Prof. Dr. Alf Zimmer, der Rektor der Universität Regensburg, und Prof. Dr. Hans-Jörg Bullinger, der Vorstand der Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V., haben kürzlich eine Vereinbarung zur Errichtung einer Projektgruppe für präklinische und klinische Proteomforschung des Fraunhofer-Instituts für Toxikologie und Experimentelle Medizin (Hannover) mit Sitz im BioPark Regensburg unterzeichnet.
Die Fraunhofer-Gesellschaft beabsichtigt, dem Inhaber des Lehrstuhls für Klinische Chemie der Universität Regensburg (Prof. Dr. Gerd Schmitz) gemeinsam mit dem Inhaber des Lehrstuhls für Pharmako- und Toxikogenomikforschung der Medizinischen Hochschule Hannover (Prof. Dr. Jürgen Borlak), der zugleich den Bereich Pharmaforschung und medizinische Biotechnologie des Fraunhofer Instituts leitet, die Leitung der Projektgruppe des Fraunhofer-Instituts zu übertragen.
Die Forschergruppe soll auf dem Gelände der Universität im Biopark untergebracht werden. Die Arbeitsaufnahme wird Mitte des Jahres erfolgen. In der Aufbauphase sollen etwa 20 Mitarbeiter beschäftigt werden.
Proteomik
Proteomik (engl. proteomics) ist die Wissenschaft von der Erforschung des Proteoms. Unter Proteom wiederum versteht man (laut Wikipedia) die Gesamtheit aller Proteine in einem Lebewesen, einem Gewebe, einer Zelle oder einem Zellkompartiment. Geprägt wurde der Begriff 1994 von dem Australier Marc R. Williams.
Die Universität forscht und lehrt in ihrer Medizinischen Fakultät, insbesondere am Lehrstuhl für Klinische Chemie, unter anderem auf dem Gebiet "Disease Proteomics". Die Fraunhofer-Gesellschaft führt in ihrem Fraunhofer-Institut anwendungsbezogene Forschungs- und Entwicklungsprojekte unter anderem auf den Gebieten Pharmako-/Toxicoproteomics durch.
Die Vertragspartner wollen auf den gemeinsam interessierenden Arbeitsgebieten der Universität und des Fraunhofer-Instituts, insbesondere im Rahmen einer Projektgruppe für präklinische und klinische Proteomforschung des Fraunhofer-Instituts enge wissenschaftliche und personelle Verbindungen schaffen. Sie versprechen sich davon positive Auswirkungen bei der wirtschaftswirksamen Umsetzung von Forschungsergebnissen, bei der praxisnahen Ausbildung von Studierenden und bei der gemeinsamen Nutzung der beiderseitigen Geräteausstattungen und Infrastruktur.
Die Techniken der Proteomanalyse (so das Realisierungskonzept der Projektgruppe) eröffnen erstmals die Perspektive, alle von der Zelle gebildeten Proteine - das Proteom - quantitativ auf einmal zu erfassen und durch das entsprechende Proteinmuster einen Fingerabdruck des physiologischen Zustands der Zelle in den individuellen Organen zu erhalten. Der Vergleich dieser individuellen Proteinmuster in kranken und gesunden Zellen ermöglicht es, die Schlüsselproteine aufzuspüren, die über Krankheit und Gesundheit entscheiden - ein gewinnträchtiger Markt.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Forschungsprojekte, Organisatorisches
Deutsch
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