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22.11.2005 10:08

Universität Osnabrück: Mediziner untersucht Allergiegefahr durch Paracetamol-Einnahme

Oliver Schmidt Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Osnabrück

    An sich liegt der Zusammenhang nicht sofort auf der Hand. Dennoch weisen neue Forschungsergebnisse darauf hin, dass es eine Verbindung zwischen der regelmäßigen Einnahme des Wirkstoffes Paracetamol und der Entstehung von Allergien im Allgemeinen und Asthma im Besonderen geben könnte. Paracetamol ist ein weit verbreitetes Medikament, das hauptsächlich zur Behandlung von Schmerzzuständen und zur Fiebersenkung eingesetzt wird. In einem soeben erschienenen Beitrag für die renommierte internationale Fachzeitschrift "Journal of Allergy and Clinical Immunology" (J Allergy Clin Immunol 2005; 116, S. 859-62) berichtet der Mediziner PD Dr. Henning Allmers von der Universität Osnabrück über die wichtigsten Forschungsergebnisse seit 1999.

    Dass ein Zusammenhang zwischen regelmäßiger Paracetamol-Einnahme und der Entwicklung eines Asthma bronchiale besteht, legen unter anderem Beobachtungen aus der ehemaligen DDR nahe. Dort war der Wirkstoff erst seit 1989 allgemein verfügbar und die Zahl der allergischen Erkrankungen vor der Wende deutlich niedriger als in der Bundesrepublik. Mittlerweile haben sich die Zahlen, so Allmers, fast an das West-Niveau angeglichen. Auch auf eine positive Korrelation zwischen der Einnahme von Paracetamol in der Spätschwangerschaft und der späteren Entwicklung einer allergischen Erkrankung bei Kindern bis zum Grundschulalter weisen erste Untersuchungen hin.

    Seit Jahren arbeitet Allmers, der unter anderem an der Harvard University in Cambridge, USA, studiert und geforscht hat, sehr erfolgreich auf dem Gebiet allergischer Atemwegserkrankungen. Sollte sich die Theorie bestätigen, könnte dies weit reichende Konsequenzen zur Folge haben. Allmers: "Nun müssen die genauen Zusammenhänge, die zu dem Anstieg von allergischen und Atemwegserkrankungen nach regelmäßiger Einnahme von Paracetamol führen, noch weiter untersucht werden, um die Gründe der Krankheitsentstehung aufzuklären."

    Weitere Informationen:
    PD Dr. Henning Allmers, Universität Osnabrück,
    Fachbereich Humanwissenschaften,
    Fachgebiet Dermatologie, Umweltmedizin, Gesundheitstheorie,
    Sedanstraße 115, D-49090 Osnabrück,
    Tel. +49 541 969 3329, Fax +49 541 969 2445,
    E-Mail: hallmers@uni-osnabrueck.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Psychologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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