Anläßlich der DECHEMA-Jahrestagungen '99 vom 27. bis 29. April in Wiesbaden wurde in diesem Jahr zum ersten Mal die DECHEMA-Plakette in Titan vergeben. Mit dieser neu geschaffenen Plakette, die künftig im Rahmen der DECHEMA-Jahrestagungen vergeben wird, soll das besondere Engagement in den Forschungsausschüssen oder in anderen DECHEMA-Aktivitäten gewürdigt werden.
Diese Auszeichnung wurde im Rahmen der Eröffnungssitzung verliehen an
Professor Dr. rer. nat. Manfred Baerns, Berlin
und
Professor Dr.-Ing. Walter Brockmann, Kaiserslautern.
Professor Baerns
ist wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Angewandte Chemie Berlin-Adlershof e. V. und ordentlicher Professor an der Ruhr-Universität Bochum sowie Honorarprofessor an der Technischen Universität und an der Humboldt-Universität in Berlin. Über 20 Jahre war er Inhaber des Lehrstuhls für Technische Chemie der Ruhr-Universität Bochum. Aufgrund seiner breit angelegten wissenschaftlichen Tätigkeit auf den Gebieten der heterogenen Katalyse und chemischen Reaktionstechnik und seiner früheren Industrietätigkeit ist er in viele wissenschaftliche Gremien berufen worden und gefragter Gutachter in verschiedenen Forschungsförderungsorganisationen, u.a. DFG, Alexander von Humboldt-Stiftung und Max-Buchner-Forschungsstiftung.
Auf vielfältige Weise hat er auch die Aktivitäten der DECHEMA begleitet. Von 1991 bis 1997 gehörte er dem DECHEMA-Vorstand an und hat in dieser Funktion besonders die Interessen der Technischen Chemie vertreten. Über viele Jahre bis 1999 leitete er als Vorsitzender den Arbeitsausschuß Technische Reaktionen. Im Unterrichtsausschuß Technische Chemie an wissenschaftlichen Hochschulen hatte er maßgeblichen Anteil an der Gestaltung des Profils dieser Ausbildung in Deutschland. Auch durch sein Engagement im Bereich der Forschungsförderung, bei der Planung vieler nationaler und internationaler Tagungen, als Autor bzw. Herausgeber zahlreicher Veröffentlichungen und Bücher hat er die Entwicklung der Technischen Chemie und angrenzender Fachgebiete wesentlich bereichert.
Professor Brockmann
leitet an der Universität Kaiserslautern seit 1990 die Arbeitsgruppe Werkstoff- und Oberflächentechnik im Fachbereich Maschinenbau. Zuvor wirkte er mehr als 20 Jahre als Wissenschaftler und Abteilungsleiter im Fraunhofer-Institut für angewandte Materialforschung (IFAM) in Bremen. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen auf den Gebieten: Metall-Polymer-Haftung, Strukturelle Klebtechnik, Beständigkeit von Klebverbindungen und Verbundwerkstoffe. Seine wissenschaftlichen Ergebnisse sind in über 230 Veröffentlichungen und mehreren Büchern dokumentiert.
Unter seiner Leitung wurde das interdisziplinäre Arbeitsgebiet der Klebtechnik seit 1986 im DECHEMA-Arbeitsausschuß "Fertigungssystem Kleben" weiterentwickelt und wesentliche Impulse wurden in die Gemeinschaftsarbeit auf diesem Fachgebiet eingebracht. Aus diesem Ausschuß heraus wurde 1993 die Fachsektion Klebtechnik gegründet, der Prof. Brockmann als stellvertretender Vorsitzender angehört.
Als Mitbegründer der EURADH-Konferenzen (European Adhesion Confe-rence) hat er die europäische und internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Klebtechnik wesentlich gefördert. Mit der Initiierung des World Congress on Adhesion and Related Phenomena, der im September des letzten Jahres gemeinsam mit der vierten EURADH-Konferenz in Garmisch-Partenkirchen stattfand, hat Prof. Brockmann die Globalisierung der Klebtechnik verwirklicht.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften
überregional
Personalia
Deutsch
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