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13.10.2005 13:58

Wirksamkeit des Impfstoffes gegen Gebärmutterhalskrebs erwiesen

Sabine Ranke-Heinemann Pressestelle
Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund / Institut Ranke-Heinemann

Der von Wissenschaftlern der australischen Universität Queensland entwickelte Impfstoff, der der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs bei Risikopatientinnen vorbeugen soll, hat sich in umfangreichen klinischen Tests als äußerst wirksam erwiesen.

Es war die Bahn brechende Forschungsarbeit von Professor Ian Frazer, dem Vorsitzenden des Zentrums für Immunologie und Krebsforschung (CICR) der Universität Queensland, und seines mittlerweile verstorbenen Kollegen Dr. Jian Zhou, die erstmalig die Bereitstellung eines zuverlässigen Impfstoffes gegen Krebs - im Falle ihrer Forschung Gebärmutterkrebs - ermöglicht hat.

Der beteiligte Pharmakonzern Merck & Co., der das Medikament unter dem Namen Gardasil Anfang 2006 für US-amerikanische Frauen zugänglich machen will, gab Anfang Oktober in New York die Ergebnisse der erfolgreichen letzten Testreihe bekannt.

Mehr als 25.000 Frauen in dreiunddreißig Staaten nahmen an diesen und früheren Tests als Probandinnen teil. Über eine Zeitspanne von sechs Monaten wurden junge Frauen, die mit Stämmen des Gebärmutterhalskrebs hervorrufenden Papilloma-Virus (HPV) infiziert waren, mit Gardasil bzw. einem Plazebo-Ersatz behandelt. Die Vorsorge mit dem neuen Medikament war erfolgreich: Der Gebärmutterhalskrebs brach bei keiner der Probandinnen aus und keine der Frauen musste die Behandlung wegen Unverträglichkeit des Impfstoffes abrechen.

Gebärmutterhalskrebs ist bis heute die bei Frauen am zweithäufigsten verbreitete Krebsart, die jedes Jahr ca. 275.000 Opfer weltweit fordert. Motiviert durch die einhundert Prozent Wirksamkeit von Gardasil arbeitet Professor Frazer mittlerweile an einem Impfstoff, der auch bereits an Krebs erkrankten Frauen Heilung verschaffen soll. Dass sich die Entwicklung dieses zweiten Impfstoffes als wesentlich schwieriger erweist, hält den australischen Wissenschaftler jedoch nicht von seiner Forschungsarbeit ab.

Weitere Informationen:
Institut Ranke-Heinemann / Australisch-Neueseeländischer Hochschulverbund
Pressestelle
Friedrichstr. 95
10117 Berlin
Email: berlin@ranke-heinemann.de
Tel.: 030-20 96 29 593

Bei Veröffentlichung der Pressemitteilung bitten wir um eine Quellenangabe sowie die Zusendung eines Belegexemplars.

Das Institut Ranke-Heinemann / Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund ist die zentrale Verwaltungsstelle aller australischen und neuseeländischen Universitäten in Deutschland und Österreich, zuständig für Wissens- und Forschungstransfer, Forschungsförderung sowie Studenten- und Wissenschaftleraustausch und für die Betreuung von Studierenden und Schülern, die ein Studium Down Under vorbereiten.


Weitere Informationen:

http://www.ranke-heinemann.de
http://www.ranke-heinemann.at
http://www.wissenschaft-australien.de


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Ergänzung vom 15.10.2005

Wir korrigieren die beiden letzten Paragraphen unseres Artikels, da diese einen Fehler enthalten. Richtig muß es heißen:

Mehr als 25,000 Frauen in 33 Staaten nahmen an diesen und früheren Tests als Probandinnen teil. Sie waren nicht mit dem Papilloma-Virus infiziert, ein Virus, das zu Gebärmutterhalskrebs führen kann. Über eine Zeitspanne von sechs Monaten wurden zufällig ausgewählte Frauen mit Gardasil bzw. einem Plazebo-Ersatz behandelt. Die Behandlung mit dem neuen Medikament war erfolgreich und keine der Frauen musste die Behandlung wegen Unverträglichkeit des Impfstoffes abrechen.

Gebärmutterhalskrebs ist bis heute die bei Frauen am zweithäufigsten verbreitete Krebsart, die jedes Jahr weltweit ca. 275,000 Opfer fordert. Motiviert durch die 100% Wirksamkeit von Gardasil arbeitet Professor Frazer mittlerweile an einem Impfstoff, der auch bereits mit Stämmen des Gebärmutterhalskrebs hervorrufenden Papilloma-Virus (HPV) infizierten Frauen Heilung verschaffen soll. Dass sich die Entwicklung dieses zweiten Impfstoffes als wesentlich schwieriger erweist, hält den australischen Wissenschaftler jedoch nicht von seiner Forschungsarbeit ab.


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch


 

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