idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Professor Kühn aus Esslingen ist Preisträger des Jahres 2014 / Schonendere Operation auch bei fortgeschrittenem Brustkrebs möglich / Preisvergabe bei MHH-Symposium
Die Claudia von Schilling Stiftung mit Sitz in Hannover zeichnet alljährlich herausragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Brustkrebsheilkunde und der dazugehörenden Grundlagenforschung aus. Den mit 20.000 Euro dotierten Claudia von Schilling-Preis erhält heute Professor Dr. Thorsten Kühn. Der Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Klinikums Esslingen hat SENTINA geleitet, eine der größten Studien zur Verbesserung der Operationsverfahren bei Brustkrebs. Die Verleihung des Preises findet heute im Alten Rathaus Hannover anlässlich eines Festaktes im Rahmen des wissenschaftlichen Symposiums „Update Mammakarzinom – Neues aus San Antonio“ der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) statt, deren Direktor Professor Dr. Peter Hillemanns ist.
„Wir konnten zeigen, dass es bei Brustkrebs im fortgeschritten Stadium – ebenso wie bei Brustkrebs im frühen Stadium – möglich, sinnvoll und schonender sein kann, den Wächterlymphknoten anstelle der Lymphknoten aus der Achselhöhle zu entfernen“, sagt Professor Kühn. Dies ist dann der Fall, wenn die Lymphknoten nicht tastbar sind oder während des Ultraschalls als nicht-verdächtig eingestuft werden. Die Wächterlymphknoten-Entfernung sollte vor der Chemotherapie durchgeführt werden. Diese findet vor der Operation statt, weil sie die Chance auf Brusterhaltung erhöht. Wenn jedoch eine größere, bereits tastbare Lymphknotenmetastase vorliegt, müssen nach der Chemotherapie alle Lymphknoten aus der Achselhöhle entfernt werden – so das Ergebnis seiner Forschung.
An der Studie nahmen mehr als 100 Kliniken und 1.700 Patientinnen aus Deutschland und Österreich teil. Sie trugen dazu bei, die Radikalität der Operation bei vielen Patientinnen und somit Schwellungen und Einschränkungen im Schulter-Arm-Bereich reduzieren zu können. Die Studie zeigte auch, welche Patientinnen weiterhin von ausgedehnteren Operationen profitieren und sie hat zur Anpassung der Leitlinie für das Mammakarzinom der Arbeitsgemeinschaft für gynäkologische Onkologie im Jahr 2014 geführt.
Die Claudia von Schilling Stiftung vergibt neben dem beschriebenen Preis auch den „Breast Cancer Research Junior Award“, sie fördert an der MHH mehrere wissenschaftliche Projekte sowie die Palliativstation und das Claudia von Schilling Symposium, zu welchem Wissenschaftler für niedergelassene Ärzte der Region über die neuesten Ergebnisse der Brustkrebsforschung referieren.
Weitere Informationen erhalten Sie bei Maike Holz, Stiftungsmanagerin der Claudia von Schilling Foundation for Breast Cancer Research, info@cvs-foundation.org, Telefon (0511) 544 45 69-0.
Professor Dr. Thorsten Kühn, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Klinikums ...
"Foto: Klinikum Esslingen“
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).