Gemeinsame Pressemitteilung der Universität des Saarlandes und der Landeshauptstadt Saarbrücken
Einer der bundesweit größten Juristentage wird vom 21. bis 23. September 2005 auf dem Campus der Universität des Saarlandes stattfinden: Zum 14. EDV-Gerichtstag werden rund 500 Juristen und IT-Experten aus ganz Europa erwartet. Ihr Thema: die Kommunikation in der Rechtspflege.
Am 23. September wird im Rahmen eines Empfangs der Saarbrücker Oberbürgermeisterin Charlotte Britz der Dieter-Meurer-Förderpreis Rechtsinformatik verliehen.
http://www.edvgt.de
Klageschriften, Schriftsätze, Gutachten... die Kommunikation in der Justiz erfolgt heute noch größtenteils auf Papier. Dabei könnten sämtliche Stationen des Gerichtsprozesses bis hin zur Zustellung des Urteils in elektronischer Form ablaufen: Der Gesetzgeber hat mit dem Justizkommunikationsgesetz im April 2005 hierfür den Weg frei gemacht.
Der Deutsche EDV-Gerichtstag will in Sachen neuer Technologien in der Justiz diesen Weg nun ebnen und in Justizkreisen für breite Akzeptanz werben. Der Juristen-Kongress, der seit 14 Jahren vom Verein Deutscher EDV-Gerichtstag e.V. veranstaltet wird, ist als Forum des Austausches zum Einsatz neuer Medien in der juristischen Praxis ein Wegbereiter dieser Entwicklung; federführend organisiert wird er von seinen Initiatoren, den Saarbrücker Professoren Maximilian Herberger und Helmut Rüßmann.
Rund 500 Juristen und IT-Experten werden auf ihre Einladung hin im September unter der Überschrift Kommunikation in der Rechtspflege die aktuellen Entwicklungen diskutieren und beraten, wie die Fortentwicklung in Zukunft unterstützt werden kann.
Erstmals kommen in diesem Jahr die Justizstaatssekretäre der Länder im Rahmen des Kongresses zusammen, um über status quo und Aussichten der Justizkommunikation zu diskutieren.
Die Bund-Länder-Kommission für Datenverarbeitung und Rationalisierung wird über den Stand der IT-Entwicklungen in der Justiz informieren.
Die Arbeitskreise des EDV-Gerichtstages beschäftigten sich u.a. mit den Themen Sicherheit im Internet, Modellieren von justizinternen Arbeitsabläufen (e-justice-Europa), digitales Diktieren und Spracherkennung, Einbindung von Rechtsanwendungsprogrammen in die Fachanwendungen der Justiz, Barrierefreiheit sowie Elektronischer Rechtsverkehr und Automatische Übersetzungen.
In jedem Jahr gibt ein anderes europäisches Land Einblicke in die dortigen Entwicklungen:
Diesmal stellt Luxemburg als Gastland den Stand der EDV in seiner Justiz vor.
Die Eröffnungsvorträge halten Professor Dr. Peter Wippermann (Gründer des in Hamburg ansässigen international tätigen Beratungsunternehmens für gesellschaftlichen Wandel "Trendbüro") über "Innovative Rechtsfreiheit - Das Internet ersetzt Macht durch Beziehungen" sowie der niedersächsische Justizstaatssekretär Dr. Jürgen Oehlerking zum Thema "Justizkommunikation".
Im Rahmen eines Empfanges bei der Oberbürgermeisterin der Stadt Saarbrücken Charlotte Britz wird am 23. September um 13.30 Uhr im Festsaal des Rathauses der Dieter-Meurer-Förderpreis Rechtsinformatik für eine herausragende innovative Arbeit auf dem Gebiet der juristischen Software verliehen. Der Förderpreis wird gemeinsam vom EDV-Gerichtstag e. V. und von der juris GmbH ausgelobt.
Wie in jedem Jahr findet am Rande des Juristenkongresses wieder eine der größten Fachmessen zum Thema Recht und IT statt, auf der die neuesten IT-Lösungen in der Justiz, spezielle Anwaltssoftware, juristische Programme, elektronische Datenbanken, Sicherheitssoftware und Fachliteratur vorgestellt werden.
Sie haben Fragen?
Dann setzen Sie sich bitte in Verbindung mit Professor Maximilian Herberger oder Professor Helmut Rüßmann: Tel. 0681/302-5511 Email: edvgt@jura.uni-sb.de
http://www.edvgt.de - Deutscher EDV-Gerichtstag
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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