idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
30.11.2007 10:27

Dermatologie: Wie Hautkrebs sich der Immunkontrolle entzieht

Susanne Dopheide Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

    Nicht-melanozytärer Hautkrebs (Basalzellkarzinom, spinozelluläres Karzinom) ist die häufigste Tumorerkrankung hellhäutiger Personen. Forschungsergebnisse der letzten Jahre unterstreichen die schützende Funktion des Immunsystems gegen die Entstehung und das Wachstum dieser Krebsform. Wissenschaftler der Heinrich-Heine-Universität unter Leitung von Prof. Dr. Bernhard Homey haben einen neuen Mechanismus beschrieben, wie der Tumor dem Immunsystem "entkommt" ("Tumor-Immune-Escape"). Ihre Forschungsergebnisse wurden in dieser Woche in den Proceedings of the National Academy of Sciences of the USA online publiziert.

    Das Forscherteam konnte zeigen, dass ein bestimmter Botenstoff, genannt CCL27, in bösartig veränderten Hautzellen herunter reguliert oder abgeschaltet wird. In Vorarbeiten hatten die Wissenschaftler die Rolle dieses Botenstoffes für die Rekrutierung bestimmter Immunzellen (T-Lymphoyzten) in die Haut und für die Ausbildung von Allergien und Autoimmunkrankheiten bereits nachgewiesen. In der aktuellen Publikation beschreiben die Autoren des Beitrags, dass die Neutralisation dieses wichtigen Botenstoffes zu einer eingeschränkten Immunkontrolle und somit zu verstärktem Tumorwachstum führt. Diese Forschungsergebnisse verdeutlichen erstmals, dass der fortschreitende Verlust des Botenstoffs CCL27 eine bedeutende Rolle in der Hautkrebsentstehung spielt. Diese Erkenntnis, so Prof. Dr. Bernhard Homey von der Universitäts-Hautklinik in Düsseldorf, eröffnet neue Ansätze für die Entwicklung von Tumorimmuntherapien, die die Tumorabwehr durch das Immunsystems aktivieren sollen. Die Publikation: Tumor immune escape by the loss of homeostatic chemokine expression. (Proc. Natl. Acad. Sci. USA)

    Weitere Information:
    Prof. Dr. Bernhard Homey , Hautklinik, Universitätsklinikum Düsseldorf, Tel: + 49 (0) 211 / 81-17601, Fax: + 49 (0) 211 / 81- 17316, E-mail: Bernhard.Homey@uni-duesseldorf.de


    Weitere Informationen:

    http://www.pnas.org/cgi/content/abstract/0705673104v1 Veröffentlichung
    http://www.uniklinik-duesseldorf.de/hautklinik zur Klinik


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).