TU9 begrüßt den wachsenden Wettbewerb im europäischen Hochschulraum und versteht ihn als Auftrag zu mehr Qualität. Wettbewerb bedeutet, dass die Technischen Universitäten ihr Profil kontinuierlich schärfen müssen. Daraus folgt die Erkenntnis, dass die Funktion der Technischen Universitäten sich von jener der Fachhochschulen grundsätzlich unterscheiden muss.
1. TU9 stellt fest, dass Lehre und Studium an Technischen Universitäten grundlagen-, methoden- und forschungsorientiert sind, während sie an Fachhochschulen praxisbezogen auf der Basis gesicherten Wissens stattfinden. Der Erfolg dieses zweigliedrigen Modells ist weltweit vorbildlich, fördert die Vielfalt in den Ingenieurwissenschaften und ist eine wesentliche Grundlage für den Erfolg der deutschen Wirtschaft im globalen Wettbewerb. Eine Vermischung der Profile von Technische Universitäten einerseits und Fachhochschulen andererseits ist daher zum Nachteil der Absolventinnen und Absolventen in den Ingenieur- und Naturwissenschaften sowie der Unternehmen, die sie beschäftigen möchten.
2. Forschung ist eine primäre Aufgabe Technischer Universitäten. Dagegen ist Forschung für Fachhochschulen eine Sekundäraufgabe. Institutionelle Forschungsfinanzierung in den Ingenieur- und Naturwissenschaften muss sich daher auf die Universitäten konzentrieren.
3. Aus den unterschiedlichen Profilen in Forschung und Lehre ergeben sich zwingend unterschiedliche Qualifikationen, Rechte und Pflichten von Professorinnen und Professoren an Technischen Universitäten und Fachhochschulen. Damit verbunden sind notwendigerweise differenzierte Lehrdeputate.
4. Eine Promotion muss eingebunden sein in ein Forschungsumfeld, über das nur
Universitäten verfügen; sie verlangt eine eigenständige wissenschaftliche Forschungsleistung. Absolventinnen und Absolventen von Fachhochschulen haben die Möglichkeit der Promotion an den Technischen Universitäten, sofern sie über die dafür notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen.
Auf der Basis ihrer unterschiedlichen Profile nehmen Technische Universitäten und Fachhochschulen eine wichtige Funktion bei der Erhöhung der Studierquote wahr und tragen dazu bei, den zu erwartenden drastischen Anstieg der Studierendenzahlen zu bewältigen.
++Pressekontakt++
TU9 German Institutes of Technology
Venio Piero Quinque (TU9 Geschäftsführer)
Telefon: 030/386-39003, E-Mail: venio.quinque@tu9.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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