Wo befindet sich das kleinste Fußballfeld der Welt?
Physiker der TU Chemnitz verlagern den grünen Rasen mit Hilfe der Nanolithographie in den Mikrokosmos
Das Fußball-WM-Fieber in Deutschland erreicht nun auch die Wissenschaft. Zwei Mitarbeiter und ein Student der Professuren Chemische Physik sowie Optische Spektroskopie und Molekülphysik der TU Chemnitz haben das vermutlich kleinste Fußballfeld der Welt hergestellt. Während der reale Fußballrasen laut Norm 100 x 75 Meter groß ist, misst das winzige Fußballfeld, das im Labor der Chemnitzer Physiker das Licht der Fußballwelt erblickte, nur 2 x 1,5 Mikrometer. "Es ist damit in seiner Längenabmessung 50 Millionen Mal kleiner als ein Fußballfeld im Stadion und kann deshalb nur mit der Rastersondenmikroskopie gut aufgelöst werden", berichtet Sabine Scherdel. Um es noch etwas fassbarer zu machen, zieht Maik Vieluf einen anderen Größenvergleich heran: "Unser Fußballfeld passt etwa 1.000 Mal auf die Querschnittsfläche eines menschlichen Haares." "Das winzige Fußballfeld entstand mit Hilfe der Nanolithographie, mit der vertikale und laterale Strukturen erzeugt werden können, deren Dimensionen auf der Nanometerskala liegen", ergänzt sein Kollege Christian Dietz. Sonst nutzen die drei Chemnitzer Forscher die Nanolithographie, um auf dem Gebiet der Biosensorik neue Systeme zu entwickeln.
Physiker der Ruhr-Universität Bochum haben ebenfalls ein winziges Fußballfeld hergestellt, ohne etwas von der Idee der Chemnitzer zu wissen. Sie stellten mit der Elektronenstrahl-Lithographie ein 10 x 7 Mikrometer kleines Fußballfeld her. Jedoch ist das Bochumer Fußballfeld etwa fünfmal größer als das der Kollegen an der TU Chemnitz.
Weitere Informationen erteilt Maik Vieluf, Professur Optische Spektroskopie und Molekülphysik, Telefon (03 71) 5 31 - 31 80, - 80 34, E-Mail maik.vieluf@s2001.tu-chemnitz.de
Das "kleinste Fußballfeld" der Ruhr-Universität Bochum: http://www.pm.rub.de/pm2006/msg00164.htm
3D-Darstellung des vermutlich kleinsten Fußballfeldes der Welt
Grafik: TU Chemnitz
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Christian Dietz (l.), Maik Vieluf und Sabine Scherdel am Rasterkraftmikroskop.
Foto: Christine Kornack
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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