idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
17.04.2007 09:24

Prof. Wahlster überreichte Hermes Award 2007 bei der HANNOVER MESSE

Reinhard Karger M.A. Team Unternehmenskommunikation
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH

    Der mit 100.000 Euro dotierte HERMES AWARD 2007, der Technologiepreis der HANNOVER MESSE, wurde im festlichen Rahmen der offiziellen Eröffnungsfeier am Abend des 15. April 2007 überreicht. Die Auswahl der Top 5 aus 70 Teilnehmern nahm eine hochrangig besetzte internationale Jury vor.

    In Anwesenheit von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und Recep Tayyip Erdogan, Ministerpräsident der Türkei, erfolgte die Bekanntgabe des alleinigen Gewinners des HERMES AWARDS 2007 durch Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, Vorsitzender der Geschäftsführung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz. Prof. Wahlster ist Vorsitzender der TOP Jury des "HERMES AWARD - Internationaler Technologiepreis der HANNOVER MESSE". Die Überreichung des Preises erfolgte durch die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Annette Schavan, den Ministerpräsidenten des Landes Niedersachsens, Christian Wulff und Sepp Heckmann, Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Messe AG.

    Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Dr. Merkel, sehr geehrter Herr Premierminister Erdogan, sehr geehrte Frau Ministerin Dr. Schavan, sehr geehrter Herr Ministerpräsident Wulff, sehr geehrter Herr Dr. Brucklacher, sehr geehrte Nominierte, Exzellenzen, meine Damen und Herren,

    Innovation ist der Turbolader für mehr Wirtschaftsdynamik. Innovationspreise treiben den Turbo zu Spitzenleistungen an. In diesem Jahr wird der Hermes Award, der internationale Technologiepreis der HANNOVER MESSE, bereits zum vierten Mal verliehen. Er ist nach dem deutschen Zukunftspreis des Bundespräsidenten mit 100.000 Euro einer der höchstdotierten Technologiepreise - auch im weltweiten Maßstab.

    Diesmal haben sich 70 Aussteller um den renommierten Innovationspreis beworben - rund 30% davon aus dem Ausland. Für den Hermes Award 2007 erfolgte die Auswahl der Top 5 und des Hauptgewinners am 14. März dieses Jahres durch unsere Top-Jury am Tag der CeBIT-Eröffnung. Zuvor hatten drei wissenschaftliche Berater aus den zahlreichen Bewerbungen der diesjährigen Messeaussteller die zwanzig besten Einreichungen selektiert. Das unabhängige Expertengremium bewertete vor allem den technologischen Innovationsgrad sowie den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzen der eingereichten Produkte und Verfahren.

    Aus diesen Top 20 wurden nach intensiver Diskussion die fünf Nominierten und schließlich mit einem sehr klaren Votum der diesjährige Preisträger ausgewählt.Ich bin seit vier Jahren Mitglied der Nobelpreis-Akademie in Stockholm. Ich kann daher bestätigen, dass die Auswahl der Preisträger in der Jury für den Hermes Award mit der gleichen Gründlichkeit, Fairness und Objektivität erfolgt, wie dies für die Nobelpreise in Physik Tradition hat.

    Unsere Jury für den Hermes Award ist mit Vertretern des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, der Fraunhofer Gesellschaft, des Europäischen Patentamtes, sowie verschiedenen Medienpartnern wie FAZ, Handelsblatt, und VDI-Nachrichten sehr hochrangig besetzt.

    Wie bei der Oscar-Verleihung wird es nun wieder sehr spannend, denn von den fünf Nominierten kann nur ein einziger den Hermes Award gewinnen. Aber wie bei der Oscar-Verleihung ist bereits die Nominierung eine erstklassige Auszeichnung mit großem Presseecho.

    Jetzt werden Sie sich natürlich fragen: Wer von den Fünf ist der Gewinner? Bei dieser ausgezeichneten Bewerberlage war die Entscheidung der Jury äußerst schwierig - aber einstimmig. Sie findet sich in diesem Umschlag, den ich gleich öffnen werde.

    "The winner is ??Bayer Technology Services GmbH, Leverkusen mit ProteXXion auf der Basis einer Erfindung der Ingenia Technology Ltd, London ".

    Herzlichen Glückwunsch zum Hermes Award 2007!

    (Ende der Rede)

    Die nominierten und prämierten Produkte und Verfahren werden während der HANNOVER MESSE 2007 im Rahmen der Sonderveranstaltung "techtransfer - Gateway2innovation" präsentiert. (Halle 2, D16).

