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23.10.2014 11:48

Angegriffene Demokratie – Befunde und Gegenmittel

Axel Burchardt Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Kompetenzzentrum Rechtsextremismus der Universität Jena startet am 28. Oktober öffentliche Vortragsreihe

    Gegen Rechtsextremismus hilft nur immer wieder konsequentes Eintreten für Demokratie und Menschenrechte. Es reicht nicht, auf das Urteil im NSU-Prozess zu warten oder die notwendigen Konsequenzen bei den Sicherheitsbehörden zu ziehen – damit ist das Problemfeld nicht erledigt. Notwendig ist der aktive, gebildete Demokrat.

    Für die Entwicklung demokratischer Werthaltungen und Einstellungen ist es unabdingbar, die Möglichkeiten, Wirkungen und Grenzen von Bildungsangeboten in den Blick zu nehmen. Dies will die öffentliche Ringvorlesung „Angegriffene Demokratie – Befunde und Gegenmittel“ des Kompetenzzentrums Rechtsextremismus der Universität Jena unternehmen. Ab dem 28. Oktober werden im Zweiwochenrhythmus immer dienstags um 18.15 Uhr im Hörsaal 3 des Campus (Carl-Zeiß-Str. 3) Experten aus verschiedenen Disziplinen ihre Erkenntnisse und Erfahrungen präsentieren und zur Diskussion stellen.

    Den Auftaktvortrag „Bildung für Demokratie“ hält der Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Peter Fauser. Er unterstreicht, dass Demokratien auf mündige – gebildete – Bürgerinnen und Bürger angewiesen sind und deren Bildung eine ihrer grundlegenden Bestandsvoraussetzungen ist. Doch diesen Zusammenhang sehen Fauser und viele weitere Experten gefährdet, weil durch Wirkungen und Nebenwirkungen der Globalisierung elementare Qualitäten demokratischer Kultur – wie Inklusion, Partizipation, Öffentlichkeit, staatliche Souveränität, freie Willensbildung und effektive demokratische Machtkontrolle – unterlaufen werden. Angesichts solcher Entwicklungen stellt sich auch die Frage, was heute „Bildung für Demokratie“ bedeutet.

    Die Veranstalter der Vortragsreihe, zu der der Einrtritt frei ist, und ihre zahlreichen Partner sind sich bewusst, dass sich durch Bildung nicht zwangsläufig sämtliche demokratie- und menschenrechtsfeindlichen Einstellungen beheben lassen. Doch sie sind davon überzeugt, dass Lernen und Bildung gesamtgesellschaftlich gesehen immer noch die größten Interventionskorridore gegen die Herausbildung von Vorurteilen, Menschenverachtung und der Bereitschaft zur rechten Gewalt darstellen. Die Ringvorlesung will dazu ihren Beitrag leisten und zudem pädagogischen Fachkräften Hilfen für ihren beruflichen Alltag an die Hand geben.


    Weitere Informationen:

    http://www.komrex.uni-jena.de/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Politik, Psychologie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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