Für Menschen mit einer Schädelhirnverletzung endet die Rehabilitation nicht mit der Wiederherstellung der körperlichen Unversehrtheit, weil mit dem Gehirn die Schaltzentrale des menschlichen Körpers betroffen ist. Vielmehr müssen die Betroffenen ein zweites Leben beginnen, um ihr Leben nach der Schädelhirnverletzung selbständig und selbstbestimmt zu führen. „Besonders leiden die Unfallopfer an den unsichtbaren Folgen ihrer Verletzung: Wesensveränderungen, kognitive Einschränkungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Depressionen“ so Malu Dreyer, Schirmherrin des 8. Nachsorgekongresses, in ihrem Grußwort.
Damit der Rehabilitationsprozess und die neue gesellschaftliche Teilhabe gelingen, wird die nachhaltige Zusammenarbeit einer Vielzahl unterschiedlicher Bereiche und Akteure von der medizinischen Forschung, über die Rehabilitationspraxis bis hin zu Kostenträgern und der Gesundheitspolitik benötigt.
Der 8. Nachsorgekongress am 27. und 28. März 2014 in Berlin bietet deshalb allen an diesem Teilhabeprozess beteiligten Personen eine offene und interdisziplinäre Diskussionsplattform, mit deren Hilfe neue Lösungsansätze gefunden und Verbesserungen für die Betroffenen erreicht werden. Zu den Zielen des Kongresses zählt auch, die öffentliche Interessenvertretung für Menschen mit Schädelhirnverletzung weiter zu entwickeln, um ihre Rechte zu stärken und die Rahmenbedingungen in der Gesellschaft und im Gesundheitssystem für ein selbstbestimmtes Leben zu verbessern.
Erwartet werden Teilnehmer aus Politik, Verbänden, Wirtschaft, Wissenschaft und Praxis sowie Betroffene und Angehörige. Dazu zählen u.a. Praktiker der ambulanten und stationären Nachsorge, Neurowissenschaftler, Vertreter von Einrichtungen sowie von Kostenträgern und der Gesundheitspolitik. Die Vorträge, Interviews, Podiumsdiskussionen und Erfahrungsberichte beleuchten u. a. die Problematik einer erfolgreichen Überleitung von der Reha in geeigneten Wohnformen, Möglichkeiten der Ambulanten Dienste sowie der Tagesförderung als aufsuchendes Angebot für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen und der Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe. Auf die speziellen Bedarfe von betroffenen Kindern und ihren Familien wird in einem Diskussionsforum eingegangen. Gemeinsam mit den Teilnehmern wird ein Forderungskatalog zur Reform der Eingliederungshilfe formuliert.
Hinweise zur Teilnahme:
Die Teilnahme ist für Betroffene kostenfrei. Für Angehörige beträgt der Kostenbeitrag 40 Euro. Sonstige Teilnehmer zahlen 100 Euro.
Online-Anmeldung ab sofort unter http://www.nachsorgekongress.de/anmeldung/nsk_anmeldung_2014/.
Termin:
27.03.2014 ab 10:00 - 28.03.2014 13:00
Veranstaltungsort:
Eventpassage, Berlin
10623 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung, Seminar / Workshop / Diskussion
Eintrag:
30.01.2014
Absender:
Nicola Jung
Abteilung:
Pressestelle
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event46205
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