    Auflistung der Nominierten in alphabetischer Reihenfolge
    Für den mit 100 000 Euro dotierten Technologiepreis der HANNOVER MESSE wurden folgende Unternehmen durch eine Nominierung ausgzeichnet:

    BAYER TECHNOLOGY SERVICES + Ingenia Technology Ltd, Leverkusen/London (Gewinner des Hermes Award 2007) ProteXXion ist eine innovative Identifikationstechnologie zur fälschungssicheren Authentifizierung von Gegenständen und Verpackungen. Produktfälschungen verursachen jährlich Schäden in Milliardenhöhe und können, z. B. bei Medikamenten, Gesundheit und Leben gefährden. Mit Laserlicht wird die individuellen Oberflächenstruktur eines Objektes abgetastet und als digitaler Fingerabdruck registriert, der durch speziell entwickelte neue Software sehr schnell wieder erkannt werden kann. Wie bei biometrischen Verfahren für die Personenidentifikation können damit industriell hergestellte Produkte ohne zusätzlichen Markierungsaufwand durch Eigenmerkmale eindeutig erkannt werden. Jedes Produkt kann mit wenig Aufwand per Laser-Abtastung eindeutig anhand seiner individuellen Oberflächentextur identifiziert und in einer Datenbank hinterlegt werden. Besonders preiswürdig für die Jury war ProteXXion deshalb, weil das Produkt ein bekanntes physikalisches Prinzip auf neuartige Weise für eine Durchbruchsinnovation mit breitem Einsatzbereich für die Sicherheitstechnik, die Logistik und die Produktionssteuerung nutzt. Die Jury hob als Grundlage ihrer Preisentscheidung für das Produkt ProteXXion insbesondere die neuartige Kombination von Verfahren aus der Lasertechnologie, Informationstechnologie und Nanotechnologie für eine Innovation im Bereich der Identifikationstechnologie hervor. Dies zeigt wiederum, dass heute gerade an den Schnittstellen zwischen Schlüsseltechnologien hervorragende Innovationen entstehen. Als besonders originell bewertete die Jury auch die Kombination von Oberflächenidentifikation und mit der im letzten Jahr mit dem Hermes Award prämierten Weiterentwicklung der RFID-Technologie, wie sie in der Produktvariante ProteXXion AutoID verwendet wird, um Produktfälschungen absolut zuverlässig und kostengünstig auch ohne Datenbankabgleich zu erkennen.

    CSEM Swiss Center for Electronics and Microtechnology Inc., Alpnach, Schweiz
    Das MicroManufacturing System dient zur hochgenauen feinmechanischen Bearbeitung in einer kompletten Minifabrik, die auf einen Schreibtisch passt und aus mehreren kooperierenden Minirobotern besteht. Dort können beispielsweise Uhren, Kleinmotoren oder medizinische Geräte auf kleinstem Raum und mit minimalem Energieaufwand hergestellt werden. Selbst als Mini-Reinraum kann eine solche Produktionslinie mit Mini-Robotern betrieben werden. Der Miniatur-Roboter "Pocket Delta" ist Kernstück jeder MicroManufacturing Zelle. Die Jury würdigt diesen innovativen Beitrag zur energie- und umweltschonenden Produktion von Mikrobauteilen in Minifabriken.

    Pilz GmbH & Co. KG, Ostfildern
    Das System "Safety Eye" bietet einen auf 3D-Bildauswertung beruhende Überwachungslösung für Roboterarbeitszellen in der Produktion und wurde zusammen mit DaimlerChrysler als Pilotkunden entwickelt. Nicht jede kleine Schutzraumverletzung führt dabei gleich zum Not-Stopp und starre Schutzzäune können entfallen, wodurch auch bis zu 50% Kosten eingespart werden können. Die hohe Flexibilität dieses software-konfigurierbaren Schutzsystems, die Kostensenkung in der roboter-basierten Produktion und die Verringerung der Nachjustierzeiten der Roboter hat die Jury von dieser Innovation überzeugt.

    Robowatch Technologies, Berlin
    Robowatch's autonom gesteuerte Robotersysteme bündeln bewährte Elemente der Gefahrenmeldetechnik, Videoüberwachung und Personenerkennung auf autonom navigierenden Roboterplattformen. Die vorgestellten Sicherheits-/Überwachungsroboter können mittels der applizierten Sensorik, Bildverarbeitung und Navigationssysteme autonom eingesetzt werden. Es können dabei sowohl große Areale oder gefährliche Umgebungen überwacht als auch Leckagen giftiger Medien oder Brände detektiert werden. Vorgestellt wurden zwei Serviceroboter, einer für die Innenraum-Anwendung, der andere für freies unwegsames Gelände. Die Jury würdigt diesen innovativen Beitrag zu den Sicherheitstechnologien, weil hier auf einer autonom fahrenden Plattform eine Vielzahl von Sensoren zur Erkennung chemischer Kampfstoffe, biologischer Gifte bis hin zu radioaktiver Verseuchung flexibel zusammenwirken können.

    Schnell Zündstrahlmotoren AG, Amtzell
    Diese elektronische Einspritztechnik ist ein innovatives Motormanagement, das die schwankenden Verbrennungseigenschaften für biogene Kraftstoffe , wie zum Beispiel Biogas und Pflanzenöl, erfasst und daraus den optimalen Einspritzpunkt bestimmt. Dies ermöglicht eine effizientere energetische Nutzung und gleichzeitige Verringerung der Schadstoffemissionen. Sensoren messen die Temperatur des Verbrennungsprozesses im Zylinder, Computer berechen daraus die Qualität des genutzten Biogases und verändern als Folge den Einspritzzeitpunkt. Die Jury würdigt diesen Beitrag zum IT - gestützten Motormanagement im Kontext erneuerbarer Energien als wichtigen Beitrag für die weitere Verbreitung von Blockheizkraftwerken.


    Weitere Informationen:

    http://www.hannovermesse.de/hermesaward_d?x=1


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).