idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
28.11.2007 08:52

Intelligente Software für Datenbanken und Web-Portale

Stephan Laudien Referat Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    IBM verleiht am 30. November Preise an Informatiker der Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Jena (28.11.07) Zwei Informatiker der Friedrich-Schiller-Universität Jena und ihre Arbeitsgruppen werden am 30. November von der IBM Deutschland GmbH ausgezeichnet. Prof. Dr. Birgitta König-Ries, Heinz-Nixdorf-Stiftungsprofessur für Praktische Informatik, erhält den IBM Faculty Award 2007. Mit diesem Preis würdigt IBM weltweit herausragende Arbeiten, die für die IT-Branche richtungsweisend sind. König-Ries wird für das Projekt "Power to the People: Business Users Drive Application Development for Portal Websites" geehrt. Prof. Dr. Klaus Küspert, der den Lehrstuhl für Datenbanken und Informationssysteme innehat, wird mit dem IBM Shared University Research Grant ausgezeichnet. IBM honoriert damit die Leistungen einer von Küspert geleiteten Arbeitsgruppe, die sich mit "Autonomic Computing" beschäftigt.

    Überreichen wird die Auszeichnungen Michael Diemer, Geschäftsführer der IBM Deutschland GmbH, gemeinsam mit Erwin Jung, Leiter IBM Wissenschaftsbeziehungen Deutschland, am 30. November, 13 Uhr im Rahmen eines Festakts im Senatssaal der Friedrich-Schiller-Universität (Fürstengraben 1).

    Die Arbeitsgruppe von Prof. König-Ries befasst sich seit einem Jahr mit der Standardisierung von Portlets, den "Einzelfenstern", aus denen sich eine Portal-Webseite zusammensetzt. Eine Standardisierung ist notwendig, um die problemlose Einbindung von Portlets unterschiedlicher Hersteller in beliebige Portale zu ermöglichen. "Vor etwa zwei Jahren einigten sich die Anbieter auf einen Minimalstandard, der jetzt weiterentwickelt wird", sagt Birgitta König-Ries. Wesentliche Neuerung ist die Möglichkeit der Kommunikation zwischen Portlets. Damit wird es beispielsweise möglich, in einem Fenster einen Flug zu buchen und in einem anderen automatisch dazu passende Hotels angezeigt zu bekommen. Die Informatiker der Universität Jena fertigen ein Muster des neuen Standards an, eine sogenannte Referenzimplementierung. Sie zeigt beispielhaft, wie die im Standard beschriebenen Konzepte in ein Programm gesetzt werden können. Außerdem wird ein Technology Compatibility Kit erstellt, eine Testreihe, die ein Portal "bestehen" muss, um als standardkonform zu gelten.

    Das mit dem IBM Faculty Award verbundene Preisgeld soll eingesetzt werden, um eine Plattform zu entwickeln, die Anwender bei der Auswahl und Kombination von Portlets für "ihre" Portalanwendung unterstützt. Notwendig ist das, weil davon ausgegangen wird, dass in Zukunft riesige, unüberschaubare Sammlungen von Portlets zur Verfügung stehen werden. Eingebettet sind die Arbeiten in das neu gegründete "Jena Portal Competence Center", das von den Arbeitsgruppen der Professoren Birgitta König-Ries und Martin Welsch getragen wird.

    Sich selbst überwachende Datenbanken entwickeln

    Prof. Küspert, der 2006 mit dem IBM Faculty Award geehrt wurde, kann sich nun über einen Sachpreis freuen. Hinter "IBM Shared University Research Grant" verbirgt sich ein größerer IBM-Datenbankserver, der Küsperts Team bei der Arbeit an "Autonomic Computing" hilft. Konkret geht es den Informatikern der Uni Jena darum, sich selbst überwachende Datenbanken zu entwickeln, die in der Lage sind, auftretende Probleme eigenständig zu lösen. "Das System soll den Administrator entlasten", sagt Küspert. Vergleichbar sei diese komplexe Software mit dem vegetativen Nervensystem des Menschen, das eine Reihe von Körperfunktionen unabhängig steuert. Eines der potenziellen Probleme ist die sogenannte Laufzeitexplosion. Das heißt, eine Datenbank ist überlastet, wenn viele Nutzer gleichzeitig Anfragen stellen. In diesem Fall muss heute meist der Administrator eingreifen. Künftig soll sich das System über "Autonomic Computing" in vielen Fällen selbst helfen können. Das geschieht schneller und effizienter als durch Eingreifen des Administrators, dessen Arbeit in vielleicht zehn Jahren mehr und mehr überflüssig werden könnte bzw. eine inhaltliche Verlagerung zu noch anspruchsvolleren Aufgaben ermöglicht, wenn das Computersystem die "einfachen" Aufgaben selbstständig erledigt.

    Kontakte:
    Prof. Dr. Birgitta König-Ries
    Heinz-Nixdorf-Stiftungsprofessur für Praktische Informatik
    Institut für Informatik der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Ernst-Abbe-Platz 2, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 946430
    E-Mail: koenig[at]informatik.uni-jena.de

    Prof. Dr. Klaus Küspert
    Lehrstuhl für Datenbanken und Informationssysteme
    Institut für Informatik der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Ernst-Abbe-Platz 2, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 946360
    E-Mail: kuespert[at]informatik.uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de


    Bilder

    Prof. Dr. Birgitta König-Ries erhält den IBM Faculty Award 2007.
    Prof. Dr. Birgitta König-Ries erhält den IBM Faculty Award 2007.
    Foto: Peter Scheere/FSU
    None

    Prof. Dr. Klaus Küspert wird mit dem IBM Shared University Research Grant ausgezeichnet.
    Prof. Dr. Klaus Küspert wird mit dem IBM Shared University Research Grant ausgezeichnet.
    Foto: Peter Scheere/FSU
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Birgitta König-Ries erhält den IBM Faculty Award 2007.


    Zum Download

    x

    Prof. Dr. Klaus Küspert wird mit dem IBM Shared University Research Grant ausgezeichnet.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).