Während sich bei den meisten Menschen die Liebe zu Indianern und dem Wilden Westen mit dem Tod Winnetous erschöpft, hat sie bei Prof. Dr. Karl Markus Kreis von der Fachhochschule Dortmund ein Leben lang gehalten. Seit beinahe einem Jahrzehnt bestimmt das Leben der Ureinwohner Amerikas die Forschungsarbeit des Politikwissenschaftlers aus dem Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften. Im Mittelpunkt steht dabei jedoch nicht das idealisierte Bild der edlen "Rothäute", sondern der Einblick in die deutschamerikanische Geschichte.
Im Bochumer Projektverlag ist jetzt unter dem Titel "Schulen für die Sioux-Indianer. Deutsche Dokumente aus den katholischen Missionen in South Dakota 1884 - 1932"(ISBN 978-3-89733-163-1) ein Buch erschienen, das die Forschungsergebnisse der Jahre 2003/04 zusammenfasst. Wie schon in seinem ersten Buch - "Rothäute, Schwarzröcke und heilige Frauen" - legt Karl Markus Kreis auch hier den Fokus auf die Missionierungs-Arbeit der Jesuiten und Franziskanerinnen, die im 19. Jahrhundert an den ersten Schulen in den Sioux-Reservaten beschäftigt waren.
Auf den 588 Seiten der Dokumentensammlung sind Briefe und Berichte zu finden, in denen sich deutschsprachige Jesuiten und Franziskanerinnen über ihre Bemühungen zur "Zivilisierung" der Indianer austauschten und sich oftmals auch kritisch über die Arbeit der damaligen Regierung äußerten. Verfasst wurden die Briefe, die bislang für die Forschung nur ungenügend erschlossen waren, zumeist auf Deutsch. Für seine Forschungsarbeit erhielt Prof. Dr. Karl Markus Kreis 2004 den Forschungspreis der Fördergesellschaft der FH Dortmund.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Philosophie / Ethik, Religion
regional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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