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05.12.2007 16:37

Fachtagung der FHM in Bielefeld und Second Life: Mittelständische Unternehmen profitieren von Web 2.0 und Social Software

Vanessa Vieselmeier Hochschulmarketing
Fachhochschule des Mittelstands (FHM)

    Bielefeld/Second Life, 05. Dezember 2007. Die Frage, wie ein erfolgreiches Marketing in Zeiten von Wikis, Weblogs und Co. realisiert werden kann, stand im Mittelpunkt einer gestrigen Tagung der Fachhochschule des Mittelstands (FHM). Unter dem Titel "Web 2.0 - Die Mittelstandskonferenz" diskutierten weit über 100 Vertreter mittelständischer Unternehmen, Wissenschaftler, Studierende und Web 2.0-Experten aus der Praxis über die Chancen von Web 2.0 und Social Software für den Mittelstand. Dabei befand sich jedoch nur ein Teil der Tagungsgäste im Konferenz-Zentrum der FHM; die anderen Teilnehmer konnten erstmals eine Fachtagung der FHM virtuell in Second Life verfolgen.

    Marktstudien belegen: Web 2.0 und Social Software sind kein kurzfristiger "Hype", sondern einer der wichtigsten Trends der nächsten Jahre. Auch mittelständische Unternehmen stehen daher zunehmend vor der Herausforderung, die neuen Nutzungsformen des World Wide Web und das dahinter stehende Potenzial für sich zu erschließen und dabei die Idee des "User-Added-Value-Prinzips" zum Bestandteil ihres Geschäftsmodells zu machen. Weblogs, Wikis oder Videocasts werden zur Lösung von Aufgaben im Marketing, in der Unternehmenskommunikation oder im Bereich des Wissensmanagements eingesetzt.

    Gleich zu Beginn der Fachtagung stellte Prof. Dr. Gerhard Klippstein, Rektor der FHM, in seiner Begrüßung die besonderen Chancen des Web 2.0 für den Mittelstand in den Fokus: "Eine vertrauensvolle Kommunikations- und Unternehmenskultur, in denen Motivation und Kreativität der Mitarbeiter geschätzt und gefördert werden, bilden ideale Voraussetzungen für den erfolgreichen Einsatz von Web 2.0 in Unternehmen. Daher können insbesondere Mittelständler von den aktuellen Trends profitieren."

    Profitieren konnten auch die Teilnehmer der Tagung von den hochkarätigen Referenten, die die Fachhochschule des Mittelstands (FHM) und das IPS Institut für Personalschulung GmbH für die gemeinsame Veranstaltung verpflichtet hatten. Prof. Dr. Manfred Leisenberg und Prof. Dr. Stefan Bieletzke von der FHM sowie der Unternehmensgründer Oliver Flaskämper von der Priority AG übernahmen zunächst die wissenschaftliche Einführung in die Thematik. Auf neueste Ansätze ging auch FHM-Student Tim Albersmann, der sich im Rahmen einer wissenschaftlichen Studienarbeit mit dem Thema "Einflüsse von Social Software auf Medien, Marketing und Kommunikation" beschäftigt hat, ein.

    Mit besonderem Interesse wurden von den Tagungsgästen außerdem die zahlreichen Best-Practice-Beispiele diskutiert, die Jan Westerbarkey, Geschäftsführer der Westaflex GmbH aus Gütersloh, Christoph Lehman, Projektleiter Intranet 2.0 bei der [d] digitale Informationssysteme GmbH aus Mannheim, und Thomas Klauß, Projektleiter beim BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V.) in Berlin, vorstellten. Auch Referent Frederic Hahn von der Synaxon AG stellte den Einsatz eines internen Wikis und weiterer Web 2.0-Anwendungen in seinem Unternehmen als Praxisbeispiele vor. Darüber hinaus wurden die rechtlichen Aspekte des Web 2.0 von Rechtsanwalt Marcus Beckmann und die technologischen Aspekte von Carsten Möhrke, Geschäftsführer der netviser Internet Beratung aus Bielefeld, eingehend beleuchtet.

    Ein wichtiges Novum der Veranstaltung war, dass die gesamte Fachtagung "live" in die virtuelle Welt "Second Life" übertragen wurden. Auch hier trafen sich Interessierte, um unabhängig von ihrem Aufenthaltsort als so genannte "Avatare" an der Konferenz teilzunehmen und Fragen zu stellen. Umgekehrt konnten die Teilnehmer im "Real Life"-Konferenz-Zentrum der FHM über einen Beamer die Vorgänge in der virtuellen Welt beobachten.

    "Die Erfolgsgeschichte der sozialen Medien und des Web 2.0 hat gerade erst begonnen. Daher ist es für mittelständische Unternehmen der Region OWL wichtig, diese Entwicklung kommerziell profitabel auszunutzen", so das Fazit, das Prof. Dr. Manfred Leisenberg als Moderator am Ende der Tagung zog.

    Weitere Statements der Referenten:

    Oliver Flaskämper (Vorstand Priority AG)
    "Waren bis vor circa zwei Jahren Journalisten oder Online-Redakteure weitestgehend allein verantwortlich für die Inhalte im World Wide Web, sind es heute vor allem die User, die die Inhalte produzieren und die Entwicklung des Internets vorantreiben. 'Web 2.0' oder 'Mitmachinternet' sind hier die Stichworte. Unternehmen, die diese Entwicklung ignorieren und auf die Hilfe von Usern und/oder Kunden verzichten, werden schon bald die Quittung dafür bekommen und Marktanteile an Wettbewerber verlieren."

