Studies, Johann Wolfgang Goethe-Universität,
    Max-von-Laue-Straße 1,
    60438 Frankfurt am Main,
    Telefon: 069/798-47600,
    E-mail: fias@uni-frankfurt.de


    Weitere Informationen:

    http://www.fias.uni-frankfurt.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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