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12.10.2007 11:39

Flieg, kleiner Pinguin, flieg! - Drei Studenten entwickelten "Flobby, den fliegenden Roboter"

Rudolf Haupt M.A. Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule Niederrhein - Niederrhein University of Applied Sciences

    Auf den ersten Blick ist "Tux" ein knuffiger kleiner Plüsch-Pinguin. Aber er hat es faustdick hinter den Ohren, oder besser: unter dem Po. Dort sitzt nämlich ein kleiner Computer. Mit dessen Hilfe und der von fünf weiteren Mini-Rechnern, die vier Propeller ansteuern, kann sich "Tux" in die Höhe, nach links, rechts, vorne und hinten bewegen. Entwickelt haben den Mini-Quadrocopter die Studenten Joachim Clemens, Tobias Hammer und Stefan Siemes im Studiengang Technische Informatik der Hochschule Niederrhein auf Basis einer im Internet zu findenden Flugplattform (http://www.mikrokopter.de). "Wir wollen den fliegenden Roboter so intelligent machen, dass er auf Kommando eine Cola-Dose holt", sagt ihr Professor Dr. Jürgen Quade. Bei der 1. Ubuntu-Konferenz am 20. und 21. Oktober an der Hochschule in Krefeld (http://www.ubucon.de) muss "Flobby" vor den Augen von 150 kritischen Linux-Usern seine erste Bewährungsprobe bestehen.

    "Der Adrenalinspiegel geht ganz schön hoch", sagt Tobias Hammer, nachdem er den Mikrocopter das eine ums andere Mal in die gewünschte Position gebracht hat. Gesteuert wird "Flobby" von der Tastatur eines Labtops aus, per Funkstrahl (WLAN). Allein durch die Veränderung der Propellerdrehzahl wird er manövriert. Das Herz besteht aus einem Mini-Rechner der nur unwesentlich größer als ein Kaugummistreifen ist und bei 600 Megahertz Taktfrequenz eine satte Leistung auch für weitere Aufgaben erbringt. Alle anderen Teile stammen aus dem Baumarkt.

    In England überwachen fliegende Roboter, ausgerüstet mit Kameras, als "Drohnen" den Verkehr. In diese Richtung wollen auch die Krefelder Studenten mit ihrem Vier-Propeller-Prototyp. Fliegende Roboter könnten Schornsteine und Windkraftwerke kontrollieren und Lasten transportieren. Die Basistechnologie könnte bei Booten aber auch als "Unterwasser-Einparkhilfe" benutzt werden. Das besondere Problem im Moment: die Propeller stören die zur Orientierung notwendige Sensorik. Und die Leistung des Akkus reicht für eine längere Flugzeit noch nicht aus. Und noch ein weiteres Ziel soll angegangen werden: "Flobby" mit einem zweiten Quadrocopter per Funk zu verbinden. Dann fungiert einer der beiden als Relais und der andere kann in noch größerer Entfernung kontrolliert werden. Und die Steuerung per Handy? "Bei uns kein Problem", sagt Professor Quade. "Da müssen wir nur ein Modul austauschen".


    Weitere Informationen:

    http://www.mikrokopter.de
    http://www.ubucon.de


    Bilder

    Pinguine können fliegen! Den Beweis erbringen (v.l.) Tobias Hammer, Prof. Dr. Jürgen Quade und Stefan Siemes vor dem Labor für Echtzeitsystem der Hochschule Niederrhein
    Pinguine können fliegen! Den Beweis erbringen (v.l.) Tobias Hammer, Prof. Dr. Jürgen Quade und Stefa ...
    Foto: Lammertz
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Pinguine können fliegen! Den Beweis erbringen (v.l.) Tobias Hammer, Prof. Dr. Jürgen Quade und Stefan Siemes vor dem Labor für Echtzeitsystem der Hochschule Niederrhein


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