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27.03.2007 13:57

Campus Großhadern: Ein bundesweit führendes Zentrum zur Behandlung der seltenen Neuroendokrinen Tumoren (NET)

Philipp Kressirer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Klinikum der Universität München

    NET-Tag am 28. März 2007: 1 Jahr Interdisziplinäres Tumorkolloquium Neuroendokrine Tumoren am Klinikum der Universität München

    Neuroendokrine Tumoren des Magen-Darm-Traktes und der Bauchspeicheldrüse werden häufig pauschal unter dem Begriff "neuroendokrine Tumoren" zusammengefasst. Dabei bilden diese Tumoren keine als Einheit zu betrachtende Tumorgruppe, sondern es handelt sich hierbei um Tumoren mit unterschiedlichem Ursprungsort (Magen, Dünndarm, Dickdarm, Pankreas), unterschiedlicher Funktionalität, individuell unterschiedlicher Tumorbiologie und unterschiedlichem Wachstumsverhalten. "Angesichts der Heterogenität der neuroendokrinen Tumorerkrankungen und der Vielfalt der Therapieoptionen ist ein individuell auf die jeweilige Tumorerkrankung abgestimmtes Therapiekonzept sinnvoll und notwendig. Hierfür ist die Zusammenarbeit und gemeinsame Therapieplanung von betroffenem Patient und spezialisierten Ärzten verschiedener Fachdisziplinen erforderlich", erläutert PD Dr. Christoph Josef Auernhammer von der Medizinischen Klinik II. Dazu zählen Spezialisten aus den Bereichen Viszeralchirurgie und endokriner Chirurgie, Endokrinologie, Gastroenterologie, Onkologie, Pathologie, Nuklearmedizin und Radiologie. Das Klinikum der Universität München verfügt auf dem Campus Großhadern über sämtliche Spezialisten und Therapieeinrichtungen, um die derzeit bestmögliche Diagnose und Behandlung neuroendokriner Tumoren zu gewährleisten.

    In das nationale NET-Register (das von der Arbeitsgemeinschaft Neuroendokrine Tumore der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie erstellt wird) hat das Klinikum der Universität München eine große Anzahl an Patienten eingebracht und zählt damit zu einem der größten Zentren in Deutschland. "In den letzten fünf Jahren sind am Campus Großhadern über 200 Patienten mit neuroendokrinen Tumoren betreut worden, was angesichts des relativ seltenen Krankheitsbildes eine hohe Fallzahl darstellt. In den letzten beiden Jahren steigt zudem die Zuweisung an entsprechende Zentren, eine gerade für die Patienten erfreuliche Entwicklung, die in Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten noch weiter ausgebaut werden soll" ergänzt PD Dr. Auernhammer. Unterstützt wird auch die Münchner NET-Patientenselbsthilfegruppe des Netzwerk Neuroendokrine Tumoren e.V., die sich regelmäßig in Großhadern trifft.

    Durch die Etablierung des Interdisziplinären Tumorkolloquiums für Neuroendokrine Tumoren am Klinikum der Universität München, Campus Großhadern, ist die interdisziplinäre Versorgung auf hohem Niveau sichergestellt. Das Behandlungskonzept basiert derzeit auf fünf Säulen: Chirurgische Therapie, Biotherapie durch langwirksame Somatostatinanaloga oder Interferon, Chemotherapie, lokal-ablative Methoden (Radiofrequenzablation, transarterielle Chemoembolisation, selektive intraarterielle Radiotherapie, Radiochirurgie mittels CyberKnife) und Peptid-vermittelte Radiorezeptortherapie mit z.B. 90Yttrium-DOTATATE. Es werden außerdem kontinuierlich verschiedene klinische Studien zu neuen Therapieansätzen (z.B. Kinaseinhibitoren zur so genannten "targeted therapy") angeboten und Forschungsprojekte durchgeführt, durch die der aktuelle Behandlungsstandard weiter verbessert werden soll. Durch interdisziplinäre Therapieplanung können eine Verbesserung des Lang-zeitüberlebens und eine Verbesserung bzw. Entfaltung der Lebensqualität der betroffenen Patienten erreicht werden.

    Ansprechpartner:
    PD Dr. Christoph Josef Auernhammer
    Medizinische Klinik II
    Campus Großhadern
    Marchioninistr. 15, 81377 München
    Tel.: 089/7095-2273
    Email: christoph.auernhammer@med.uni-muenchen.de

    Klinikum der Universität München
    Im Klinikum der Universität München (LMU) werden an den Standorten Großhadern und Innen-stadt jährlich rund 83.000 Patienten stationär und 371.000 Patienten ambulant behandelt. Die 44 Fachkliniken, Institute und Abteilungen verfügen über 2.400 Betten. Von insgesamt 9000 Beschäf-tigten sind rund 1800 Mediziner. Forschung und Lehre ermöglichen eine Patientenversorgung auf höchstem medizinischem Niveau. Das Klinikum der Universität München zählt zu den größten Gesundheitseinrichtungen in Deutschland und hat im Jahr 2005 mehr als 55 Millionen Euro an Drittmitteln eingeworben. Das Klinikum der Universität München ist seit Juni 2006 Anstalt des öffentlichen Rechts.


    Weitere Informationen:

    http://www.klinikum.uni-muenchen.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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