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16.04.2007 14:52

Hoffnung auf Erfolg bei Exzellenzinitiative

Jens Panse Pressestelle
Universität Erfurt

    Uni Erfurt reicht Antrag für Graduiertenschule fristgerecht ein

    Die Universität Erfurt hat ihren Antrag zur Einrichtung einer Graduiertenschule "Religion in Modernisierungsprozessen" fristgerecht bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingereicht. Die Gemeinsame Kommission für die Exzellenzinitiative, bestehend aus der Fachkommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Strategiekommission des Wissenschaftsrats, hatte in ihrer Sitzung vom 17. Januar 2007 über 305 Projektvorschläge in drei Förderlinien entschieden. Die Universität Erfurt war dabei unter den 44 erfolgreichen Antragstellern, die zur Einreichung eines vollständigen Antrags in der Förderlinie Graduiertenschulen aufgefordert wurden. Voraussichtlich 22 Anträge sollen positiv beschieden werden. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um den Sprecher und Dekan des Max-Weber-Kollegs, Prof. Dr. Hans Joas, haben die Zeit genutzt, das Konzept zu präzisieren. Der jetzt 141 Seiten umfassende englischsprachige Antrag wurde in 25-facher Ausführung nach Bonn gesandt. Am 2. Juli findet dort die zweistündige Präsentation des Antrags vor der Gutachterkommission statt. Im Oktober fällt dann die Entscheidung, welche Universitäten für ihre Graduiertenschulen mit einer Förderung von 1 Million Euro pro Jahr über fünf Jahre rechnen können.

    "In den letzten Jahren hat die konventionelle Annahme, dass Säkularisierung eine notwendige Begleiterscheinung von Modernisierung sei, viel von ihrer Plausibilität verloren. In der daraus entstehenden komplexen Lage einer epochalen Neubewertung der Rolle der Religion für den sozialen und politischen Wandel versucht die vorgeschlagene Graduiertenschule, mehrere bereits existierende und hochproduktive Forschungsgruppen zu verknüpfen und ihre Arbeit in Hinsicht auf die Rolle von Religion in Modernisierungsprozessen weiter auszudehnen", so der Sprecher des Antrages Prof. Dr. Hans Joas. "Wir betrachten Modernisierung nicht als einen einheitlichen, homogenen und linearen Prozess, sondern stellen die Vielfalt, Heterogenität und Kontingenz von Modernisierungsprozessen in Rechnung". In der geplanten Graduiertenschule will man über die Rolle der Religion als einer Quelle von Modernisierungsprozessen und den Einfluss, den Modernisierungsprozesse auf Religionen haben, forschen. Dritter Schwerpunkt ist die Beschäftigung mit religiöser Erfahrung und den Versuchen zu ihrer Artikulation als einer Dimension, die möglicherweise geeignet ist, Modernisierung zu "transzendieren", d. h. die Verluste und Gewinne im Zusammenhang von Modernisierung wahrzunehmen. Die Forschung zu diesen Themen basiert auf interdisziplinärer Zusammenarbeit. Ziel des Antrags ist darüber hinaus die Förderung und kontinuierliche Begleitung von Nachwuchswissenschaftler/inne/n unterschiedlicher Disziplinen. Dafür wolle man Doktoranden, aber auch bereits promovierte Wissenschaftler ("Postdocs") nach Erfurt holen.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     


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