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12.10.2007 12:43

Was hilft tatsächlich gegen Gewalt bei Kindern und Jugendlichen?

Andrea Macion Öffentlichkeitsarbeit/Wissenschaftliches Referat beim Vorstand
Deutsches Jugendinstitut e.V.

    Antworten darauf gibt die DJI-Fachtagung "Gewalt als Lernchance - Strategien der Gewaltprävention im Kindes- und Jugendalter" am 17. Oktober 2007 in Berlin.

    Gewalterfahrungen gefährden Kinder und Jugendliche als Täter wie als Opfer gleichermaßen in ihren Entwicklungschancen. Häufig dominiert im Nachgang zu spektakulären Einzelfällen von Gewalt - wie unlängst im Jugendstrafvollzug oder an Schulen - der Ruf nach gesetzlicher Strafverschärfung, nach einer harten Hand bzw. nach Repression und Kontrolle. Doch es stellt sich nüchtern betrachtet die Frage, was hilft tatsächlich gegen die Entstehung von Gewalt bei Kindern und Jugendlichen?

    Im Fokus der Tagung steht der Bericht "Strategien der Gewaltprävention im Kindes- und Jugendalter - Eine Zwischenbilanz in sechs Handlungsfeldern".
    Der Bericht wurde von der Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkriminalitätsprävention am DJI im Auftrag der Ministerpräsidentenkonferenz mit Unterstützung des Deutschen Forums für Kriminalprävention (DFK) und der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes sowie in Zusammenarbeit mit einschlägigen Expertinnen und Experten erarbeitet. Er stellt in innovativer Weise "Strategien der Gewaltprävention" und nicht einzelne Projekte in den Mittelpunkt und analysiert den aktuellen Stand der Gewaltprävention in einem breiten Spektrum von sechs Handlungsfeldern: Familie, Kindertageseinrichtungen, Schule, außerschulische Jugendhilfe, Polizei und Justiz.
    Es wird u. a. ein Trend zur Vorverlegung präventiven Handelns deutlich, indem zunehmend auch bereits im Bereich der Kindertagesbetreuung bzw. mit Blick auf Frühe Hilfen für Familien interveniert wird. Gleichzeitig rücken die Übergänge zwischen den Institutionen als Ansatzpunkte verbesserter Zusammenarbeit in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.

    Der Bericht wie auch die Tagung fokussieren - entgegen dem landläufigen Trend - diejenigen Ansätze, die, meist fernab der Beachtung durch die Öffentlichkeit, auf einen pädagogischen Zugang zu Gewalthandeln bei Kindern und Jugendlichen setzen. Zentrale These ist, dass Gewalthandeln bei Kindern und Jugendlichen als Lernchance zu verstehen ist, um nachhaltig und kontinuierlich diesem Phänomen entgegen zu wirken. Alle Handlungsfelder sind gefordert, im Rahmen ihrer Möglichkeiten diesen "pädagogischen Zugang" verstärkt zu nutzen und ihre gewaltpräventive Praxis daran auszurichten und handlungsfeldübergreifend weiterzuentwickeln.

    Die Tagung bietet Gelegenheit, mit einem Großteil der am Bericht beteiligten Expertinnen und Experten die Herausforderungen für die Fachpraxis entlang von sieben Handlungsempfehlungen zu diskutieren bzw. in Hintergrundgesprächen zu erörtern.


    Weitere Informationen:

    http://www.dji.de
    http://www.dji.de/jugendkriminalitaet
    http://www.dji.de/cgi-bin/projekte/bchlst1.php?browid=7794&projekt=150&k...


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Politik, Psychologie, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     


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