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27.02.2007 11:42

1000. Hausbesuch für "Gemeindeschwester AGnES"

Constanze Steinke Steinke + Hauptmann, PR- und Medienagentur GmbH
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Erfolgreiches Modellprojekt soll fortgeführt und auf Sachsen ausgeweitet werden

    In der vergangenen Woche haben die Gemeindeschwestern im Rahmen des Modellprojektes AGnES (Arztentlastende, Gemeinde-nahe, E-Healthgestützte, Systemische Intervention) in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg ihren insgesamt 1000. Hausbesuch absolviert. Das Konzept wurde 2004 vom Institut für Community Medicine der Universität Greifswald entwickelt. Seit August 2005 läuft das Projekt AGnES, das vom Landesministerium für Soziales und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern unterstützt wird, auf der Insel Rügen. Im Juli 2006 startete in Lübbenau in Brandenburg ein nächstes Projekt, gefördert aus EU-Fonds und vom Land Brandenburg.

    Die Unterstützung von Hausärzten durch speziell ausgebildete Krankenschwestern in Regionen, die von hausärztlichen Unterversorgung betroffen oder bedroht sind, ist das Kernanliegen des erfolgreichen Modellprojektes, das bundesweit auf eine große Resonanz stieß. Insgesamt sind auf der Insel Rügen zwischen November 2005 und März 2007 drei Krankenschwestern in Delegation für zwei unterschiedliche Hausärzte unterwegs, um diese bei ihrer täglichen Arbeit zu entlasten. Die Gemeindeschwestern in Brandenburg unterstützen seit einem halben Jahr sechs Hausärzte aus dem Medizinischen Versorgungszentrum in Lübbenau. Zu den Aufgaben der Krankenschwestern gehört die gesundheitliche Überwachung des Patienten, in vielen Fällen unterstützt durch telemedizinische Technik. Zusätzlich werden je nach Bedarf und Notwendigkeit bei älteren Patienten verschiedene Vorsorgemaßnahmen durchgeführt. Dazu zählen unter anderem eine Sturzprophylaxe und Medikamentenkontrolle sowie ein altersbedingte Beurteilung der Fähigkeiten und Defizite (Geriatrisches Assessment).

    Sowohl die Patienten als auch die beteiligten Mediziner haben die Telegesundheitsschwester in Mecklenburg-Vorpommern und die Gemeindeschwester in Brandenburg als große Entlastung im Hausärztealltag schätzen gelernt. Erste Ergebnisse zeigen eine hohe Akzeptanz der Gemeindeschwestern. Bereits seit Oktober 2006 läuft in Kooperation mit der Hochschule Neubrandenburg ein berufsbegleitender EU-Weiterbildungsstudiengang für 16 Krankenschwestern und Pflegekräfte mit dem Ziel einer Qualifikation zur "Community Medicine Nursing". Für Mittwoch, den 28. März 2007, ist in der Universitäts- und Hansestadt ein erster Erfahrungsaustausch zu dem neuen Berufsbild einer modernen Telegesundheitsschwester/Gemeindeschwester geplant (Extra-Presseeinladung). Aktuell wird mit den Kostenträgern und Kassenärztlichen Vereinigungen über eine Überführung des Konzeptes in die Regelversorgung verhandelt.

    Ansprechpartner Universitätsklinikum Greifswald
    Institut für Community Medicine
    Abt. Versorgungsepidemiologie und Community Health
    Ellernholzstraße 1-2, 17475 Greifswald
    Projektleitung: Prof. Dr. med. Wolfgang Hoffmann, MPH
    T +49 3834 86-77 50
    F +49 3834 86-77 52
    E wolfgang.hoffmann@uni-greifswald.de

    Wissenschaftliche Koordination:
    Dr. Neeltje van den Berg
    T +49 3834 86-77 71
    E neeltje.vandenberg@uni-greifswald.de
    http://www.medizin.uni-greifswald.de/icm/institut.html


    Bilder

    Schwester Cornelia Menzel aus Lübbenau misst bei einem Hausbesuch den Blutdruck einer Seniorin. Gerade für die älteren Patienten ist die Gemeindeschwester eine große Hilfe, da der Besuch des Arztes oftmals sehr schwer fällt.
    Schwester Cornelia Menzel aus Lübbenau misst bei einem Hausbesuch den Blutdruck einer Seniorin. Gera ...
    Foto: Thomas Fiß, Institut für Community Medicine
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin, Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Schwester Cornelia Menzel aus Lübbenau misst bei einem Hausbesuch den Blutdruck einer Seniorin. Gerade für die älteren Patienten ist die Gemeindeschwester eine große Hilfe, da der Besuch des Arztes oftmals sehr schwer fällt.


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