Das Fraunhofer-Institut SIT präsentiert vom 9. bis 15. März auf der Computermesse CeBIT einen Versicherten-Kiosk zur elektronischen Gesundheitskarte. Das Kiosk-System genügt höchsten Sicherheitsanforderungen und ermöglicht es Versicherten, mit der elektronischen Gesundheitskarte ihre Patientenrechte wahrzunehmen. So lassen sich mit ihm beispielsweise die eigenen Daten einsehen und freiwillige Anwendungen wie Notfalldaten ein- und ausschalten. (Halle 7, Stand D22, 3e)
Ein wesentliches Ziel bei der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte ist es, dem Versicherten eine eigenständige Kontrolle über seine Gesundheitsdaten zu ermöglichen - also den Bürger in die Lage zu versetzen, seine Patientenrechte mit Hilfe der Karte besser wahrzunehmen als bislang möglich. So sieht die neue Karte freiwillige Anwendungen wie die Speicherung der Notfalldaten vor, die Versicherte freischalten und auch jederzeit wieder sperren können. Auch lassen sich die mit der Karte gespeicherten Informationen einsehen und ändern. Hierzu muss der Versicherte nicht unbedingt einen Arzt oder Apotheker aufsuchen, denkbar ist auch der Einsatz eines Kiosk-Systems, das sich wie ein EC-Automat bedienen lässt. Einen solchen Kiosk zeigt das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT auf der CeBIT in Halle 7 am CEFIS-Stand D22/3e. "Wir haben einen Demonstrator entwickelt, der Patienten erlaubt, mit der elektronischen Gesundheitskarte ihre Patientenrechte wahrzunehmen, und gleichzeitig höchsten Sicherheitsanforderungen genügt, um gegen Missbrauch zu schützen", sagt Fraunhofer-Mitarbeiterin Levona Eckstein, deren Projektgruppe sich mit Entwicklungen, Tests und Beratung im Zusammenhang mit der elektronischen Gesundheitskarte beschäftigt.
Weil Datenschutz und Informationssicherheit bei der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte eine herausragende Rolle spielen, legten die Fraunhofer-Entwickler besonderen Wert auf die Absicherung der Zugriffsrechte und eine sichere Anbindung an die Backend-Systeme mittels C2C-Authentisierung. "Unser Kiosk zeigt, wie Patientinnen und Patienten ihre Gesundheitsdaten einsehen und bestimmen können, ob Daten gespeichert und wann welche Daten eingesehen werden dürfen ", sagt Eckstein. Mit dem Kiosk können Versicherte zum Beispiel nachschauen, wer wann auf welche Daten zugegriffen hat, und auch Arztbriefe oder elektronische Rezepte ließen sich damit einsehen. "Karte und die entsprechenden Backend-Systeme bieten diese Möglichkeiten", so Eckstein.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin, Politik, Recht, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
Deutsch
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