idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
07.11.2006 09:41

Jenaer Biochip-Initiative: "Ausgesucht innovativ"

Susanne Liedtke Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Auf Einladung des BMBF: Forschungsprojekt präsentiert sich vom 8.-11. November in Berlin

    Jena (07.11.06) Mit der Idee, die Biochip-Technologie kleiner, schneller und preiswerter zu machen, ist die Jenaer BioChip-Initiative (JBCI) im Juni dieses Jahres an den Start gegangen. Nun hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Projekt für die Ausstellung "Im Osten viel Neues" ausgewählt. Die Begründung: Die JBCI gehört für das BMBF zu den "ausgesucht innovativen Initiativen, die in den Neuen Ländern etwas bewegen".

    Prof. Dr. Jürgen Popp und Dr. Robert Möller von der Universität Jena werden ihr Vorhaben während der "Innovationswoche Ost", die vom 8. bis 11. November in Berlin stattfindet, Politikern und Journalisten, aber auch der interessierten Öffentlichkeit vorstellen. Die Bundesforschungsministerin Dr. Annette Schavan wird die Gelegenheit nutzen, sich selbst einen Überblick über die ausgewählten Projekte zu verschaffen und am Mittwoch gemeinsam mit den ostdeutschen Landesministern die Ausstellung im Anschluss an eine Ministerkonferenz besuchen.

    Die JBCI ist eine Zusammenarbeit des Institutes für Physikalische Chemie der Uni Jena (IPC) mit dem Institut für Physikalische Hochtechnologie (IPHT), dem Institut für Virologie und Antivirale Therapie des Uni-Klinikums und einer Reihe regionaler Firmen. Die Initiative ist als Sieger aus dem "InnoProfile-Wettbewerb" des BMBF hervorgegangen, mit dem gezielt lokale Bündnisse aus Unternehmen und Wissenschaft gefördert werden, die das Wirtschaftswachstum der Region stärken. Für die vierjährige Laufzeit der Jenaer BioChip-Initiative stellt das BMBF rund zwei Millionen Euro zur Verfügung.

    Biochips ermöglichen es zum Beispiel festzustellen, ob Bakterien Gene in sich tragen, die sie gegen die Behandlung mit bestimmten Antibiotika resistent machen oder ob eine Maispflanze genmanipuliert ist oder nicht. Die derzeitig verfügbaren Geräte erfordern aber eine aufwändige Probenvorbereitung und große und teure Geräte. "Für den einfachen Arzt, der die optimale Therapie für seinen Patienten sucht, oder den Landwirt, der seine Pflanzen kontrollieren möchte, sind die Anschaffung und die Beschäftigung von speziell ausgebildetem Personal zu teuer", erläutert Physikochemiker Popp. Er will daher mit seinem jungen Team kleine, kompakte Geräte entwickeln, die Probenaufbereitung und -auswertung in einem erledigen können. "Damit wird die Biochip-Technologie auch in der Lebensmittelüberwachung Einzug halten können, um zum Beispiel so genanntes Gammelfleisch von frischem unterscheiden zu können", stellt Biochemiker Möller als Leiter der Nachwuchsforschergruppe in Aussicht, die Kern des Projektes ist.

    Die Zusammenarbeit der Wissenschaft mit den in der Region Jena recht zahlreich vertretenen Bioanalytik-Unternehmen soll unter anderem durch einen intensiven Personalaustausch zwischen den beteiligten Firmen und der Nachwuchsforschergruppe sowie Weiterbildungsangebote vorangetrieben werden. Damit erfüllen Jürgen Popp und sein Team eine wichtige Anforderung des BMBF, nämlich die passgenaue Ausbildung von Fachkräften aus der Region für die Region. Dem Nachwuchs ist während der "Innovationswoche Ost" ein eigener Schwerpunkt gewidmet. Unter dem Titel "Exzellenz bewegt und sichert Nachwuchs" findet am Donnerstag, den 9. November, eine Diskussionsveranstaltung statt, bei der unter anderem JBCI-Koordinator Jürgen Popp auf dem Podium sitzt.

    Die Wissenschaftler von der Friedrich-Schiller-Universität setzen vor allem auf die große regionale Kompetenz Jenas in den optischen Technologien. Sie wollen die bereits in der Medizin und der Grundlagenforschung etablierte BioChip-Technik um neue Möglichkeiten der lichtgestützten Auswertung erweitern. Dadurch können in Zukunft auch kleinste Probenmengen in noch kürzerer Zeit als bisher vollautomatisch bearbeitet werden.

    Termine:

    Ausstellung "Im Osten viel Neues"
    Termin: 8. bis 11. November, 10 bis 18 Uhr
    Ort: Lichthof der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom in Berlin, Französische Straße 33 a-c, 10117 Berlin
    Die Ausstellung ist auch für die interessierte Öffentlichkeit geöffnet!

    Ministerkonferenz zur Innovationswoche Ost
    Termin: 8. November ca. 11.30 bis 14.30 Uhr

    Pressegespräche:
    11.30 bis 12.30 Uhr "Innovationsindikator Deutschland 2006" der Stiftung Telekom
    Ca. 14.30 Uhr Pressekonferenz mit der Bundesforschungsministerin und sechs Länderministern, anschließend Ausstellungsrundgang der Minister in Begleitung der Presse
    Ort: Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom in Berlin, Französische Straße 33 a-c, 10117 Berlin

    Veranstaltungen zur Exzellenz- und Nachwuchsthematik und Fragen des Innovationsmanagements
    Termin: 9. November ab 11 Uhr bis ca. 20 Uhr
    Ort: Bärensaal, Senatsverwaltung für Inneres,
    Klosterstraße 47, 10179 Berlin

    Das ausführliche Programm und weitere Informationen unter: www.unternehmen-region.de.

    Kontakt zur JBCI:
    Prof. Dr. Jürgen Popp
    Institut für Physikalische Chemie der Universität Jena
    Tel.: 03641 / 948320
    Fax: 03641 / 948302
    E-Mail: juergen.popp[at]uni-jena.de

    Dr. Robert Möller
    Tel.: 03641/ 206306
    Fax: 03641/ 206399
    E-Mail: robert.moeller[at]uni-jena.de

    Zur JBCI bietet dpa-Zentralbild Bildmaterial an.
    Ausführliches Pressematerial halten wir am Stand für Sie bereit!


    Weitere Informationen:

    http://www.unternehmen-region.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).