Der mit 10.000 Euro dotierte Preis geht an den 35-jährigen deutschen Forscher an der Harvard Medical School in Boston (USA)
(umg) Zum vierten Mal hat die Universitätsmedizin Göttingen der Georg-August-Universität den Helmut-Bauer-Nachwuchspreis für Multiple-Sklerose-Forschung verliehen. Die Verleihung des mit 10.000 Euro dotierten Preises fand am Mittwoch, dem 14. November 2007, statt. Veranstalter waren die Abteilung Neuropathologie und die Abteilung Neurologie der Universitätsmedizin Göttingen sowie das Institut für Multiple-Sklerose-Forschung (IMSF).
Der 35-jährige deutsche Preisträger Dr. Thomas Korn forscht in Boston an der Harvard Medical School. Den Preis erhält Dr. Korn für seine Arbeit in der April-Ausgabe dieses Jahres von Nature Medicine zum Thema "Myelin-specific regulatory T cells accumulate in the CNS but fail to control autoimmune inflammation". In dieser Studie zeigen Korn und seine Mitautoren, dass antigen-spezifische regulatorische T Zellen ausgehend von so genannten regulatorischen T Zellen im peripheren Immunkompartiment expandieren und dann in das Zielorgan der autoimmunen Entzündung, das zentrale Nervensystem (ZNS), einwandern. Korn und seine Mitforscher konnten so zeigen, dass die Anwesenheit von antigen-spezifischen regulatorischen T Zellen im ZNS alleine nicht ausreichen, um die autoimmune Entzündung einzudämmen.
"Dr. Korn hat mit seiner Arbeit die Bedeutung regulatorischer T-Zellen bei der entzündlichen Entmarkung im Gehirn und Rückenmark belegen können und Wirkmechanismen dieser Zellen aufgeklärt. Diese Ergebnisse haben Bedeutung für künftige neue Therapieentwicklungen bei der Multiplen Sklerose. Deshalb hat ihm die Jury den Preis zuerkannt", sagt Prof. Dr. med. Wolfgang Brück, Direktor der Abteilung Neuropathologie.
Dr. Thomas Korn wurde am 11. Januar 1972 in Kulmbach geboren und studierte Humanmedizin an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und der Royal London School of Medicine in London. Im Jahr 2000 wurde Korn an der Neurologischen Universitätsklinik in Würzburg mit "Summa cum laude" promoviert. Er wechselte 2001 an die Neurologische Universitätsklinik des Saarlandes. 2005 machte Dr. Korn dort seinen Facharzt für Neurologie. Seit Juli 2005 hält er sich als Postdoctoral Research Fellow an der Harvard Medical School in Boston (USA) auf.
Den Festvortrag hielt Prof. Dr. David Hafler von der Harvard Medical School, Boston, zum Thema "Pathophysiology of Multiple Sclerosis". Professor Hafler gehört zu den führenden Neuropathologen weltweit.
Der Helmut-Bauer-Nachwuchspreis für Multiple-Sklerose-Forschung ist nach dem ehemaligen Direktor der Neurologischen Klinik der Universität Göttingen benannt. Das Preisgeld wird von der Firma Biogen Idec gestiftet. Prof. em. Dr. Helmut Bauer war von 1963 bis 1980 an der Neurologischen Klinik tätig. Der Nachwuchspreis würdigt Forschungsarbeiten über die Ursachen und neue Behandlungsstrategien bei Multipler Sklerose. Allen Bewerbungen liegen wissenschaftliche Publikationen in international anerkannten neurowissenschaftlichen Fachzeitschriften zugrunde.
WEITERE INFORMATIONEN:
Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
Abteilung Neuropathologie,
Prof. Dr. Wolfgang Brück, Telefon 0551 / 39-2700
Robert-Koch-Str. 40, 37075 Göttingen
E-Mail: neuropat@med.uni-goettingen.de
Preisträger 2007 Dr. Thomas Korn
Foto: privat
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Übergabe des Preisgeldes (v.l.): Dr. Tom Schaak (biogen idec), Prof. Dr. Wolfgang Brück (Direktor Ab ...
Foto: umg
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Personalia
Deutsch
Preisträger 2007 Dr. Thomas Korn
Foto: privat
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Übergabe des Preisgeldes (v.l.): Dr. Tom Schaak (biogen idec), Prof. Dr. Wolfgang Brück (Direktor Ab ...
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