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16.01.2007 20:20

Startschuss für das Zentrum für Wirkstoffentwicklung Berlin/Brandenburg

Dr. Björn Maul Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP)
Forschungsverbund Berlin e.V.

    Pharmaforschungsexperten aus der Hauptstadtregion haben am heutigen Dienstag, dem 16. Januar 2007 das "Zentrum für Wirkstoffentwicklung Berlin/Brandenburg" offiziell ins Leben gerufen. Bei der neuen Einrichtung handelt es sich um ein Experten- und Ressourcen-Netzwerk, das vom Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) in Berlin-Buch initiiert wurde.

    Die offene, interdisziplinäre Initiative bündelt das in der Region vorhandene Know-how und die Ressourcen auf dem Gebiet der Wirkstoffentwicklung. Sprecher des Zentrums ist Prof. Walter Rosenthal, Direktor des FMP, Dr. Birgit Oppmann - ebenfalls vom FMP - koordiniert das Netzwerk. Die Berliner Technologiestiftung TSB begleitet über ihre Initiative "BioTOP Berlin-Brandenburg" das neue Zentrum fachlich.

    Das Zentrum fördert und koordiniert den gesamten Prozess der Wirkstoffentwicklung ausgehend von der Identifizierung potentieller Wirk- bzw. Arzneistoffe bis zur präklinischen Entwicklung. Dem Expertenbeirat des Zentrums gehören Grundlagenforscher, Kliniker sowie Spezialisten aus der Biotech-Branche und der Pharmaindustrie an. "Wir wollen Projekte begleiten, die auf die Entdeckung neuer Wirkstoffe zielen", sagt Prof. Dr. Walter Rosenthal. Der Sprecher weiter: "Die vom Zentrum unterstützten Vorhaben können sowohl aus der Grundlagenforschung als auch aus klinischen Einrichtungen stammen." Viele Projekte blieben derzeit noch in einem frühen Stadium stecken, da eine Weiterführung bis zur kommerziellen Einsetzbarkeit den Wirkungshorizont der jeweiligen Einrichtung überschreitet. "Das Ziel ist deshalb", so Rosenthal, "aussichtsreiche Forschungsprojekte bis zu einem Stadium voranzutreiben, in dem sie für eine kommerzielle Weiterentwicklung in Frage kommen."

    Dr. Kai Bindseil, Leiter von BioTOP betonte die strategische Bedeutung des Zentrums: "Die Wirkstoffentwicklung ist eines von vier strategischen Handlungsfeldern im Masterplan zur Entwicklung des Biotech-Clusters Berlin-Brandenburg. Mit der Etablierung des neuen Zentrums schaffen wir eine leistungsfähige Struktur, mit der wir die ambitionierten Ziele der Region als F&E-Standort für die Arzneimittelentwicklung schneller erreichen können."

    Die Koordinationsstelle des Zentrums, die am FMP angesiedelt ist, wird die erste Zeit intensiv nutzen, um nach interessanten Projekten zu fahnden. "Wir sind dabei, in einer Datenbank zu erfassen, wer in der Region über potentielle Zielstrukturen für Arzneimittel forscht", erläutert Koordinatorin Dr. Birgit Oppmann. Auf diese Weise würden interessante Ansätze aus der Grundlagenforschung allen Partnern des Zentrums zugänglich gemacht. Birgit Oppmann ist optimistisch: "So können wir Prozesse initiieren, die neuartige Wirkstoffe schneller für eine verbesserte Therapie verfügbar machen."

    Die aussichtsreichsten Projekte wird das Zentrum intensiv begleiten und insbesondere bei der Erschließung von Finanzierungsquellen Unterstützung geben. Die Auswahl der Projekte obliegt dem Expertenbeirat. Die TSB Technologiestiftung Innovationszentrum Berlin fördert die Initiative für das Zentrum bereits seit dem vergangenen Jahr mit Mitteln aus dem Zukunftsfonds, den sie im Auftrag des Berliner Senats bewirtschaftet. So wird am FMP unter anderem ein automatisiertes Mikroskop im Einsatz sein, das für das Zentrum für Wirkstoffentwicklung als Technologieplattform fungieren wird.

    Seinem Widmungsauftrag gemäß betreibt das FMP Forschung auf dem Gebiet der Molekularen Pharmakologie. In diesem Rahmen beschäftigt es sich mit der Struktur, der Funktion und der Interaktion von Proteinen. Aus dieser Beschäftigung gehen neue Ansätze zur Modulation von Proteinfunktionen v. a. durch kleine Moleküle hervor. Damit ist die Forschungstätigkeit des Instituts im Vorfeld der Entwicklung von Arzneimitteln angesiedelt. Kennzeichnend für die wissenschaftliche Arbeit am FMP ist eine enge Verknüpfung von Chemie und Biologie. Die einzigartige Kombination von Technologieplattformen am FMP - darunter ein modernes NMR-Zentrum, die Screening Unit und ein massenspektrometrisches Labor - ermöglicht eine optimale Unterstützung von Forschungsprojekten zur Auffindung von Wirkstoffen. Das FMP ist ein Institut der Leibniz-Gemeinschaft und ist mit sieben weiteren natur-, lebens- und umweltwissenschaftlichen Leibniz-Instituten administrativ im Forschungsverbund Berlin e.V. zusammengeschlossen.

    Pressekontakt

    Dr. Björn Maul
    Wissenschaftliche Koordination & Öffentlichkeitsarbeit
    Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie
    Robert-Rössle-Str. 10
    13125 Berlin
    Tel.: 030 / 94793-102
    maul@fmp-berlin.de

    Zentrum für Wirkstoffentwicklung

    Sprecher:
    Prof. Dr. Walter Rosenthal
    Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie
    Robert-Rössle-Str. 10
    13125 Berlin
    Tel.: 030 / 94793-100
    rosenthal@fmp-berlin.de

    Koordinatorin:
    Dr. Birgit Oppmann
    Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie
    Robert-Rössle-Str. 10
    13125 Berlin
    Tel.: 030 / 94793-283
    oppmann@fmp-berlin.de

    Beirat des Zentrums:

    Prof. Dr. Erich E. Wanker
    Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch

    Prof. Dr. Thomas F. Meyer
    Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie

    Prof. Dr. Roderich Süßmuth
    Technische Universität BerlinInstitut für Chemie

    Prof. Dr. Dr. Hans-Georg Joost
    Deutsches Institut für Ernährungsforschung (DIfE)

    Prof. Dr. Hans Lehrach
    Max Planck Institute für Molekulare Genetik

    Prof. Dr. Bernd Dörken
    Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum sowie MDC und Robert-Rössle-Klinik

    Prof. Dr. Friedrich Luft
    Charité - Universitätsmedizin Berlin, Franz-Volhard-Klinik sowie MDC

    Prof. Dr. Rudolf Tauber
    Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin, Institut für Laboratoriumsmedizin und Pathobiochemie

    Prof. Dr. Bertram Wiedenmann
    Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum
    Medizinische Klinik m. S. Hepatologie und Gastroenterologie

    Dr. Harald Labischinski
    Combinature Biopharm AG

    Dr. Jochen Knolle
    Jerini AG

    Dr. Celal Albayrak
    ALRISE Biosystems

    Dr. Kai-Uwe Bindseil
    BioTOP Berlin-Brandenburg

    Prof. Dr. Eckhard Ottow
    Bayer Schering Pharma AG

    Prof. Dr. Matthias Bräutigam
    Bayer Schering Pharma AG


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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