    Prof. Dr. Stefan Bieletzke (FHM Bielefeld)
    "Second Life stellt sowohl einen Hype als auch einen Meilenstein des Internet-Weges dar. Das 3D-Web steht kurz vor einer produktiven Verwendungsphase, die auch das Marketing betreffen wird."

    Christoph Lehmann ([di] digitale informationssysteme GmbH)
    "Intranets können das gemeinsame Wissensmanagement im Unternehmen effektiv fördern, wenn Prinzipien und Techniken vom Web 2.0 eingesetzt werden. Wichtige Voraussetzung hierfür ist aber eine entsprechende Unternehmenskultur, die kollaborative Ansätze aktiv unterstützt."

    Carsten Möhrke (netviser Internet Beratung)
    "Das Internet-Engagement eines Unternehmens muss untrennbar mit dem Einsatz moderner Internet-Technologien verknüpft sein. Die Nutzung veralteter Technologien ist oft kontraproduktiv und schädigt unter Umständen das Image des Unternehmens."

    RA Marcus Beckmann (Beckmann und Norda - Rechtsanwälte)
    "Rechtsstreitigkeiten zwischen Rechteinhabern, Nutzern und Web2.0-Plattformbetreibern beschäftigen zunehmend die Gerichte. Eine Auseinandersetzung mit den rechtlichen Grundlagen ist daher unumgänglich."

    Jan Westerbarkey (Westaflex GmbH)
    "Prof. Leisenberg macht Mut für die Herausforderungen und Möglichkeiten der neuen Internet-Generation Web 2.0. Miteinander sich zu unterhalten, zu einer Gemeinschaft gehören und soziale Kontakte auch virtuell zu pflegen ist kein Widerspruch zu zwischenmenschlichen Treffen. Besonders für den Mittelstand gilt: sich regen bringt Segen."

    Holger U. Nord (IPS Institut für Personalschulung Bielefeld)
    "Früher standen für unsere Kursteilnehmer die Gestaltung und der technische Betrieb der Webpräsenz ihrer Unternehmen im Fokus. Doch mit dem Web 2.0 ist das Internet keine vertriebliche Einbahnstraße mehr. Internetbesucher von heute hinterfragen, vergleichen und kommentieren von ihnen besuchte Internetseiten. Hier sind neues Wissen und neues Denken gefordert."

    Über die Fachhochschule des Mittelstands (FHM):
    Die Fachhochschule des Mittelstands (FHM) wurde im Jahr 2000 vom Mittelstand für den Mittelstand gegründet. Ziel ist die praxisnahe Qualifizierung von Fach- und Führungskräften mit betriebswirtschaftlichem Know-how für die mittelständische Wirtschaft. In enger Zusammenarbeit mit Unternehmen, Verbänden und öffentlichen Einrichtungen entwickelt und realisiert die FHM in diesem Sinne wissenschaftlich fundierte Studien- und Weiterbildungsangebote sowie Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Das Studienangebot umfasst staatlich und international anerkannte Bachelor- und Master-Studiengänge in den Bereichen Wirtschaft, Medien, Kommunikation und Gesundheit. Das Studienkonzept der FHM beinhaltet eine hohe Berufsorientierung, eine individuelle Betreuung und kleine Studiengruppen. Weitere Schwerpunkte setzt die FHM mit ihren Instituten in den Bereichen Wirtschaftsförderung, Existenzgründung und Unternehmensnachfolge im In- und Ausland.

    Pressekontakt:
    Vanessa Vieselmeier
    Fon: 05 21. 9 66 55-222
    Mail: vieselmeier@fhm-mittelstand.de

    Fachhochschule des Mittelstands (FHM) Bielefeld gGmbH
    Ravensberger Straße 10 G, 33602 Bielefeld
    Geschäftsführer: Prof. Dr. Richard Merk,
    eingetragen im Handelsregister beim Amtsgericht Bielefeld
    HR-Nr.: 36858


    Weitere Informationen:

    http://www.fhm-mittelstand.de - Website der Fachhochschule des Mittelstands (FHM)


    Bilder

    Prof. Dr. Stefan Bieletzke von der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) erläuterte den Tagungsteilnehmer wie mittelständische Unternehmen in der virtuellen Welt von Second Life reales Marketing betreiben können.
    Prof. Dr. Stefan Bieletzke von der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) erläuterte den Tagungsteiln ...
    Foto: D. Münzberg, Bielefeld
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    Die Mittelstandskonferenz der FHM zu Web 2.0 stieß bei mittelständischen Unternehmen unterschiedlichster Branchen auf großes Interesse. Wer nicht zu der Tagung anreisen konnte oder wollte, hatte die Möglichkeit die Veranstaltung 'live' in Second Life zu verfolgen (siehe Bild im Hintergrund).
    Die Mittelstandskonferenz der FHM zu Web 2.0 stieß bei mittelständischen Unternehmen unterschiedlich ...
    Foto: H. Friedrichs
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Stefan Bieletzke von der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) erläuterte den Tagungsteilnehmer wie mittelständische Unternehmen in der virtuellen Welt von Second Life reales Marketing betreiben können.


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    Die Mittelstandskonferenz der FHM zu Web 2.0 stieß bei mittelständischen Unternehmen unterschiedlichster Branchen auf großes Interesse. Wer nicht zu der Tagung anreisen konnte oder wollte, hatte die Möglichkeit die Veranstaltung 'live' in Second Life zu verfolgen (siehe Bild im Hintergrund).


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