idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
21.02.2006 16:05

Killer aus der Vergangenheit - das Supervirus von 1918

Rudolf-Werner Dreier Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    "Wieder-Entdecker" der Spanischen Grippe hält Vortrag in Freiburg

    Die Spanische Grippe kostete 1918 mehr Menschen das Leben als der Erste Weltkrieg. Das Virus kam damals zunächst als gewöhnliche Grippewelle. Erst im Herbst 1918 kehrte es plötzlich als Killer zurück. Kein anderes Virus und kein Bakterium haben je so viele Menschen binnen so kurzer Zeit ausgelöscht. Für Wissenschafter ist das Virus von 1918 ein wichtiges Forschungsobjekt. Spezialisten fahnden vor allem nach Influenza-Erregern vom Typ A. Die Viren des Typs A müssen heute bereits von H1 bis H16 und von N1 bis N9 durchnummeriert werden - wobei alle Stämme stetig mutieren und neue Varianten bilden. Auch H5N1 - das derzeit als Vogelgrippe in aller Munde ist - verwandelt sein Gen-Arsenal. Dank winziger Veränderungen haftet es besser an menschlichen Zellen, kann sich schneller in ihnen vermehren oder entgeht leichter dem Immunsystem. Manche Varianten widerstehen sogar einer frühzeitigen Therapie, da sie gegen gängige Grippe-Medikamente resistent sind. Eine entscheidende Frage treibt die Experten noch immer um: Was macht manche dieser Erreger für den Menschen so gefährlich?

    Professor Dr. Adolfo Garcia-Sastre von der Mount Sinai School of Medicine in New York gilt als einer der führenden Wissenschaftler im Bereich Virologie und beschäftigt sich intensiv mit Struktur und Funktionsweise von Viren. Er war maßgeblich an der Erforschung des Grippevirus von 1918 beteiligt.

    Im Rahmen des Kolloquiums des Sonderforschungsbereichs 620 (SFB) der Universität Freiburg wird Professor Garcia-Sastre

    am Mittwoch, den 01.03.2006, um 17.15 Uhr
    im Hörsaal der Medizinischen Mikrobiologie und Hygiene,
    Haus C EG,
    Hermann-Herder-Str. 11, Freiburg

    in seinem englisch-sprachigen Vortrag "Reconstruction and characterization of the 1918 pandemic influenza virus" ausführlich über Struktur und Funktionsweisen des Supervirus von 1918 referieren. Im Anschluss wird Professor Garcia-Sastre im Rahmen eines Informations-Forums gemeinsam mit Professor Dr. Peter Stäheli, Virologe am Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene des Universitätsklinikums Freiburg, Fragen aus dem Plenum beantworten.
    Der Sonderforschungsbereich 620 (SFB 620) gilt als richtungweisendes Netzwerk wissenschaftlicher Excellenz in Forschung und Lehre und stellt innerhalb der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg einen zentralen Bestandteil des Forschungsschwerpunktes "Immunologie und Infektiologie" dar. Er erforscht seit 2002 als erster SFB in Deutschland die Thematik "Immundefizienz" und bedient sich dabei eines stark interdisziplinären und fachbereichsübergreifenden Ansatzes. Er fördert durch seine Interdisziplinarität den Dialog und die Vernetzung von Grundlagenforschung mit anwendungsorientierter und klinischer Forschung.

    Kontakt:
    Magnus M. Gees, M.A.
    SFB 620 - Immundefizienz: Klinik und Tiermodelle
    Personalhaus 2, Breisacher Str. 60
    79106 Freiburg
    Tel. 0761 - 270-1883
    Fax 0761 - 270 1883
    Mobil 0178 - 477 47 68
    E-Mail. gees@medizin.ukl.uni-freiburg.de
    www.sfb620.uni-freiburg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.pr.uni-freiburg.de/admin/pm_docs/index.php?mode=addedit


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).