idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
31.08.2014 13:10

Stoff für 1.000 Krimis? - 250 Rechtsmediziner, Toxikologen und DNA-Experten auf Usedom erwartet

Constanze Steinke Pressearbeit
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Die 93. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin
    wird am 9. September im Greifswalder Dom eröffnet

    Erstmals in der Geschichte der fast 110 Jahren alten wissenschaftlichen Fachgesellschaft wird die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin durch das Greifswalder Institut an der Universitätsmedizin ausgerichtet.

    Vom 9. bis zum 13. September kommen 250 Rechtsmediziner, Toxikologen und andere Naturwissenschaftler aus Deutschland und dem Ausland, unter anderem aus Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und Japan in die Universitäts- und Hansestadt und nach Heringsdorf auf Usedom. Am Dienstag, dem 9. September 2014, um 15.00 Uhr findet im Greifswalder Dom die feierliche Eröffnungsveranstaltung statt, zu der auch die Justizministerin des Landes MV, Uta-Maria Kuder, erwartet wird. Schirmherr ist der Ministerpräsident des Landes MV, Erwin Sellering. Dazu sind die Vertreter der Medien recht herzlich eingeladen.

    Das Generalthema der Jahrestagung wird die „Rechtsmedizin unter ihren speziellen regionalen Bezügen“ sein, kündigte die Tagungspräsidentin und Direktorin des Greifswalder Institutes für Rechtsmedizin, Prof. Britta Bockholdt, an. „Auf dem fünftägigen Programm stehen die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse unseres gesamten Faches in der Lehre, in der klassischen gerichtlichen Medizin, einschließlich der klinischen Rechtsmedizin, in der Forensischen Toxikologie und Alkohologie und in der Forensischen Molekulargenetik; immer mit Blick auf die besonderen Aspekte in den jeweiligen Regionen“, so die Rechtsmedizinerin. Aber auch aktuelle Ereignisse, wie die Identifizierung der Opfer des Flugzeugabsturzes MH17 über der Ukraine, sind Gegenstand der Fachtagung.

    Qualität der Leichenschau, forensische Bildgebung und die Zukunft der Opferambulanzen

    Von den vielen Themen in den rund 100 Vorträgen, die auf der Jahrestagung diskutiert werden sollen, liegen der Greifswalder Wissenschaftlerin drei besonders am Herzen. „Ein permanentes Thema ist die Qualität der gesetzlich vorgeschriebenen Leichenschau vor Ort und wie wir durch Weiterbildung und Aufklärung verhindern können, dass unnatürliche Todesfälle nicht unentdeckt bleiben.“

    Sehr unterschiedlich verläuft in den einzelnen Bundesländern die Ausstattung der Opferambulanzen, in denen beispielsweise Gewaltopfer ihre Verletzungen dokumentieren lassen können. „Mecklenburg-Vorpommern ist in diesem Bereich mit zwei Opferambulanzen an den Rechtsmedizinischen Instituten der Universitäten in Greifswald und Rostock in einer Vorreiterrolle, dank der Unterstützung des Sozialministeriums“, so Bockholdt weiter. „Diese flächendeckend vorzuhalten, die Finanzierung zu sichern und die Arbeit wissenschaftlich zu begleiten, ist uns ein wichtiges Anliegen.“

    Äußerst dynamisch entwickelt sich in der Rechtsmedizin der Einsatz von bildgebenden Verfahren. „Immer häufiger werden MRT- oder CT-Untersuchungen zur Ergänzung der klassischen Obduktion vorgenommen. Die ersten Studien dazu stoßen auf großes Interesse in der Gerichtsmedizin.“

    Die DGRM – die Deutsche Gesellschaft für Rechtsmedizin

    Die Gründung der Deutschen Gesellschaft für Gerichtliche Medizin wurde 1904 in der Sektion für Gerichtliche Medizin auf der 76. Vollversammlung Deutscher Naturforscher und Ärzte zu Breslau beschlossen. Zweck der Gesellschaft: Ein Mittelpunkt für gemeinsame wissenschaftliche Arbeiten zu bilden und zu einer persönlichen Vereinigung der Fachgenossen beizutragen.
    http://www.dgrm.de

    Programm der 93. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin
    (http://www2.medizin.uni-greifswald.de/rechtsmed/index.php?id=488)

    Dienstag, 9. September 2014
    09:00 - 13:00 Uhr - Workshops (Greifswald)
    15:00 Uhr - Eröffnungssitzung mit Preisverleihung
    Dom St. Nikolai, Greifswald

    Mittwoch, 10. September 2014
    Tagungsort: Kaiserbädersaal des MARITIM Hotels Kaiserhof in Heringsdorf

    09:00 Uhr - Begrüßung und Eröffnung des wissenschaftlichen Programms
    09:30 Uhr - Leichenschau/Todeszeitbestimmung
    11:30 Uhr - Forensische Pathologie
    14:00 Uhr - Klinische Rechtsmedizin
    17:00 Uhr - Statistefix-Userworkshop

    Donnerstag, 11. September 2014
    09:00 Uhr - Forensische Genetik
    11.30 Uhr - Forensische Medizin
    14:30 Uhr - Forensische Alkohologie/Forensische Toxikologie
    16:20 Uhr - Forensische Toxikologie

    Freitag, 12. September 2014
    09:00 Uhr - Forensische Toxikologie
    11:00 Uhr - Freie Themen, Schusseinwirkungen
    13:30 Uhr - Forensische Bildgebung
    15:45 Uhr - Special lecture „Judith tötet Holofernes - Tatrekonstruktion im Spiegelbild der Malerei“
    18:30 Uhr - Gesellschaftsabend im Wasserschloss Mellenthin

    Sonnabend, 13. September 2014
    09:30 Uhr - Forensische Bildgebung/Varia
    11:20 Uhr - Resümee, Ausblick auf die Jahrestagung 2015

    Universitätsmedizin Greifswald
    Institut für Rechtsmedizin
    Direktorin: Prof. Dr. med. habil. Britta Bockholdt
    Kuhstraße 30, 17489 Greifswald
    T +49 3834 86-57 43
    E rechtsme@uni-greifswald.de
    http://www.medizin.uni-greifswald.de
    http://www.facebook.com/UnimedizinGreifswald


    Bilder

    Seit 2006 leitet Prof. Britta Bockholdt das Greifswalder Institut für Rechtsmedizin.
    Seit 2006 leitet Prof. Britta Bockholdt das Greifswalder Institut für Rechtsmedizin.
    Foto: UMG/Manuela Janke
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Politik
    regional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).