Die Hochschulen haben im Rahmen der HRK-Mitgliederversammlung am 4. Mai in Gießen ihre Entschlossenheit bekräftigt, die Studienreform im Rahmen des Bologna-Prozesses zum Erfolg zu führen. Dabei forderten sie eine ehrliche Partnerschaft der Politik ein.
Vor der Konferenz der Bildungsminister vom 16. bis 18. Mai in London benannten die Hochschulen ausstehende Aufgaben im Bologna-Prozess. "Wir wissen inzwischen aus vielen Veranstaltungen und Diskussionen in den Hochschulen, wo Chancen, aber auch Defizite des bisherigen Prozesses liegen", erklärte die Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz, Prof. Margret Wintermantel, anschließend vor der Presse.
"Wir haben in der nationalen Reformdiskussion die Erleichterung der internationalen Mobilität manchmal aus den Augen verloren. Wir müssen noch entschlossener Studiengänge und auch Lernformen modernisieren und verständlich strukturieren, wir müssen mutiger und flexibler gestalten, sicher auch unsere Organisationsstrukturen und -abläufe anpassen. Und last but not least kann die Reform nicht erfolgreich sein, wenn der Staat den Hochschulen nicht die nötigen Mittel gibt, nämlich Gestaltungsfreiräume und angemessene Finanzen", so Wintermantel
"Die Gestaltung des europäischen Hochschulraums wird 2010 nicht beendet sein, und dementsprechend werden wir mit den Bildungsministern der Bologna-Staaten in London über die Zeit 'danach' sprechen müssen."
Die HRK hat sich immer zu den Zielen des Bologna-Prozesses bekannt und ihn auf nationaler und internationaler Ebene entschlossen vorangetrieben. Seit der Entschließung des HRK-Plenums vom 10. November 1997 hat sie eine Vorreiterfunktion, vertritt die Interessen der Hochschulen gegenüber dem Bund und den Ländern und unterstützt gleichzeitig durch die Dienstleistungen ihrer Bologna-Projekte und des Projekts Qualitätssicherung die Reformarbeit.
Der Anteil der neuen Bachelor- und Master-Studiengänge liegt inzwischen bei 48 Prozent aller Studiengänge. Die Universitäten bieten mittlerweile 41 Prozent ihres umfangreichen Gesamtstudienangebots in der gestuften Studienstruktur an; an den Fachhochschulen sind es sogar 74 Prozent. Die Umstellung der übrigen Studienangebote ist mit Ausnahme einiger staatlich geregelter Studiengänge in Arbeit.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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