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09.12.2005 15:24

Was ist "typisch deutsch"?

Juergen Andrae Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fachhochschule Dortmund

    Was sind eigentlich deutsche Tugenden? Was verbindet mich mit anderen Deutschen? Was sagt mir das Wort Heimat? Welches Bild haben andere Nationen von uns? Was ist typisch deutsch? Wann ist man ein/e Deutsche/r?

    Bildliche Antworten auf diese Fragen bekommen jetzt auch Amerikaner im Rahmen einer Fotoausstellung: Bis zum 28. Februar 2006 im Goethe-Institut Washington.

    28 Studierende des Fachbereichs Fotodesign an der Fachhochschule Dortmund haben sich ein Semester lang mit diesen und ähnlichen Fragen auseinandergesetzt, um herauszufinden, was es für eine junge Generation heute noch bedeutet, Deutsche/r zu sein. Das von Hansjoachim Nierentz (Deutsche Gesellschaft für Photographie) initiierte Projekt wurde unter der Leitung der Professoren Caroline Dlugos, Cindy Gates, Heiner Schmitz und Jörg Winde realisiert. Bei den diesjährigen 7. Internationalen Fototagen in Mannheim war die Ausstellung der FH Dortmund einer der meist beachteten Beiträge junger zeitgenössischer Fotografie.

    Im Mittelpunkt stand dabei die Frage nach der Identität des Einzelnen in Bezug auf Nationalität und Geschichte, aber auch im Hinblick auf Vorurteile und Klischees.

    Mit einem Augenzwinkern werden die vermeintlich deutschen Tugenden wie Ordnung, Fleiß und Pünktlichkeit behandelt oder das Phänomen der Unübersetzbarkeit von Begriffen wie "Gemütlichkeit" oder "Weltschmerz". Und natürlich bekommt auch die deutsche Küche ihr Fett weg ?
    Einige Arbeiten beschäftigen sich mit der nationalsozialistischen Vergangenheit, deren überlieferte Bildwelten zu Symbolen geronnen sind, die sich plötzlich und unvermittelt mit dem Heute überlagern können. Andere Arbeiten setzen sich mit der Frage auseinander, was Heimat bedeutet und spüren hierfür Kindheitserinnerungen im sozialistischen Plattenbau von Berlin-Marzahn auf, oder beschäftigen sich mit dem Los von Migranten, die sich zwar mit einem deutschen Pass ausgestattet, aber kulturell entwurzelt, plötzlich in anonymen Unterkünften oder Ämterfluren wiederfinden.
    Ein bestimmendes Thema war auch das Selbstverständnis einer jungen Generation Deutscher, deren Eltern in den Sechziger Jahren als Kinder der damals sogenannten "Gastarbeiter" ins Land gekommen waren.

    Weitere Termine:

    2006 Goethe-Institut Casablanca: Mitte März - Ende April 06
    2006 Goethe Institut Rabat: Mitte Mai - Ende Juni 06
    2006 Kommunale Fotogalerie Berlin-Friedrichshain: 28.07. - 08.09.06
    2006 Goethe-Institut Brüssel: 29.9. - 27.10.2006


    Weitere Informationen:

    http://www.diekunstdeutscherzusein.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater, Psychologie
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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