idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
26.10.2007 15:39

UDE: Mercator-Professur 2007: Themen und Termine von Prof. Dr. Hanan Ashrawi

Beate Kostka M.A. Pressestelle
Universität Duisburg-Essen

    Die Medien bezeichnen sie als eine der einflussreichsten Frauen in der arabischen Welt: Professor Dr. Hanan Ashrawi. Sie ist die Inhaberin der Mercator-Professur 2007 an der Universität Duisburg-Essen. Bekannt wurde die Literaturwissenschaftlerin vor allem durch ihr Engagement für den Frieden und ihren Einsatz, die Frauenrechte und die Selbstbestimmung des palästinensischen Volkes zu stärken.

    Dies spiegelt sich auch in den Themen ihrer englischsprachigen Vorlesungen als Mercator-Professorin. Am 29. November spricht Prof. Ashrawi über "The Palestine Question: Narratives and Legitimacies". Am 29. Januar geht es um "Internal, Regional and Global Contexts for Peace in Palestine". Der erste Vortrag wird am Campus Duisburg gehalten, der zweite am Essener Campus. Veranstaltungsort ist das Audimax, Beginn ist jeweils um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

    Zur Person:
    1946 in Nablus, Palästina, in einem christlichen Elternhaus geboren, musste Ashrawi breites im Alter von zwei Jahren mit ihrer Familie vor dem Krieg nach Jordanien fliehen. Nach ihrer Schulzeit studierte sie Anglistik an der American University in Beirut. Während des Sechs-Tage-Krieges 1967 wurde sie im Exil zur Sprecherin der Vereinigung palästinensischer Studenten gewählt. Israel verbot ihr daraufhin die Rückkehr ins Westjordanland. Ashrawi entschied sich, ihre wissenschaftliche Karriere in den USA weiterzuführen und studierte Mediävistik und Komparatistik an der University of Charlottesville, an der sie auch promoviert wurde. Nachdem sie 1973 in ihre Heimat zurückkehren durfte, baute sie das Englische Seminar an der Bir Zeit Universität auf, an der sie über viele Jahre als Direktorin und Dekanin arbeitete.

    Politisches Engagement lernte Ashrawi schon früh von ihrem Vater, Mitbegründer der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO. Seit ihrem 28. Lebensjahr ist sie selber politisch aktiv. Bekannt wurde Ashrawi, als sie dem Politischen Intifada-Komitee beitrat und später offizielle Sprecherin der palästinensischen Delegation im Nahost-Friedensprozess wurde. Als Vorsitzende des Vorbereitungskomitees für die Unabhängige Palästinensische Menschenrechtskommission bereitete sie die Unterzeichnung des Friedensabkommens durch Yasir Arafat und Jitzchak Rabin vor.

    1996 wurde Ashrawi zur Ministerin für Bildung und Forschung berufen, zwei Jahre später legte sie dieses Amt nieder, aus Protest gegen die politische Korruption in der von Arafat dominierten palästinensischen Führung. 1998 gründete Ashrawi die palästinensische Initiative zur Förderung von globalem Dialog und Demokratie. Als dessen Vorsitzende berät sie heute unter anderem die Weltbank und die Vereinten Nationen. Als Gastprofessorin hält die Inhaberin der Mercator-Professur zwei öffentliche Vorträge an der Universität Duisburg-Essen, die einen Beitrag zur Vermittlung des kulturellen Zeitgeschehens leisten.

    Die Persönlichkeiten, die bisher eine Mercator-Professur innehatten, kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen aus Kultur, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Zu ihnen gehören unter anderen: Bundespräsident a.D. Richard von Weizsäcker, Bundesaußenminister a.D. Hans-Dietrich Genscher, Filmregisseur Völker Schlöndorff und der Journalist Ulrich Wickert.

    Redaktion: Beate H. Kostka, Tel 0203/379-2430
    Weitere Infos: Dr. Sabine Zix, Tel 0201/183-2217


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-duisburg-essen.de/mercatorprofessur/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).