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07.03.2006 09:40

Landmaschinenhersteller setzt auf Pflanzenölkraftstoff - Verschärfte Abgasvorschriften geben die Meßlatte vor

Dr. Torsten Gabriel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.

    Zusammen mit den Vereinigten Werkstätten für Pflanzenöltechnologie (VWP) und der Universität Rostock, Lehrstuhl für Kolbenmaschinen und Verbrennungsmotoren, wollen die John Deere Werke Mannheim Traktormotoren auf den Pflanzensprit anpassen und auf langfristige Betriebssicherheit untersuchen. Die Prototypen sollen zudem die jeweils neuesten Abgasvorschriften sowohl im Betrieb mit Diesel als auch mit Pflanzenöl einhalten.

    Unterstützt wird das Entwicklungsprojekt von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR), die Projektträger des Bundeslandwirtschaftsministeriums ist.

    Bislang müssen sich Landwirte, die mit reinem Pflanzenöl als Kraftstoff fahren wollen, an eines der Unternehmen wenden, die eine motorische Umrüstung anbieten. Das Problem dabei: Nicht alle der in steigender Anzahl auf dem Markt befindlichen Umrüstkonzepte sind technisch ausgereift und die Traktorenhersteller übernehmen im Schadensfall keinerlei Garantie. Technische Probleme zeigten sich in vielen Fällen auch bei dem durch die FNR geförderten 100-Traktoren-Modellversuch. Dabei wurde zudem deutlich, dass nicht jeder Motortyp gleichermaßen für eine Umrüstung geeignet ist. Während damals noch die Abgasstufe T1 die Grenzwerte vorgab, gilt heute bereits T2, die ihrerseits ab 2007 durch die noch schärfere und eine andere Motortechnologie erfordernde T3 abgelöst wird.

    Ob sich durch eine Optimierung der Anpassungsmaßnahmen an einem bestimmten Traktortyp auch schärfere Grenzwerte für Abgasschadstoffe einhalten lassen, das soll in dem bis Mitte 2008 laufenden Projekt herausgefunden werden. Außerdem will man Kenntnisse darüber gewinnen, wie sich Pflanzenöl in einem modernen Common-Rail-Dieselmotor verhält. Die im Projekt modifizierten Motoren werden auf einem Motorprüfstand der Uni Rostock getestet; zum Untersuchungsprogramm gehören Emissionsmessungen und Dauerbetrieb bei unterschiedlichen Lastzuständen.

    Läuft das Projekt erfolgreich, stünde 2008 eine praxistaugliche Lösung zur Verfügung, die erstmals den Einsatz von Pflanzenöl als Kraftstoff in Landmaschinen ab Werk ermöglichen und den stringenter werdenden Abgasvorschriften entsprechen könnten. Das Interesse der Landwirte hieran hat seit der Kürzung der Agrardieselvergütung und dem aktuellen Anstieg der Dieselpreise deutlich zugenommen.

    Nicole Paul


    Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)
    Hofplatz 1
    18276 Gülzow
    Tel.: 03843/69 30-0
    Telefax: 03843/69 30-102
    e-Mail: info@fnr.de
    Internet: http://www.fnr.de

    V.i.S.d.P.: Dr.-Ing. Andreas Schütte
    Nr. 461 vom 7. März 2006


    Weitere Informationen:

    http://www.fnr.de
    http://www.bio-kraftstoffe.info
    http://www.bio-energie.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Maschinenbau, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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