Annette Grüters-Kieslich, Jahrgang 1954, wurde im Rahmen der Versammlung zum Leibniztag 2007 zum Ordentlichen Mitglied der Biowissenschaftich-medizinischen Klasse gewählt.
Annette Grüters-Kieslich studierte in Bochum und an der Freien Universität Berlin Humanmedizin, wurde hier 1982 promoviert, ging anschließend als DFG-Stipendiatin nach Los Angeles und war danach als Hochschulassistentin an der Kinderklinik der FU Berlin tätig. 1990 erhielt sie die Facharztanerkennung für Kinderheilkunde, 1991 wurde sie in Berlin habilitiert. Sie war Oberärztin der Kinderklinik des Rudolf Virchow Klinikums der FU Berlin (1992-1996) und des Universitätsklinikums Charité der HU zu Berlin (1996-1998). Von 1998 bis heute leitet sie die Poliklinik und das Sozialpädagogische Zentrum für chronisch kranke Kinder an der Charité. 2002 übernahm sie die Leitung des Instituts für Experimentelle Pädiatrische Endokrinologie der Medizinischen Fakultät der HU zu Berlin. 2005 wurde sie Sprecherin des Otto-Heubner-Centrums für Kinderheilkunde an der Charité. 1998 folgte sie dem Ruf auf die C3-Professur und 2004 auf die C4-Professur für Pädiatrische Endokrinologie an der HU zu Berlin. Sie ist die Ärztliche Leiterin des CharitéCentrums für Frauen, Kinder- und Jugendmedizin mit Perinatalmedizin und Humangenetik.
A. Grüters-Kieslich ist eine ausgewiesene klinische Forscherin. Neben breiter klinischer Erfahrung verfügt sie über fundiertes und detailliertes Wissen in den Bereichen Biochemie, molekulare Genetik und Entwicklungsbiologie. Sie leistet bahnbrechende Forschung im Bereich der Endokrinologie. Besondere Durchbrüche erlangte sie auf dem Gebiet der angeborenen Schilddrüsenerkrankungen, die zu den häufigsten Störungen im Kindesalter gehören und oft genetische Ursachen haben. Sie ist maßgeblich an der Aufklärung einer Vielzahl angeborener hypophysärer Funktions- und Entwicklungsstörungen beteiligt und hat den Zusammenhang von Entwicklungs- und Funktionsstörungen der Schilddrüse mit Störungen der Hirnentwicklung und -funktion untersucht. Durch ihre Fähigkeit, neue Krankheitsbilder zu erkennen, die grundlegenden Defekte durch geeignete Screening-Verfahren und biochemische Untersuchungen einzukreisen und mit Hilfe molekularbiologischer Methoden zu identifizieren, hat sie wertvolle Beiträge zur Identifikation der Gene, die an diesen Prozessen beteiligt sind, geleistet.
A. Grüters-Kieslich ist Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher internationaler Gesellschaften und Gremien, gehört den Editorial Boards internationaler Zeitschriften an und ist als Beraterin für das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie verschiedene Bundesfachausschüsse und -institute tätig. Die hohe internationale Anerkennung ihrer Forschungen findet ihren Ausdruck in zahlreichen Ehrungen, zuletzt 2004 mit dem Robert Blizzard Award der American Lawson Wilkins Society for Pediatric Endocrinology.
Pressekontakt:
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Leitung Referat Information und Kommunikation
Gisela Lerch
Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin
Tel. 030/20370-657, Fax: 030/20370-366
E-mail: glerch@bbaw.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Personalia
Deutsch
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