Gemeinsame Veranstaltung der Europäischen Akademie Bad Neuenahr-Ahrweiler GmbH und der Klinik für Psychiatrie des Universitätsklinikums Bonn
Bad Neuenahr-Ahrweiler, 9. Oktober 2007. - Wird es durch die eindrucksvollen Fortschritte in den Neurowissenschaften eine therapeutische Revolution in der Psychiatrie geben? Wird sich aufgrund dieser Entwicklungen unser Bild von psychiatrischen Erkrankungen ändern? Welche Auswirkungen haben diese Neuerungen für die Behandlung von Patienten?
Diese und weitere Fragen diskutierte eine internationale Gruppe von Nachwuchswissenschaftlern in der vergangenen Woche im Rahmen einer interdisziplinären Klausurwoche in Bonn, die die Europäische Akademie gemeinsam mit der Abteilung für Psychiatrie des Universitätsklinikums Bonn veranstaltete. Die Teilnehmer deckten ein breites Fächerspektrum aus Medizin, Neurowissenschaften, Psychologie, Philosophie, Recht, Sozialwissenschaften und Theologie ab. Ergänzt wurde das Programm durch Referate international ausgewiesener Experten.
Obwohl unter den Teilnehmern Einigkeit darüber herrschte, dass sich in den Neurowissenschaften - etwa durch bildgebende Verfahren oder die Neurogenetik - vielversprechende Forschungsansätze ergeben, scheint der Weg zu einer Integration dieser Methoden in die klinische Praxis noch weit. So ist es beispielsweise trotz jahrzehntelanger Bemühungen bis jetzt nicht gelungen, die Schizophrenie durch bildgebende Verfahren zu diagnostizieren. Auch Bemühungen, die genetischen und molekularbiologischen Grundlagen psychiatrischer Erkrankungen aufzudecken, stehen noch am Anfang.
Trotz vieler offener Fragen und der Langwierigkeit entsprechender Vorhaben wird die Integration neurowissenschaftlicher Forschungsansätze zunehmend als sinnvoller Baustein für die zukünftige Verbesserung der klinischen Versorgung in der Psychiatrie angesehen.
Ein Bestandteil der Klausurwoche war eine Exkursion in die psychiatrische Abteilung und das Forschungszentrum "Life and Brain" der Universität Bonn. Die zwölf Teilnehmer der Klausurwoche kamen aus Indien, Frankreich, Litauen, den Niederlanden und Deutschland.
Die Klausurwoche wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Die Ergebnisse der Klausurwoche werden von der Europäischen Akademie veröffentlicht werden.
http://www.neuroscience-psychiatry.de/ Informationen zu Programm und Teilnehmern
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Philosophie / Ethik, Politik, Psychologie, Recht, Religion
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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