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Wissenschaft
Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat heute ein forschungspolitisches Gespräch mit dem Präsidenten des Europäischen Forschungsrates (ERC), Prof. Dr. Jean-Pierre Bourguignon, geführt. Das Gespräch knüpfte an die im Frühjahr 2017 von der Europäischen Kommission veröffentlichten Ergebnisse der Zwischenevaluierung des laufenden Rahmenprogramms für Forschung und Innovation (Horizont 2020) an.
Die Mitglieder der GWK und der Präsident des ERC stimmen darin überein, dass dem ERC eine hohe Bedeutung für die europäische Forschungsförderlandschaft und für die internationale Strahlkraft Europas als exzellentem Forschungsstandort zukommt. Sehr begrüßt wurde, dass die deutsche Wissenschaft bei der Einwerbung von Fördermitteln des Europäischen Forschungsrates sehr erfolgreich ist. Es wurde aber auch erörtert, ob und wie dem Trend entgegengewirkt werden kann, dass durch niedrige Bewilligungsquoten bedingte geringe Erfolgs-aussichten hochqualifizierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler davon abhalten können, sich an den Programmen des ERC zu beteiligen.
„Der anhaltend große Erfolg von Forschenden in Deutschland bei der Einwerbung von ERC-Förderungen belegt die globale Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Wissenschaftssystems", sagte Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, GWK-Vorsitzende und Bremer Wissenschafts- und Gesundheitssenatorin. „Impulse des ERC zur Verbesserung des relativ niedrigen Frauenanteils an den ERC-geförderten Forschenden in Deutschland nimmt die GWK mit großem Interesse auf", so die GWK-Vorsitzende weiter.
Gegenstand des Gesprächs waren auch erste Überlegungen zur Weiterentwicklung der Exzellenzförderung im Rahmen der Entwicklung eines neuen EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation, das ab dem Jahr 2021 starten soll. Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung und stellvertretende Vorsitzende der GWK sagte: „Deutschland setzt sich weiterhin mit allem Nachdruck für ein exzellenzorientiertes Rahmenprogramm zur Stärkung der Forschungs- und Innovationskraft Europas ein. Der ERC als Exzellenzförderung muss daher auch in Zukunft ein zentrales Instrument der europäischen Forschungsförderung bleiben. Die Grundlagenforschung sollte neben dem ERC aber auch durch kleine und mittlere Verbundprojekte gefördert werden, insbesondere in den Zukunftstechnologien.“
Besorgt äußerten sich der ERC-Präsident sowie die GWK-Mitglieder über mögliche negative Auswirkungen des Brexit auf die europäische Forschungslandschaft. Hier gelte es, sich von allen Seiten für einen tragfähigen Lösungsansatz für die Wissenschaft als Ganzes einzusetzen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht, Wirtschaft
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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