Deutsche Studierende und Dozenten sind am mobilsten
Bonn, 15.03.2007. Im Hochschuljahr 2005/2006 konnten rund 23.848 Studierende und 2.760 Dozenten aus Deutschland mit dem ERASMUS-Programm der EU in 30 anderen europäischen Ländern lernen und lehren. Mit diesen neuen Höchstzahlen liegt Deutschland im europäischen Vergleich auf Platz eins bei der Entsendung von Studierenden (vor Spanien: 22.891, Frankreich: 22.501 und Italien: 16.389) und Dozenten (vor Spanien: 2.351, Frankreich: 2.134 und Polen: 1.741). Dies ergab eine Auswertung des DAAD, der in Deutschland im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) die Aufgabe einer Nationalen Agentur für ERASMUS wahrnimmt.
Eine der sichtbarsten Erfolgsgeschichten der Europäischen Union ist das ERASMUS-Programm, das in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag feiert. Es hat seit 1987 bereits über 1,5 Mio. Studierenden ein Auslandsstudium in inzwischen 31 Teilnahmeländern (27 EU-Länder sowie Island, Liechtenstein, Norwegen und Türkei) ermöglicht. In Deutschland haben sich 2005/6 rund 280 Hochschulen mit zum Teil beachtlichen Austauschzahlen an ERASMUS beteiligt. Die gefragtesten Zielländer für deutsche ERASMUS-Studierende waren Spanien (5.063 oder 21,2 %), Frankreich (4.498 oder 18,9 %) und Großbritannien (3.106 oder 13,0 %). Besonders mobil zeigten sich die deutschen Studierenden der Betriebswirtschaftslehre (5.097 oder 24,6 %), Sprachen (4.478 oder 21,6 %) und Sozialwissenschaften (2.776 oder 13,4 %).
Für Studierende und Dozenten aus Mittel- und Osteuropa ist Deutschland das erste Zielland in Europa. 2005/06 lernten und lehrten 5.563 ERASMUS-Studierende und 1.255 ERASMUS-Dozenten aus dieser Region an deutschen Hochschulen. Von den insgesamt rund 18.000 ERASMUS-Studierenden, die Deutschland als Gastland auswählten, kam damit fast ein Drittel aus Mittel- und Osteuropa. Gestiegen ist auch die Zahl der deutschen Studierenden, die einen Teil ihres Studiums in Mittel- und Osteuropa absolvierten: Dorthin gingen 1.756 Studierende (7,4% aller deutschen ERASMUS-Studierenden) und damit 305 mehr als im Vorjahr.
Schließlich ist Deutschland im Austausch mit der Türkei mit Abstand
Partnerland Nummer eins in Europa vor den Niederlanden, Frankreich und Italien. Von insgesamt 2.852 türkischen ERASMUS-Studierenden kamen 691 (=24,2%) nach Deutschland.
Ab dem kommenden Hochschuljahr 2007/2008 wird die Erfolgsgeschichte von ERASMUS unter dem Dach des neuen EU-Bildungsprogramms für Lebenslanges Lernen (2007 - 2013) mit einem deutlich verbesserten Budget fortgeschrieben. Damit soll bis 2012 die Zahl der ERASMUS-Studierenden auf 3 Millionen verdoppelt werden. Außerdem werden die monatlichen Mobilitätszuschüsse schrittweise auf 200 EUR aufgestockt. Im Moment erhalten die deutschen Studierenden für das Auslandsstudium einen monatlichen Zuschuss von durchschnittlich 121 EUR.
Kontakt: DAAD, Gruppe EU-Programme, Dr. Siegbert Wuttig,
Tel.: 0228 / 882-349, Mail: Wuttig@daad.de
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Francis Hugenroth
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