Wie entsteht fehlerfreie Soft- und Hardware?
Vom 3. bis 7. Juli 2007 veranstalten Prof. Dr. Holger Hermanns, Inhaber des Lehrstuhls für Verlässliche Systeme an der Universität des Saarlandes, und Prof. Dr. Werner Dahm von der Universität Oldenburg die 19. Internationale Konferenz zur computergestützten Verifikation (CAV) in Berlin.
Wenn ein DVD-Spieler auf einmal nicht mehr funktioniert und erst nach dem Aus- und Einschalten wieder geht, ist häufig ein kleiner Softwarefehler daran schuld. Diese Fehler in Millionen von Programmzeilen zu finden, ist sehr aufwendig. Daher ist die Soft- und Hardware-Industrie stark an Methoden interessiert, mit denen man solche Fehler von vornherein ausschließen kann. Ein zukunftsweisender Weg ist die so genannte computergestützte Verifikation, bei der mit Hilfe von Rechnern nachgewiesen wird, dass kritische Computersysteme präzise das tun, was sie sollen - und sonst nichts. Dies ist das Thema der international führenden Konferenz CAV 2007 (Computer-Aided Verification).
Die 19. Ausgabe der Verifikations-Konferenz CAV findet erstmals in Deutschland statt mit einer Rekordbeteiligung von 275 Wissenschaftlern und Industrievertretern vor allem aus den USA und Europa. Unterstützt wird die Konferenz unter anderem von IBM, Intel und Microsoft. In den Vorträgen und Workshops wird es sowohl um theoretische Fragen der Verifikation als auch um Anwendungen in der Industrie gehen. Byron Cook von Microsoft Research wird darüber sprechen, wie die formale Verifikation von Gerätetreibern das Betriebssystem Windows vor Abstürzen bewahrt. David Russinoff von AMD wird auf die Verifikation von Prozessoren eingehen und Thomas Kropf von der Robert Bosch AG will sich der Frage widmen, wie computergestützte Verifikation bei der Entwicklung von Software im Automobilbereich eingesetzt wird.
Am 3. Juli werden die internationalen Gäste der Konferenz
an einem Empfang in der saarländischen Landesvertretung in Berlin teilnehmen.
Prof. Dr. Holger Hermanns wird dort berichten, warum sich die Saarbrücker Informatik zu einem der weltweit führenden Forschungsstandorte für die Verifikation von Soft- und Hardware entwickelt hat. Prof. Hermanns selbst ist am Sonderforschungsbereich AVACS (Automatische Verifikation und Analyse komplexer Systeme) beteiligt. Darin forschen Wissenschaftler der Universität des Saarlandes gemeinsam mit den Universitäten Freiburg und Oldenburg sowie dem Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken an der Frage, wie die Verlässlichkeit komplexer Systeme erhöht werden kann. Die Informatiker entwickeln Computer-Unterstützung zur Verifikation sicherheitsrelevanter Systeme, die etwa in Flugzeugen oder in Hochgeschwindigkeitszügen zum Einsatz kommen sollen. Außerdem leitet der Saarbrücker Informatik-Professor Wolfgang Paul das BMBF-Forschungsprojekt Verisoft, in dem die formale Verifikation in der Praxis angewendet wird. Am Verisoft-Projekt sind mehrere Universitäten, Firmen sowie das Max-Planck-Institut für Informatik und das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Saarbrücken beteiligt. Die Projekte AVACS und Verisoft bündeln damit eine in Europa einzigartige Kompetenz in einem Bereich, der unseren Alltag immer mehr beeinflusst.
Weitere Informationen unter: http://cav2007.org/
Fragen beantworten:
Prof. Dr. Holger Hermanns
Lehrstuhl für Verlässliche Systeme
Tel. 0681/302-5631
Friederike Meyer zu Tittingdorf
Kompetenzzentrum Informatik
Tel... 0681/302-58099
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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