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23.10.2007 17:17

Bessere Diagnostik von Blutgerinnungsstörungen: Chip machts möglich

Ricarda Wessinghage Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt a. M.

    Pharmakologen des Frankfurter Universitätsklinikums sind an Gewinnerprojekt des Innovationswettbewerbs Medizintechnik 2007 beteiligt. Neuartiger Chip mit Flusskammer verbessert Diagnostik von Gerinnungsstörungen

    Wissenschaftler des Frankfurter Universitätsklinikums beteiligen sich zusammen mit Forschern aus Augsburg und Münster sowie Partnern aus der Industrie an einem Forschungsprojekt zur verbesserten Diagnostik von Blutgerinnungsstörungen. Als eines von mehreren Gewinnerprojekten beim Innovationswettbewerb Medizintechnik 2007 wird das gesamte Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit bis zu 1,5 Millionen Euro gefördert. Die Industriepartner sind eine Tochtergesellschaft der Olympus AG sowie eine auf Mikropumpensysteme spezialisierte Firma. "Wir wollen mit dem Einsatz dieses neuartigen Chips Störungen der Blutgerinnung zukünftig noch exakter bestimmen können", erklären Prof. Dr. Sebastian Harder und Dr. Ute Klinkhardt vom pharmazentrum frankfurt am Institut für Klinische Pharmakologie des Frankfurter Universitätsklinikums.

    Die Frankfurter Arbeitsgruppe um Prof. Harder und Dr. Klinkhardt will hierbei eine Miniatur-Nachbildung der Blutgefäße auf einem Chip nutzen, um die Blutzirkulation nachzuahmen. Damit sollen Störungen der Blutgerinnung künftig nicht nur zuverlässiger, schneller und kostengünstiger erkannt werden. Das individuelle Blutungsrisiko vor einer Operation, krankhafte Störungen der Blutgerinnung oder die Wirkung blutverdünnender Medikamente könnten mithilfe eines neuen Chips bald zuverlässiger bestimmt werden. Wenige Mikroliter Blut reichen dafür aus. Die Forscher simulieren die physiologische Blutzirkulation mit durchsichtigen Kanälen auf einem Chip (Flusskammer), um die Blutgerinnung in Patientenproben genauer untersuchen zu können. Die künstlichen Mini-Blutgefäße werden aus einem elastischen Kunststoff geformt. Schallwellen setzen das Chipmaterial in Schwingung und pumpen so das Blut durch die Kanäle. Es wird erwartet dass mit dem neuen Verfahren sich die zahlreichen Bestandteile der Blutgerinnung besser beurteilen lassen als mit herkömmlichen statischen Messmethoden.

    Frankfurt am Main, 23. Oktober 2007

    Für weitere Informationen:

    Prof. Dr. med. Sebastian Harder/
    Dr. med. Ute Klinkhardt
    Institut für klinische Pharmakologie
    Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt / Main
    Fon (0 69) 63 01 - 6323/-7622
    Fax (0 69) 63 01 - 76 17
    E-Mail harder@em.uni-frankfurt.de
    E-Mail klinkhardt@em.uni-frankfurt.de

    Ricarda Wessinghage
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt / Main
    Fon (0 69) 63 01 - 77 64
    Fax (0 69) 63 01 - 8 32 22
    E-Mail ricarda.wessinghage@kgu.de
    Internet www.kgu.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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