Der koreanische Stammzellforscher Professor Hwang Woo-Suk von der Nationaluniversität Seoul hat heute die Universität Bonn besucht. Vor Wissenschaftlern und Studenten referiert er am Life & Brain-Zentrum über seine Forschung auf dem Gebiet des so genannten Therapeutischen Klonens. Dabei soll Erbgut eines Patienten in entkernten Eizellen zu neuen Zellen herangezüchtet werden, die bei der Therapie zum Beispiel von Nervenerkrankungen zum Einsatz kämen. Der Koreaner hatte durch seine Fortschritte auf dem Gebiet des Klonens menschlicher und tierischer Embryonen für weltweites Aufsehen gesorgt. Hwang besucht seinen Kollegen Professor Dr. Oliver Brüstle, der an der Bonner Universität das Institut für Rekonstruktive Neurobiologie leitet.
Obwohl die Nationaluniversität Seoul eine Partneruniversität der Universität Bonn ist, kommt eine Zusammenarbeit auf dem Gebiet der humanen embryonalen Stammzellen aus rechtlichen Gründen derzeit nicht in Betracht. "Einer von uns beiden käme dann vermutlich ins Gefängnis", scherzte Professor Brüstle bei der Begrüßung des koreanischen Gastes. Die deutsche Rechtslage verbietet therapeutisches Klonen und die Verwendung von embryonalen Stammzelllinien, die nach dem 31.12.2003 produziert wurden. Deutsche Wissenschaftler würden sich auch dann strafbar machten, wenn sie mit Forschern in Ländern kooperierten, in denen eine andere Rechtslage herrschte.
Er hoffe, von dem Treffen gehe auch ein politisches Signal aus, sagte Oliver Brüstle, dass Deutschland den Anschluss an die internationale Forschung nicht verlieren dürfte, indem es Kooperationen mit ausländischen Gruppen unterbinde. Ansatzpunkte für eine mögliche Zusammenarbeit gebe es viele. Im Vorfeld seines Besuchs hatte Hwang Brüstles Arbeiten auf dem Gebiet der regenerativen Medizin gelobt.
Unser Foto: Professor Hwang (links) stattete heute dem Bonner Stammzellexperten Prof. Dr. Oliver Brüstle einen Besuch ab.
Professor Hwang (links) stattete heute dem Bonner Stammzellexperten Prof. Dr. Oliver Brüstle einen B ...
Foto: Archut / Uni Bonn
None
Der vom Bundestag festgelegte Stichtag ist der 30.01.2002 nicht der 31.12.2003, wie von uns irrtümlich gemeldet. Wir bitte um freundliche Beachtung und ggfs. Korrektur.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
Professor Hwang (links) stattete heute dem Bonner Stammzellexperten Prof. Dr. Oliver Brüstle einen B ...
Foto: Archut / Uni Bonn
None
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).