idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
20.08.2007 12:54

Digitaler Assistent unterstützt Ärzte am Patientenbett und verkürzt Liegezeiten

Alex Deeg PR und Marketing
Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT

    Fraunhofer FIT und die Intensivstation der Universitätsklinik Gießen entwickeln einen digitalen Assistenten, der den Arzt am Patientenbett an Therapierichtlinien erinnert und bei deren Einhaltung unterstützt. Ziele sind die erhöhte Qualität der Patientenbehandlung ebenso wie die Effizienz und Wirtschaftlichkeit der medizinischen Versorgung.

    Die Einführung des fallpauschalenbasierten Entgeltsystems zwingt Kliniken zur Qualitätssicherung und Kostenreduzierung ihrer Behandlungen. Probates Mittel dafür ist das strikte Befolgen so genannter standardisierter Behandlungspfade, die nationale Gremien und Fachgesellschaften als Leitlinien für die Ärzte veröffentlichen.

    Dass standardisierte Behandlungspfade nachweislich Qualität, Effizienz und Wirtschaftlichkeit der medizinischen Leistungen erhöhen, ist nachgewiesen. In der Praxis stehen die Ärzte jedoch vor der Aufgabe, aus den unzähligen Leitlinien die jeweils auf ihren Patienten zutreffende herauszufiltern und korrekt anzuwenden.

    Hier setzt der digitale Assistent an, den Fraunhofer FIT zusammen mit der Intensivstation der Universitätsklinik Gießen nun prototypisch realisiert hat. Der Assistent - getauft auf den Namen OLGA als Kurzform für "Online Guideline Assist" - integriert Erkenntnisse und Werkzeuge der Entscheidungsunterstützung, des Prozessmanagements und der klinischen Datenverarbeitung in einem System. Er erleichtert dem Arzt die Auswahl der Leitlinien und unterstützt ihn bei seiner Arbeit am Patientenbett.

    Dies ist ein Novum. Denn während sich die Unterstützung klinischer und verwaltungstechnischer Abläufe im Rahmen von "Clinical Pathways" bereits in der Etablierung befindet, ist die fachliche Unterstützung des Arztes noch weitestgehend offen. Dies liegt zum einen an der hohen Komplexität der medizinischen Prozesse, zum anderen auch an der mangelnden Flexibilität klassischer IT-Lösungen.

    OLGA löst dieses Dilemma, indem es einen evolutionären Ansatz verfolgt und schrittweise praktische Beispiele basierend auf etablierten Standards in die Anwendung bringt. Damit wächst das System mit den Erfahrungen. Im Juni 2007 wurde OLGA in der Intensivstation der Universitätsklinik Gießen installiert und wird nun anhand der aktuellen Stationsdaten evaluiert. Die ersten Ergebnisse erscheinen versprechend. Sollte die Evaluationsphase positiv verlaufen wird der Prototyp im nächsten Schritt in der klinischen Routine getestet.

    Das Projekt OLGA - Online Guideline Assist wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG gefördert.

    Kontakt:

    Alex Deeg
    pr@fit.fraunhofer.de
    Telefon: +49 (0) 22 41/14-22 08


    Weitere Informationen:

    http://www.fit.fraunhofer.de


    Bilder

    Dr. Markus Meister, Anästhesist an der Intensivstation der Universitätsklinik Gießen, trägt aktuelle Befunde in die elektronische Behandlungsakte ein.
    Dr. Markus Meister, Anästhesist an der Intensivstation der Universitätsklinik Gießen, trägt aktuelle ...
    Fraunhofer FIT
    None

    OLGA arbeitet im Hintergrund: Es überträgt die standardisierten Behandlungspfade automatisch in die elektronische Behandlungsakte und weist den Arzt auf anstehende Therapieschritte hin.
    OLGA arbeitet im Hintergrund: Es überträgt die standardisierten Behandlungspfade automatisch in die ...
    Fraunhofer FIT
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Dr. Markus Meister, Anästhesist an der Intensivstation der Universitätsklinik Gießen, trägt aktuelle Befunde in die elektronische Behandlungsakte ein.


    Zum Download

    x

    OLGA arbeitet im Hintergrund: Es überträgt die standardisierten Behandlungspfade automatisch in die elektronische Behandlungsakte und weist den Arzt auf anstehende Therapieschritte hin.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).