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24.11.2006 19:32

"Eine Ausnahmestudentin": Augsburger DAAD-Preis 2006 für Andrea Lörincz

Klaus P. Prem Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Augsburg

    Preisverleihung und Empfang für die ausländischen Gäste am 29. November / Festvortrag des AvH-Präsidenten Wolfgang Frühwald: "Wieviel Wissen braucht der Mensch?"
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    Am 29. November 2006 wird an der Universität Augsburg die Verleihung des DAAD-Preises für hervorragende Leistungen ausländischer Studentinnen und Studenten an den deutschen Hochschulen gefeiert. Die Auszeichnung geht in diesem Jahr an Andrea Lörincz. Die Ungarin mit rumänischer Staatsangehörigkeit studiert seit fünf Jahren an der Universität Augsburg Politikwissenschaft, Amerikanistik und Neuere Deutsche Literaturwissenschaft. Für den Festvortrag bei der Preisverleihung konnte diesmal der Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) gewonnen werden: Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Wolfgang Frühwald wird unter dem Titel "Wieviel Wissen braucht der Mensch?" über "Wirklichkeit und Mythos des gebildeten Gesprächs" sprechen. Die Formation "Todo Mundo" gestaltet die Preisverleihung mit "World Music". Wie immer schließt der traditionelle Empfang der Universität Augsburg für ihre ausländischen Gäste an den Festakt an, in dessen Rahmen auch in diesem Jahr wieder die ausländischen Absolventinnen und Absolventen der Universität Augsburg geehrt werden. Die Veranstaltung beginnt um 19.00 Uhr im Hörsaal 1009 der Juristischen Fakultät (Universitätsstraße 24).

    HERVORRAGEND IM STUDIUM

    Die Gutachten der Professoren Hans-Otto Mühleisen (Politikwissenschaft) und Hubert Zapf (Amerikanistik), die Lörincz für den Preis vorgeschlagen haben, betonen übereinstimmend die hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen der 27-Jährigen. Andrea Lörincz sei fraglos den besten, fachlich hervorragend qualifizierten Studierenden zuzurechnen, sie werde mit Sicherheit einen weit überdurchschnittlichen Studienabschluss erreichen und anschließend ihren wissenschaftlichen Werdegang konsequent fortsetzen. Bestechend - auch hier sind die Gutachter sich einig - seien insbesondere ihre Seminar- und Diskussionsbeiträge; Mühleisen nennt sie "präzise und engagiert", Zapf charakterisiert sie als "genau, kritisch, wohlinformiert und reflektiert". Während sie so eine Bereicherung für jedes Seminar sei, indem sie zu dessen wissenschaftlichem und sozialem Gelingen beitrage und die Kommunikation in ebenso konstruktiver wie substantieller Weise fördere, seien ihre schriftlichen Arbeiten durch zielstrebiges, methodisch-systematisches und dennoch eigenständiges Vorgehen geprägt. Mit allen Themen setze sie sich stets kreativ und nicht nur rezeptiv oder reproduktiv auseinander.

    EINE "AUSNAHMESTUDENTIN"

    Der DAAD-Preis dient insbesondere der Würdigung eines außergewöhnlichen Engagements im sozialen, kulturellen oder politischen Bereich, das hervorragende wissenschaftliche und Studienleistungen ergänzt und über sie hinausgeht. Wie sich in ihr beides vereinige, mache Andrea Lörincz zur "Ausnahmestudentin" (Zapf).

    SENSIBEL FÜR INTERKULTURELLE REALITÄTEN

    Mühleisen hebt hervor, wie kompetent, offen, sachkundig und kritisch die Ungarin mit rumänischem Pass sich auch jenseits des Studiums z. B. an der Debatte über die Zukunft der europäischen Integration beteilige, um dabei die aus ihrem Heimatland stammenden Kenntnisse und Erfahrungen in die Diskussion einzubringen. Ihr gesellschaftspolitisches Interesse sei v. a. immer dort deutlich geworden, wo sie etwa zu Fragen der Minderheiten in einigen der neuen EU-Staaten Stellung bezogen habe. Zapf attestiert Lörincz eine "spezielle Sensibilität für die Spannungsfelder und die produktiven Möglichkeiten interkultureller Realitäten".

    ENGAGIERTE BETREUUNG UND KOMPETENTE BERATUNG FÜR AUSLÄNDISCHE STUDIERENDE

    Diese Sensibilität kommt Andrea Lörincz fraglos bei den zahllosen Initiativen und Aktivitäten zur Betreuung ausländischer Studentinnen und Studenten zugute, die sie seit Mitte 2002 als studentische Mitarbeiterin zunächst im Studentenwerk Augsburg und dann im Akademischen Auslandsamt der Universität Augsburg maßgeblich und prägend mitgestaltet. Zunächst im Studentenwerk und anfangs auch im Akademischen Auslandsamt war Andrea Lörincz primär in der Beratung ausländischer Studentinnen und Studenten tätig, die neu an die Universität Augsburg kamen und von Lörincz auch bei der Wohnungssuche unterstützt wurden. Parallel zur Beratungstätigkeit übernahm sie dann auch die Organisation der sogenannten "Länderabende" des Auslandsamtes, bei denen sich ausländische und deutsche Kommilitoninnen regelmäßig in den Räumen der kirchlichen Studentengemeinden treffen, um sich näher kennenzulernen und mehr über die Herkunftsländer und Kulturen der jeweils anderen zu erfahren. Lörincz habe mit diesem von großer persönlicher Offenheit, Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft geprägten Engagement "wesentlich zur Integration ausländischer Studierender sowohl in die Universität Augsburg wie aber auch in die deutsche Gesellschaft insgesamt" (Mühleisen) beigetragen.

