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30.09.2005 09:48

Nervenregeneration nach Schlaganfall - Netzwerk zur Erforschung stammzellbasierter Therapiemöglichkeiten gegründet

Michael van den Heuvel Kommunikation
GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit

    Neue Impulse zur Therapie des Schlaganfalls, einer der vorherrschenden Erkrankungen unserer Zeit, soll der nun gegründete Forschungsverbund "Stammzellbasierte Regeneration nach Schlaganfall" unter der Koordination von Prof. Dr. Magdalena Götz vom Institut für Stammzellforschung am GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit und Prof. Dr. Ulrich Dirnagl von der Charité in Berlin bringen. Der Verbund ist in das Programm "Zellbasierte, regenerative Medizin" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) eingebettet.

    Prof. Dr. Magdalena Götz vom GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit betont: "Die Bildung dieses Netzwerkes mit Experten aus verschiedenen Bereichen der Schlaganfallforschung und der Forschung zur Entstehung von Nervenzellen ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, innovative und viel versprechende Ansätze zu einer Therapie dieser Krankheit erfolgreich weiterzuverfolgen".

    Bei einem Schlaganfall werden auf Grund einer Verstopfung von Blutgefäßen bestimmte Bereiche des Gehirns kurz- oder längerfristig unterversorgt. Da Nervenzellen in besonderem Maße von der Zufuhr von Sauerstoff und Zucker aus dem Blut abhängen, sterben diese sehr schnell ab - schneller als Patienten normalerweise ins Krankenhaus gebracht werden können. Therapieansätze, die das Überleben von Nervenzellen fördern, kamen bis dato oftmals zu spät - die Nervenzellen waren schon abgestorben, bevor die Behandlung begann.

    In dem jetzt gegründeten Verbund arbeiten Grundlagenforscher und Kliniker eng zusammen, um neue Ansätze zu erforschen und erproben, wie Nervenzellen nach Schlaganfall wieder neu gebildet werden können.

    Einerseits wird versucht, im Gehirn vorhandene Stammzellen zur Neubildung von Nervenzellen innerhalb der verletzten Gehirnregion anzuregen. Dass dies prinzipiell möglich ist, haben die Forscher in ihren bisherigen Arbeiten bereits gezeigt. Die neu gebildeten Nervenzellen müssen aber auch am Leben gehalten werden und dazu gebracht werden, sich mit anderen Nervenzellen zu vernetzen - beides grundlegende Voraussetzungen um die Funktionen des Gehirns wieder aufnehmen zu können. Um diesem Ziel etwas näher zu kommen, sollen verschiedenen Ansätze in engen Zusammenarbeiten der Forscher erprobt und verschiedene Substanzen getestet werden.

    Ein weiterer Fokus liegt auf der Untersuchung, inwieweit die Zufuhr von Stammzellen verschiedener Organe die Neubildung von Nervenzellen nach Schlaganfall dauerhaft fördern kann, und welche Mechanismen hier zu Grunde liegen: Stammzellen anderer Organe produzieren oft Faktoren, die den Heilungsprozess und möglicherweise auch das Überleben neu gebildeter Neurone nach Schlaganfall fördern.

    "Erst wenn diese Mechanismen verstanden sind, wird es möglich sein, diesen Ersatz so zu maximieren, dass dies auch therapeutisch relevant ist", erklärt Prof. Dr. Ulrich Dirnagl von der Charité in Berlin.

    Weitere Informationen:

    GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

    Tel: 089/3187-2460
    Fax 089/3187-3324

    Postfach 1129
    85758 Neuherberg
    E-Mail: oea@gsf.de

    Neuherberg, 30. Septembner 2005


    Weitere Informationen:

    http://www0.gsf.de/neu/Aktuelles/Presse/2005/netzwerk.php


    Bilder

    Prof. Dr. Magdalena Götz, Institut für Stammzellforschung am GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit
    Prof. Dr. Magdalena Götz, Institut für Stammzellforschung am GSF - Forschungszentrum für Umwelt und ...
    Foto: GSF/mvdh
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Magdalena Götz, Institut für Stammzellforschung am GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit


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