idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
29.01.2007 11:16

Freier Zugang zu wissenschaftlichen Informationen - BAM, BGR und PTB unterzeichnen "Berliner Erklärung"

Dr. Jens Simon Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB)

    Gemeinsame Pressemitteilung der
    Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)
    Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR)
    Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB)

    Die Heimat wissenschaftlicher Aufsätze sind gemeinhin Fachzeitschriften. Allerdings ist diese Heimat zunehmend ein "teures Pflaster", das sich die Bibliotheken oft kaum noch leisten können und mit Abbestellungen von Zeitschriftenabonnements reagieren. Der Wissenszugang wird damit "lokal" erschwert. Die "Open-Access"-Bewegung will dem entgegen steuern und fordert den kostenfreien Zugang zu wissenschaftlichen Fachinformationen über das Internet - ohne zeitliche und örtliche Einschränkung. Im Zuge dessen haben nun auch die drei wissenschaftlichen Institutionen beim Bundeswirtschaftsministerium, die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM), die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) und die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB), die so genannte "Berliner Erklärung" unterzeichnet. Eine Erklärung, in der sich die Unterzeichner verpflichten, ihre eigenen Publikationen kostenfrei über das Internet zugänglich zu machen.

    Die Berliner Erklärung geht auf eine von der Max-Planck-Gesellschaft im Jahr 2003 ausgerichtete Konferenz zurück: "Conference on Open Access to Knowledge in the Sciences and Humanities". Ergebnis dieser Konferenz war eben jene Berliner Erklärung, die mittlerweile von vielen nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen und Universitäten unterzeichnet wurde. Die Unterzeichner verpflichten sich, ihre wissenschaftlichen Manuskripte in Datenbanken abzulegen und via Internet frei zugänglich zu machen. Handelt es sich um Aufsätze, die zunächst in Printform in einer Fachzeitschrift erscheinen, soll die kostenfreie Internetversion nach einer Karenzzeit von typisch 6 Monaten nach Erstveröffentlichung freigeschaltet werden. Darüber hinaus verpflichten sich die Unterzeichner, die für die Veröffentlichung in reinen "Open-Access"-Zeitschriften geforderten Gebühren für ihre Autoren zu zahlen und die Autoren bei jeder Art der "Open-Access"-Veröffentlichung zu unterstützen.

    Wie sich das wissenschaftliche Publikationswesen durch solche Maßnahmen verändern wird, kann in der gegenwärtigen Situation nur erahnt werden. Sicher ist, dass der Druck auf die Fachverlage zunehmen wird, zumal diese in mehrfacher Hinsicht mit den Wissenschaftlern verbunden sind. So liefern die Wissenschaftler als Autoren die druckreif aufbereiteten Manuskripte, im so genannten "peer-review"-Prozess begutachten sie die an die Verlage zur Veröffentlichung eingereichten Manuskripte anderer Autoren und als Mit-Herausgeber von Zeitschriften übernehmen sie koordinierende und redigierende Aufgaben für den Verlag. Die Verlage sind somit eng mit eben den Wissenschaftlern verbunden, die sich nun, im Zuge der Open-Access-Bewegung, publizistisch emanzipieren.

    Weitere Informationen:

    o Berlin Declaration on Open Access to Knowledge in the Sciences and Humanities
    http://oa.mpg.de/openaccess-berlin/berlindeclaration.html

    o Unterzeichner der Berliner Erklärung
    http://oa.mpg.de/openaccess-berlin/signatories.html

    o Allgemeine Informationen zur "Open-Access"-Bewegung
    http://de.wikipedia.org/wiki/Open_Access
    http://www.earlham.edu/~peters/fos/overview.htm
    http://www.earlham.edu/~peters/fos/timeline.htm
    http://www.eprints.org/openaccess/
    http://www.openaccess-germany.de/

    Einen Eindruck davon, was BAM, BGR und PTB an Schriften herausgeben und welche Fachartikel ihre Wissenschaftler veröffentlichen, zeigen die Internetauftritte der Bundesanstalten, vor allem die Literaturnachweise in den Datenbanken:

    Für die PTB: www.ptb.de
    o Dort besonders die Rubrik "Publikationen" und die Datenbank "PTB-Publica"

    Für die BAM: www.bam.de
    o Dort besonders die Rubrik "Publikationen" und die Datenbank "BAM-Publica"

    Für die BGR: www.bgr.bund.de
    o Dort besonders die Rubrik "Produkte/Schriften"


    Weitere Informationen:

    http://www.ptb.de
    http://www.bam.de
    http://www.bgr.bund.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).