idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
01.06.2007 15:45

Strom aus Alkohol

Martina Rudolf Marketing und Kommunikation
Hochschule Offenburg, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Medien

    Wissenschaftlern und Studenten der Hochschule Offenburg ist es nach jahrelangem Forschen gelungen, erstmals eine Direkt-Ethanol-Brennstoffzelle zu bauen, deren Leistung stark genug ist, ein Fahrzeug anzutreiben.

    Bei Brennstoffzellen wird elektrischer Strom erzeugt, indem - meist Wasserstoff - mit Sauerstoff (häufig aus der Luft) reagiert. Beide Stoffe werden durch eine Membran getrennt, auf beiden Seiten der Membran befinden sich Katalysatoren. Bei der am weitesten verbreiteten sauren PEM-Brennstoffzelle diffundiert ein positiv geladenes Teilchen (Proton) durch die Membran, die zugehörige negative Ladung (Elektron) wird um die Membran herum geführt: der elektrische Strom. Soll als Brennstoff nicht Wasserstoff, sondern Ethanol (Alkohol) eingesetzt werden, sind die Anforderungen an die Katalysatoren ungleich höher. Im Fall des Ethanols muss eine C-C-Bindung katalytisch aufgetrennt werden. Geeignete Katalysatoren sind noch in der Entwicklung oder sind bei einer PEM-Brennstoffzelle notwendigen sauren Milieu nicht stabil.

    Die Offenburger Gruppe hat jetzt eine Technologie aufgegriffen, deren Weiterentwicklung vor 20 Jahren abgebrochen wurde: die alkalische Brennstoffzelle. Damals standen keine geeigneten Membranen zur Verfügung. Mit Membranen, die zur Abwasseraufbereitung entwickelt worden sind, gelang es nun, eine alkalische Ethanol-Brennstoffzelle ausreichender Größe zu bauen. Gegenüber herkömmlichen Brennstoffzellen hat die neue Zelle den Vorteil, dass andere, effektivere Katalysatoren eingesetzt werden können. Unter den Augen der internationalen Presse drehte das Fahrzeug mit dem passenden Namen "Schluckspecht" eine Runde auf dem Circuit Paul Armagnac in Südfrankreich während des Shell Eco-Marathons 2007.

    Weitere Informationen erhalten Sie auf der Homepage des Offenburger Teams "Schluckspecht" unter http://www.schluckspecht.net

    Bei Rückfragen können Sie sich gerne an den Teamleiter Prof. Dr. Ulrich Hochberg, Tel.: 0781 / 205-351, E-Mail: ulrich.hochberg@fh-offenburg.de wenden.


    Weitere Informationen:

    http://www.schluckspecht.net
    http://www.fh-offenburg.de


    Bilder

    Experimentalfahrzeug "Schluckspecht" der Hochschule Offenburg während des Rennens beim diesjährigen Shell Eco-Marathon in Nogaro / Frankreich (hier noch angetrieben von einer Wasserstoff-Brennstoffzelle).
    Experimentalfahrzeug "Schluckspecht" der Hochschule Offenburg während des Rennens beim diesjährigen ...
    Foto: Shell/Studio-Reck
    None

    Innovativ: Für den Schluckspecht entwickelte das Offenburger Team die weltweit erste Ethanol-Brennstoffzelle. Auf dem Bild zu sehen sind die Studenten Christian Basler und Heiko Westphal bei der Spannungsmessung zwischen mehreren Zellen.
    Innovativ: Für den Schluckspecht entwickelte das Offenburger Team die weltweit erste Ethanol-Brennst ...
    Foto: Hochschule Offenburg
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Elektrotechnik, Energie, Maschinenbau, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Experimentalfahrzeug "Schluckspecht" der Hochschule Offenburg während des Rennens beim diesjährigen Shell Eco-Marathon in Nogaro / Frankreich (hier noch angetrieben von einer Wasserstoff-Brennstoffzelle).


    Zum Download

    x

    Innovativ: Für den Schluckspecht entwickelte das Offenburger Team die weltweit erste Ethanol-Brennstoffzelle. Auf dem Bild zu sehen sind die Studenten Christian Basler und Heiko Westphal bei der Spannungsmessung zwischen mehreren Zellen.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).