    ALUMNI AUGSBURG INTERNATIONAL: WERTVOLLE NETZWERKARBEIT

    In jüngerer Zeit widmet Andrea Lörincz sich innerhalb des Auslandsamts verstärkt den ausländischen Absolventinnen und Absolventen der Universität Augsburg und kümmert sich mit zwei Schwerpunkten dem Auf- und Ausbau des Netzwerks "Alumni Augsburg International": Zum einen pflegt sie die Datenbank dieses in den letzten zwei Jahren rapide gewachsenen und enger gewordenen Netzwerks. In dieser Datenbank sind mittlerweile weit über 400 Augsburg-Absolventinnen und -Absolventen aus 81 Ländern erfasst, die den Kontakt zu ihrer Universität aufrechterhalten wollen und oft auch als Ansprechpartner für deutsche Studentinnen und Studenten, die von Augsburg aus ins Ausland gehen, zur Verfügung stehen. Zum anderen arbeitet Andrea Lörincz seit geraumer Zeit auch als Mitherausgeberin des seit Februar 2001 in elf Ausgaben erschienenen gleichnamigen Netzwerkmagazins "Alumni Augsburg International" (http://www.aaa.uni-augsburg.de/de/alumni/); auch aufgrund der Vielzahl von Beiträgen, die aus Lörinczscher Feder stammen, trägt dieses Magazin ihre Handschrift.

    ZWISCHEN HAUSAUFGABENBETREUUNG UND PRÄSIDENTENTREFFEN

    Symptomatisch für Lörincz' Entschlossenheit, die 24 Stunden, die ein Tag hat, zu nutzen: Versuche eines Lehrstuhls, Andrea Lörincz als Hilfskraft im Auslandsamt für ein Projekt abzuwerben, sind für alle Beteiligten gut ausgegangen: Lörincz ist ihrem Auslandsamtsjob treu geblieben und arbeitet jetzt trotzdem an besagtem Projekt mit. In dieses Bild passt dann auch, dass sie seit mehreren Jahren nebenbei Hausaufgabenbetreuung in einer Augsburger Haupt- und Realschule macht. Nichts kann sie daran hindern, jede Gelegenheit zu nutzen, um sich auch außerhalb der Universität Augsburg einzubringen und weiterzubilden: Allein im Jahr 2006 absolvierte sie zwei Studienreisen - eine nach Rom zu einer Konferenz mit dem Thema "Die Armut halbieren", die andere nach Budapest ans Teleki-Laszlo-Institut für Minderheitenforschung; hinzu kamen zwei Seminare in Bonn zu den Themen "Braucht die Welt eine Verfassung?" und "Europa zwischen Integration und Erweiterung". Sogar für ihre eigenen Verhältnisse nicht alltäglich empfand Andrea Lörincz dann jedoch ihre Teilnahme an einer Open-Space-Konferenz, die im Februar 2006 im Rahmen des Präsidententreffens "Gemeinsam für Europa" in Dresden stattfand. Unter den sechs Staatsoberhäuptern, die Bundespräsident Horst Köhlers Einladung nach Dresden gefolgt waren, um dort mit hundert Studentinnen und Studenten aus ganz Europa der Frage "Was hält Europa zusammen?" zu diskutieren, war, was Andrea Lörincz besonders freute, auch der ungarische Staatspräsident László Sólyom.

    VON KLAUSENBURG NACH AUGSBURG MIT ABSTECHERN NACH ERLANGEN UND WÜRZBURG

    Andrea Lörincz besuchte von 1993 bis 1997 an ihrem Geburtsort Csikszereda (Siebenbürgen/Rumänien) ein humanistisches Gymnasium. Sie studierte anschließend bis 2001 an der Universität Babes-Bolyai in Klausenburg (Rumänien) Germanistik und im Nebenfach Anglistik. Als Erasmusstipendiatin verbrachte sie das Sommersemester 2001 an der Universität Erlangen-Nürnberg und wechselte dann als DAAD-Stipendiatin an die Universität Augsburg, wo sie seither - mit einer einsemestrigen Unterbrechung an der Universität Würzburg - Politikwissenschaft, Amerikanistik und Neuere Deutsche Literaturwissenschaft studiert.

    Die Ungarin aus Rumänien, deren Leistungen im Laufe der letzten Jahre bereits durch mehrere Stipendien gewürdigt wurden, spricht neben ihrer Muttersprache und Rumänisch fließend Deutsch und Englisch, seit zwei Jahren lernt sie zudem Italienisch, sei einem Jahr auch Arabisch.
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    KONTAKT UND WEITERE INFORMATIONEN:

    Dr. Sabine Tamm, Akademisches Auslandsamt der Universität Augsburg, 86135 Augsburg, Telefon 0821/598-5135, sabine.tamm@aaa.uni-augsburg.de


    Bilder

    Andrea Lörincz, die diesjährige DAAD-Preisträgerin der Universität Augsburg ...
    Andrea Lörincz, die diesjährige DAAD-Preisträgerin der Universität Augsburg ...

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    ... kümmerst sich u. a. mit großem Einsatz als Mitherausgeberin und Autorin um das Magazin "Alumni Augsburg International".
    ... kümmerst sich u. a. mit großem Einsatz als Mitherausgeberin und Autorin um das Magazin "Alumni A ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Personalia, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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