Handy, Laptop, PDA oder MP3-Player: Mit diesen Geräten sind heute die meisten Studierenden ausgestattet. Nicht zuletzt prägen sich auch die Wahrnehmungsweisen und Erwartungen von Studierenden an mediale Inhalte. So ist es heute nicht mehr ungewöhnlich, über ein kleines Display zum Beispiel im Internet zu surfen oder kurze Filme und Videosequenzen zu betrachten. Unter Podcast versteht man das Produzieren und Anbieten von Audiodateien über das Internet. Das Zentrum zur Unterstützung virtueller Lehre der Universität Osnabrück (virtUOS) erprobt in Kooperation mit der Fachhochschule Osnabrück im kommenden Semester, ob sich diese Technologie dazu eignet, Lern- und Bildungsprozesse zu erweitern.
In den USA gibt es eine breite Diskussion darüber, ob Geräte wie der iPod von Apple oder andere MP3-Player auch in formalisierten Lehrsituationen didaktisch und inhaltlich sinnvoll eingesetzt werden können. Vorreiter ist die Universität Stanford, die ein eigenes Universitätsportal pflegt, unter dem sämtliche Vorlesungen als Audiodatei über eine kostenlose Software abonniert werden können. Neben der Nutzung auf normalen Computern lassen sich diese Vorlesungsinhalte dann auch auf mobile Endgeräte, wie MP3-Player übertragen und abspielen. "In Deutschland steckt der Einsatz dieser Geräte in der universitären Lehre noch in den Kinderschuhen. Wir wollen die innovativen Entwicklungen der ausländischen Hochschule verfolgen und frühzeitig erproben, um unseren Studierenden zeitgemäße Lehrformen zu bieten", erklärt Dr. Andreas Knaden, Leiter von virtUOS.
Eine wichtige Eigenschaft der Podcast-Technologie ist, dass Nutzer das Angebot leicht abonnieren können. Liegt beispielsweise eine neue Vorlesungsaufzeichnung vor, wird diese auch automatisch auf das Endgerät des Nutzers geladen. Damit entfällt der kritische manuelle Downloadschritt des Benutzers. In Osnabrück werden zwei Szenarien erprobt: Das eine ergänzt die Audioaufzeichnungen bestimmter Vorlesungen. Und ermöglicht durch die Verbindung mit synchronisierten PowerPoint-Folien eine qualitativ hochwertige Vorlesungsaufnahme auch für mobile Endgeräte. Beim zweiten Szenario werden gezielt Podcasts für Veranstaltungen entwickelt. Die Lehrangebote werden hier auf die Bedingungen des Mediums und den Rezeptionsgewohnheit der Hörer hin vorbereitet und entwickelt. Knaden: "So bekommt durch das Medium Podcast die Stimme und der Persönlichkeit des Redners eine wichtige Rolle zu. Dieses kann die Motivation der Studierenden verbessern, da die Studierenden nicht nur mit abstrakten Texten konfrontiert sind, sondern durch den Einsatz situative und rethorische Elemente eines Vortrags vermittelt werden können."
Weitere Informationen:
Dr. Andreas Knaden, Universität Osnabrück,
Zentrum zur Unterstützung virtueller Lehre der Universität Osnabrück (virtUOS),
Schloßstraße 9, 49069 Osnabrück,
Tel. +49 541 969 6501, Fax +49 541 969 16501,
E-Mail: andreas.knaden@uni-osnabrueck.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Informationstechnik, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater
überregional
Organisatorisches, Studium und Lehre
Deutsch
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