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09.04.2018 10:50

„Lemgo Digital“: Die Referenz für Mittelstädte

Dipl.-Medienwiss. Mischa Gutknecht-Stöhr Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB

    Fraunhofer Lemgo, Land NRW öffnen mit Partnern die Türen
    des IoT-Reallabors

    (Lemgo/Düsseldorf). Am 05. April 2018 ist es soweit: Das Fraunhofer IOSB-INA
    wird im Rahmen der Initiative LEMGO DIGITAL die Innenstadt der Alten Hansestadt
    zu einem offenen Test- und Mitmach-Labor (Living Lab) ausbauen. Ziel
    sind Digitale Innovationen für den Alltag auf Basis des Internet der Dinge (IoT).
    Dadurch wird Lemgo zur IoT-Referenzplattform für Mittelstädte, die von Forschung,
    Verwaltung und Wirtschaft gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürger genutzt
    wird. Die Randbedingungen in Lemgo und die vor Ort vorhandene Fraunhofer-
    Kompetenz im Bereich des industriellen Internet der Dinge bieten die idealen
    Rahmenbedingungen für das Vorhaben.
    Mittelstädte: Mit einer Größe zwischen 20.000 und 100.000 Einwohnern sind sie Heimat
    für die Hälfte aller Einwohner in NRW. Lemgo fällt mitten in dieses Raster. Aufgrund
    der überschaubaren Größe und den kurzen Entscheidungswegen ist Lemgo prädestiniert
    dafür, das Thema Digitalisierung in der Stadt umfassend anzugehen.
    Im Projekt sollen die Nutzer technischer Produkte und Lösungen, wie beispielweise Bürgerinnen und Bürger, im Rahmen des neuen IoT-Reallabors nicht auf die Rolle als Testpersonen beschränkt bleiben, sondern als Alltagsexperten direkt in die Ideenfindung
    und damit die aktive Gestaltung von Innovationen eingebunden werden. Das Land NRW wird die vor einem Jahr von Fraunhofer gestartete Initiative LEMGO DIGITAL fördern,
    genauer, das notwendige Netzwerkmanagement- und Partizipationsinfrastruktur
    für das offene Test- und Mitmach-Labor.

    Neben der richtigen Größe der Stadt, der großen Zustimmung von Politik und Verwaltung
    für das Vorhaben und den damit verbundenen kurzen Entscheidungswegen, ist es
    in Lemgo die Forschungsinfrastruktur, die den Standort prädestiniert: Die Fraunhofer-
    Gesellschaft unterhält mit dem Fraunhofer IOSB-INA einen Standort, der seit fast zehn
    Jahren auf den Gebieten der Informations- und Kommunikationstechnik im industriellen
    Umfeld sowie der Intelligenten Automation forscht. Diese Gebiete sind Schwerpunkte
    des Fraunhofer-Instituts in Lemgo, das derzeit mit der SmartFactoryOWL auf
    Lösungen in der Industrie 4.0 fokussiert ist. Mit LEMGO DIGITAL sollen diese Kompetenzen
    (Sensorik, Vernetzung, Datenanalyse, Mensch-Technik-Interaktion) auf Lösungen für Alltagsprobleme in der Stadt ausgeweitet werden. Unterstützt werden die Lemgoer Fraunhofer-Wissenschaftler dabei durch das Institut für industrielle Informationstechnik (inIT) der Hochschule OWL und weiteren Partnern sowie durch das Land NRW.

    Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart sieht sich in der Entscheidung
    bestätigt, die Mittelstadt Lemgo mit Fraunhofer in der Region Ostwestfalen-Lippe
    zur IoT-Referenzplattform zu machen: „Lemgo Digital macht das Internet der Dinge für die Bürgerinnen und Bürger praktisch erfahrbar und zeigt, wie die Digitalisierung Alltagsprobleme lösen kann. Die Rahmenbedingungen hier passen ebenso gut zu diesem Projektvorhaben wie das fachliche Profil der Lemgoer Fraunhofer-Wissenschaftler. Und mit intelligenten technischen Systemen kennt man sich in Ostwestfalen Lippe ja sehr gut aus.“

    Vor diesem Hintergrund setzte sich Minister Pinkwart für eine Finanzierung durch das
    Land NRW ein, um diese Innovationsplattform aufzubauen. Hierzu gehören zum einen
    die Realisierung der technischen Infrastruktur mit einer großen Anzahl von unterschiedlichsten Sensoren, einer entsprechenden leistungsfähigen Vernetzung und Datenverarbeitung sowie Apps als Schnittstelle zum Nutzer. Der Plan von Fraunhofer in Lemgo: Erste Impulsprojekte werden in den Handlungsfeldern Mobilität, Handel und Umwelt
    aufgesetzt, ebenso wie ein professionelles Projektmanagement. Künftig soll diese
    Infrastruktur dann von Unternehmen, IoT-Startups, Kommunen und Forschungseinrichtungen genutzt werden, um gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern neue Produkte und datenbasierte Dienste zu entwickeln und zu erproben. Das Ziel ist es, dieses System auch über die Förderphase hinaus dauerhaft zu etablieren, denn dieser Innovationsansatz ist für Unternehmen von großem Interesse. Weitere Mittelstädte werden einbezogen: Von Beginn an werden weitere interessierte Kommunen in eine Nutzergruppe eingeladen, um diesen Prozess aktiv mitzugestalten und die Ergebnisse schnell adaptieren
    zu können. Professor Jürgen Jasperneite, Leiter des Fraunhofer IOSB-INA und Initiator
    von LEMGO DIGITAL, ist vom Potential überzeugt: „Die Alte Hansestadt Lemgo steht
    modellhaft für die über 180 Mittelstädte in NRW, in denen die Hälfte aller Menschen
    des bevölkerungsreichsten Bundeslandes leben. Wir würden uns sehr freuen, wenn wir
    mit Lemgo Digital zeigen können, dass jahrhundertelange Tradition in unseren Mittelstädten
    und Innovation kein Widerspruch sind.“


    Weitere Informationen:



    Bilder

    Eröffneten gemeinsam Lemgo Digital: Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart und Leiter des Fraunhofer IOSB-INA, Jürgen Jasperneite
    Eröffneten gemeinsam Lemgo Digital: Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart und Leiter des Fraunhofer I ...
    Fraunhofer IOSB-INA
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    Anhang
    attachment icon Pressemitteilung - Eröffnung Lemgo Digital

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Informationstechnik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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