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21.08.2007 10:15

Der Lehrbetrieb an einer frühneuzeitlichen Universität

Dr. Anne Tilkorn Pressestelle
Herzog August Bibliothek

    Das an der Herzog August Bibliothek angesiedelte Projekt "Wissensproduktion an der Universität Helmstedt" widmet sich der philosophischen Fakultät der Universität Helmstedt. Indem es die zumeist getrennt voneinander behandelten universitätsgeschichtlichen und wissenschaftsgeschichtlichen Ansätze miteinander verknüpft, ermöglicht es Einblick in die universitäre pädagogische Praxis und damit in den Lehr- und Lernbetrieb an einer frühneuzeitlichen philosophischen Fakultät.

    Werkstattgespräch an der Herzog August Bibliothek am Donnerstag, dem 23. August 2007, 14 Uhr, Saal im Anna-Vorwerk-Haus, Schloßplatz 4, 38304 Wolfenbüttel

    Die in den 1570er Jahren unter Herzog Julius eingerichtete Universität Helmstedt gehörte lange Zeit zu den frequenzstärksten und angesehensten höheren Bildungseinrichtungen im Alten Reich. Die im Jahr 1810 erfolgte Auflösung der Universität zur Zeit des Königreichs Westphalen hatte zur Folge, daß die Geschichte der Anstalt nur in Teilen erforscht ist und daher eine Gesamtgeschichte bis heute fehlt.

    Das seit November 2006 an der Herzog August Bibliothek angesiedelte Projekt "Wissensproduktion an der Universität Helmstedt" widmet sich insbesondere der in der Forschung stark vernachlässigten philosophischen Fakultät und stellt in zwei Erschließungsprojekten Material zur Entwicklung der Fakultät zur Verfügung, das zugleich die Grundlage für das Forschungsprojekt bildet. Erschlossen und per Internet-Datenbank zugänglich gemacht werden zum einen die angebotenen Lehrveranstaltungen aller vier Fakultäten der Universität Helmstedt (Theologie, Jurisprudenz, Medizin, Philosophie), zum anderen die Hochschulschriften (Dissertationen, Programme, Reden) der philosophischen Fakultät jeweils zwischen 1576 und 1810. Das Forschungsprojekt zur Entwicklung der Fakultät zwischen 1680 und 1720 baut auf diesem Material auf, berücksichtigt aber zudem die umfangreiche archivalische Überlieferung, die sich vor allem im Staatsarchiv Wolfenbüttel und im Hauptstaatsarchiv Hannover befindet.

    Das Werkstattgespräch am Donnerstag, dem 23. August, 14 Uhr, wird das zu verzeichnende Quellenmaterial präsentieren, die Aufnahme in die Datenbanken demonstrieren als auch die verschiedenen Fragestellungen thematisieren, die im Mittelpunkt des Forschungsprojektes stehen. Das Projekt bedient sich dabei einer integrierenden Perspektive und möchte die zumeist getrennt voneinander behandelten universitätsgeschichtlichen und wissenschaftsgeschichtlichen Ansätze miteinander verknüpfen. Ermöglicht wird so der Einblick in die universitäre pädagogische Praxis und damit in den Lehr- und Lernbetrieb an einer frühneuzeitlichen philosophischen Fakultät. Der Vortrag wird zudem eine erste Version der Internet-Präsentation der Projektdaten vor- und damit zur Diskussion stellen.

    Dr. Jens Bruning (wissenschaftlicher Mitarbeiter), Julia Hauser M.A., Timo Steyer M.A. (wissenschaftliche Hilfskräfte), Kristina Hering und Darius Windyka (studentische Hilfskräfte) sowie z.Zt. Christian Knoop M.A. (Internet-Präsentation) arbeiten im Erschließungs- und Forschungsprojekt "Wissensproduktion an der Universität Helmstedt: Die Entwicklung der philosophischen Fakultät 1576-1810", das vom Niedersächsischen Vorab der VolkswagenStiftung finanziert wird und an der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel angesiedelt ist.


    Weitere Informationen:

    http://www.hab.de/forschung/projekte/Universitaet%20Helmstedt.htm - Näheres zu Projekt und Mitarbeiterinnen


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Pädagogik / Bildung, Philosophie / Ethik, Religion
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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