Jahrestagung des Medizinischen Fakultätentages (MFT) am 26. und 27. Mai 2005 in Jena - MFT wendet sich gegen Bachelor und Master in der Medizin und lehnt die Privatisierung von Universitätskliniken ab.
Hauptthemen des diesjährigen Medizinischen Fakultätentages am 26. und 27. Mai in Jena waren, die ärztliche Ausbildung und Qualifikation, die verbesserte Ressourcennutzung durch leistungsorientierte Mittelvergabe und die Neuorganisation der Forschung an den medizinischen Fakultäten und Universitätsklinika.
Einstimmig wurde festgestellt, dass die Qualifikationsanforderungen an den Beruf des Arztes die Einführung eines Bachelor-/Masterstudienganges in das Studium der Medizin nicht zulassen. Außerdem findet sich bei einem dreijährigen grundständigen Bachelor-Studium in der Medizin kein Berufsfeld für die Absolventen.
Heftige Diskussionen lösten die Fusionen der Universitätsklinika und medizinischen Fakultäten aus, die in Berlin, Hessen, München und Schleswig-Holstein ablaufen bzw. geplant sind. Der MFT ist in großer Sorge, dass bei der Privatisierung von Universitätskliniken die Krankenversorgung und die ökonomischen Zwänge vorrangig werden, und das universitäre Primat von Forschung und Lehre verloren geht. Darüber hinaus könnte die Entstaatlichung der Trägerschaft der Einstieg in die Aufgabe von Standorten der Hochschulmedizin sein.
In Jena wurden außerdem Resolutionen zur Notwendigkeit einer neuen Approbationsordnung für Zahnärzte, zur Overhead-Finanzierung in der Forschung und zu Fragen der Umsetzung der neuen Approbationsordnung für Ärzte verabschiedet.
Den Text der Resolutionen sowie weitere Informationen über den Medizinischen Fakultätentag finden Sie unter:
www.mft-online.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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