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13.10.2007 10:21

Jugendhilfe wirkt: Ein investierter Euro spart drei Euro gesellschaftliche Reparaturkosten

Bernhard Schorn Pressestelle
Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie und Familientherapie

    (Neu-Ulm / Köln, 13.10.2007) Jugendhilfe wirkt. Sie wirkt besonders gut, wenn es gelingt, Eltern und das soziale Umfeld der Kinder- und Jugendlichen in die Arbeit einzubeziehen. Prof. Dr. Michael Macsenaere, Direktor des Institutes für Kinder und Jugendhilfe (IKJ) in Mainz, erläuterte auf der 7. wissenschaftlichen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie und Familientherapie (DGSF) in Neu-Ulm Ergebnisse aus 15 Jahren Wirkungsforschung in den Hilfen zur Erziehung.

    Die Wirkungen von Jugendhilfemaßnahmen wie Erziehungsbeistandschaft oder Heimunterbringung seien messbar, so Macsenaere. In rund 70 Prozent der Fälle seien positive Verläufe feststellbar und die Veränderungen seien stabil. Mit seinen Forschungen ermöglicht Macsenaere Kosten-Nutzen-Analysen auch in der Jugendhilfe. Langfristig gesehen steht den durchschnittlichen Kosten einer Jugendhilfemaßnahme von rund 120.000 ein volkswirtschaftlicher Nutzen von rund 360.000 gegenüber - in den Bereichen Bildung, Arbeit, Gesundheit oder Kriminalität. Ein Euro für die Jugendhilfe habe drei Euro Nutzen, so Macsenaere: "Ausgaben für die Jugendhilfe sind keine Kosten, sondern Investitionen." Kurzfristige Sparmaßnahmen in diesem Bereich, wie jüngst die Auflösung der Heimunterbringung in Halle, seien aus fachlicher Sicht Unsinn.

    Zur 7. wissenschaftlichen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie und Familientherapie trafen sich fast 500 Berater und Therapeuten im Edwin-Scharff-Haus in Neu-Ulm. Im Mittelpunkt der Tagung standen systemische Praxiskonzepte, die für die Jugendhilfe wie für andere Bereiche wirkungsvolle Beratungsinterventionen und Therapiestrategien anbieten. Der Kongress vom 10. bis 13. Oktober 2007 stand unter dem Motto "Systemische Wege in einer Welt der Veränderung" und wurde veranstaltet vom DGSF-Weiterbildungsinstitut Wenger Mühle Centrum.

    Informationen zum veranstaltenden Institut und zur Tagung im Internet unter www.wmc-portal.de.

    verantwortlich:
    Bernhard Schorn, DGSF
    Christophstraße 31 | 50670 Köln
    Fon (0221) 61 31 33 | Fax (0221) 9 77 21 94
    E-Mail: schorn@dgsf.org
    www.dgsf.org


    Weitere Informationen:

    http://www.dgsf.org
    http://www.wmc-portal.de
    http://www.wmc-portal.de/kongress.php


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Pädagogik / Bildung, Politik, Psychologie, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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