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Wissenschaft
Der mit 5.000 Euro dotierte Ehrenpreis der Rolf-und-Hubertine-Schiffbauer-Stiftung geht in diesem Jahr an Professorin Dorothee Volkert, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Ausgezeichnet wird sie für ihre hervorragende Forschungsarbeit zur Ernährungssituation älterer Menschen in Deutschland. Insbesondere gewürdigt wird ihr großes Engagement bei der Erstellung von Leitlinien zur Ernährungstherapie in der Geriatrie.
Ebenfalls ausgezeichnet wurde Privatdozentin Dr. Katrin Singler, Oberärztin der Geriatrischen Klinik am Klinikum Nürnberg. Sie engagiert sich bei der Entwicklung eines übergeordneten europäischen Curriculums für die geriatrische Ausbildung. Sie erhielt den mit 2.500 Euro dotierten Förderpreis.
„Mangelernährung und Dehydrierung treten häufig auf bei älteren Menschen und können ihre Gesundheit negativ beeinflussen“, erklärt Professorin Dorothee Volkert bei der Preisverleihung. „In der klinischen Praxis gibt es aber oft keine klaren Strategien, wie mit diesen Problemen richtig umgegangen werden soll! Entsprechende Leitlinien können hier eine wertvolle Hilfestellung sein – und an solchen habe ich in den letzten Jahren intensiv gearbeitet.“ Seit 2009 hat die Ernährungswissenschaftlerin am Institut für Biomedizin des Alterns der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg eine Professur für Ernährung im Alter inne – die einzige in Deutschland. Für die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin koordinierte Volkert eine interdisziplinäre Forschergruppe, die im Jahr 2013 die Leitlinie „Klinische Ernährung in der Geriatrie“ veröffentlichte. Im Auftrag der Europäischen Fachgesellschaft für Klinische Ernährung und Stoffwechsel (ESPEN) gab sie im Jahr 2015 zusammen mit acht weiteren Experten eine Leitlinie speziell zur „Ernährung bei Demenz“ heraus.
Förderpreis für die Entwicklung eines Curriculums für geriatrische Ausbildung von Postgraduates
Privatdozentin Dr. Katrin Singler engagiert sich bei der Entwicklung eines übergeordneten europäischen Curriculums für die geriatrische Ausbildung von Postgraduates, das derzeit auch für die deutsche Geriatrie ausgearbeitet wird und nahm hierfür den Schiffbauer-Förderpreis entgegen. Die Oberärztin der Geriatrischen Klinik am Klinikum Nürnberg lehrt zugleich an der Universitätsklinik der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität und forscht am Institut für Biomedizin des Alterns der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. An einer Curriculums-Empfehlung für den Undergraduate-Bereich, die vor zwei Jahren fertiggestellt wurde, hatte sie bereits intensiv mitgearbeitet.
Überreicht wurden die Preise im Rahmen des Gemeinschaftskongresses der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG) sowie der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) in der vergangenen Woche in Köln.
Der Schiffbauerpreis – jährliche Auszeichnung herausragender Forschungsarbeit
Der Schiffbauerpreis der Rolf-und-Hubertine-Schiffbauer-Stiftung wird von der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) jährlich ausgelobt. Vergeben werden ein Ehrenpreis, dotiert mit 5.000 Euro, und ein Förderpreis, dotiert mit 2.500 Euro. Prämiert werden herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Geriatrie.
Foto (von links): DGG-Kongresspräsident Professor Hans Jürgen Heppner, Preisträgerin Professorin Dorothee Volkert, Preisträgerin Dr. Katrin Singler und Kongress-Präsidentin Professorin Dr. Ursula Müller-Werdan [Fotograf: Torben Brinkema]
Pressekontakt der DGG
Torben Brinkema
medXmedia Consulting KG
Nymphenburger Str. 19
80335 München
Tel: +49 (0)89 / 230 69 60 21
Fax: +49 (0)89 / 230 69 60 24
E-Mail: presse@dggeriatrie.de
Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG)
Die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG) ist die wissenschaftliche Fachgesellschaft der Ärzte, die sich auf die Medizin der späten Lebensphase spezialisiert haben. Wichtige Schwerpunkte ihrer Arbeit sind neben vielen anderen Bewegungseinschränkungen und Stürze, Demenz, Inkontinenz, Depressionen und Ernährungsfragen im Alter. Häufig befassen Geriater sich auch mit Fragen der Arzneimitteltherapie von alten Menschen und den Wechselwirkungen, die verschiedene Medikamente haben. Bei der Versorgung geht es darum, den alten Menschen ganzheitlich zu betreuen und ihm dabei zu helfen, so lange wie möglich selbstständig und selbstbestimmt zu leben. Die DGG wurde 1985 gegründet und hat heute rund 1700 Mitglieder.
https://www.dggeriatrie.de/presse/pressemeldungen/1519-pm-erforschung-mangelern%...
Von links: Professor Hans Jürgen Heppner, Preisträgerin Professorin Dorothee Volkert, Preisträgerin ...
Torben Brinkema
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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